Ein wichtiger Faktor ist der Standort. Amphibien werden sich nur dann einfinden, wenn diese in der Umgebung auch vorhanden sind. Mitten in der Stadt sieht's schlecht aus. Ebenso kann ein Teich zur Falle werden, wenn dieser in der Nähe einer stark befahrenen Strasse liegt. Beim Abwandern der Tiere wird ein unwiderrufliches Massaker stattfinden, wenn sich überhaupt welche einfinden. Liegt die Strasse jedoch nur an einer Seite des Teiches und ist die andere gegen die Landschaft offen, kann ein Froschzaun gegen die Strassenseite helfen. Ansonsten können Sie sich an Libellen und anderen Insekten erfreuen. Auch ein solcher Teich kann sehr wertvoll für die Natur sein. Der ideale Standort liegt in der Nähe bestehender Gewässer in ländlicher Umgebung. So kann sich der Teich in ein natürliches Netz eingliedern und zu einem wichtigen Trittstein werden.
Auch der Platz innerhalb des Gartens ist wichtig.
Eine flache oder nur leicht abschüssige Stelle ist Voraussetzung für einen
Teich. Ein Teich im Hang zu bauen ist zwar möglich, erfordert aber wesentlich
mehr Aufwand um ein Abrutschen zu verhindern und ihn nicht als Fremdkörper
wirken zu lassen.
Der Weiher sollte zumindest
morgens und abends besonnt sein und mit Vorteil über Mittag einzelne kleine Schattenpartien
aufweisen, aber nicht ganz beschattet sein. Auch wenn sich die meisten Frösche gerne sonnen, wird es ihnen
im Sommer manchmal zu heiss, so dass sie sich in den Schatten flüchten.
Statt einem einzelnen grossen Teich können auch mehrere in unterschiedlicher Grösse angelegt werden. So kann mehr Amphibienarten ein geeignetes Gewässer zur Verfügung gestellt werden. Ein grösserer und ein bis zwei kleinere und flache Teiche daneben von ca. 1 m2 Grösse hat sich als eine gute Mischung für den Fortpflanzungserfolg verschiedener Amphibienarten gezeigt. Die Teiche können auch im Garten verteilt werden und müssen nicht zwingend beisammen liegen.
Ein kleiner Gartenteich
Die Grösse ist ebenfalls ein entscheidendes
Kriterium und bestimmt welche Amphibienarten sich einfinden können. Bereits ein
kleiner Teich (<1 m2) kann in amphibienreichen Gebieten besiedelt werden. V.a.
Schwanzlurche kommen mit kleinen Gewässern aus. Selten können sich in noch
frischen und seichten Teichen Kreuzkröten und Unken einfinden. Wasserfrösche,
vor allem die Tümpelfrösche, besiedeln
manchmal auch kleine Weiher, jedoch mehr als ein paar Tiere werden es kaum
werden,
da die Nahrungsgrundlage zu klein ist. Ebenfalls ein Grasfrosch könnte sich
dorthin begeben.
Ist der Teich grösser, werden sich viel mehr Grünfrösche einfinden. Der
Teichfrosch fühlt sich in Teichen wohl, die mehr als 10 m2 Fläche
aufweisen. Auch
Erdkröten laichen in grösseren Weihern, da diese eine Wassertiefe von mehr als
50 cm bevorzugen.
Die Grösse richtet sich natürlich auch an die Gegebenheiten vom gewählten
Standort im Garten. Es sollte noch genug Platz für eine passende
Umgebungsgestaltung vorhanden sein, bzw. der Teich sich in die Gartenlandschaft
nahtlos einfügen. Ein Naturteich eingeklemmt zwischen Gemüsegarten und
Rosenbeet entfaltet weniger Wirkung als ein Teich gesäumt von einheimischem
Gebüsch und Blumenwiese. Der Übergang vom Wasser zum restlichen Garten sollte
fliessend sein und die Rasenkante nicht gleich am Wasserrand abstürzen. Mehr
dazu im nächsten Abschnitt, dem Festlegen der Teichform.
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