Gartenteich bepflanzen - Schritt 6

Ist der Teich mit Erde ausgelegt, kann mit der Bepflanzung begonnen werden. Besser wäre es aber ganz auf Bepflanzung zu verzichten, denn gerade der nackte Weiher kann aufgrund der fehlenden Fressfeinde ein attraktives Laichgewässer sein, vor allem für die seltenen Pionierarten. Wenn man wartet was von alleine kommt, hat man auch standortgerechte Wildpflanzen im Teich. Der Bewuchs geht oft schneller als man denkt.

Wird der Teich im teilweise gefüllten Zustand bepflanzt, sollte man sich nicht einen sonnigen oder heissen Tag aussuchen und sich auch nicht ewig Zeit lassen. Die Pflanzen vertrocknen sonst rasch und sterben u.U. ab. Jedenfalls sollte so rasch als möglich ganz aufgefüllt werden. Wenn sie das Füllen der Natur überlassen wollen, empfiehlt es sich erst bei vollem Teich zu bepflanzen. Die Flachwasserzone sollte mindestens teilweise überschwemmt sein.

Geeignete Pflanzen

Grundsätzlich gilt: nur einheimische, wilde und an den Standort angepasste Pflanzen einsetzen. Die Gärtnerei berät Sie hier gerne. Vermeiden Sie es, Zuchtformen oder ausländische Arten einzusetzen, diese gehören in den "Designer-Teich" und nicht in einen Naturteich. Es gibt genügend schöne einheimische Arten, wie untenstehende Bilder zeigen.

Froschlöffel
Sumpfdotterblumen

Für die Tiefenwasserzone eignen sich die Weisse Seerose, und als Unterwasserpflanze Tannwedel, Hornkraut oder die Wasserpest. Die Wasserpest ist ein guter Sauerstoffspender, wuchert aber stark und benötigt ein regelmässiges Entfernen. Die Teichmummel kann in grössere Teiche gesetzt werden.

An tieferen Stellen der Flachwasserzone kann die gelbe Lilie gepflanzt werden.

Als Pflanzen für die Flachwasserzone sind der Fieberklee und Froschlöffel zu nennen und in der Übergangszone von Wasser zu Land die Sumpfdotterblume. Binsen fühlen sich sowohl im flachen Wasser als auch am feuchten Ufer wohl.

Schilf wächst vom Ufer bis ins 1m tiefe Wasser. Dieses ist jedoch nur für grössere Teiche zu empfehlen, da es sonst bald den ganzen Teich bedeckt und nur mühsam zu entfernen ist. Um die Ausbreitung einzudämmen kann es auch in Pflanzkörbe eingesetzt werden. Rohrkolben stellt ähnliche Ansprüche an die Wassertiefe, ist aber weniger wuchernd als Schilf. Er reguliert selbst seinen Bestand. Steht er zu dicht, stirbt er grösstenteils ab.

Beachten Sie jedoch, weniger ist mehr. Manche Pflanzen können stark wachsen und einen grossen Teil des Teichs überwuchern. Pflanzen Sie lieber zu wenig als zu viel. Manche Arten werden sich auch von selbst einfinden.

Die Grasziegel, die sie beim Aushub ausgestochen haben eignen sich auch gut um das Ufer zu gestalten. Sie verhindern, dass die Erde bei starkem Regen ins Wasser geschwemmt wird und verleihen dem Teich bereits ein grünes Aussehen. Die Pflanzenzusammensetzung wird sich an die nassen Verhältnisse anpassen, und das Gras nach und nach verschwinden.

Wer es ganz natürlich liebt, wartet einfach was von selbst wächst. Es ist erstaunlich, wie viel nach kürzester Zeit spriesst. Ein in der Anfangsphase völlig kahler Teich kann je nach Vorkommen in der Umgebung für Pionierarten wie die Gelbbauchunke oder Kreuzkröte einen geeigneten Lebensraum bieten.

Neuer GartenteichGartenteich Bewuchs nach einem Jahr

Der Teich wurde im April gebaut und präsentiert sich bereits im August des selben Jahres bewachsen (l) ohne dass Pflanzen eingesetzt wurden. Der Samenflug aus den benachbarten Teichen reichte für einen Bewuchs aus. Ein Jahr später (r) ist der Bewuchs deutlich dichter. Ist kein Teich in der Nähe vorhanden, dauert der Bewuchs u.U. länger.

Ist der Teich befüllt und bepflanzt ist der bereit für die Tierwelt. Doch welche Tiere gehören hinein?

Weiter zu Schritt 7 - Tiere im Teich