Im Garten hat man selten die Situation dass das Grundwasser bis knapp an die Oberfläche dringt oder der Gartenboden bereits undurchlässiger Lehm ist. Daher müssen die meisten Gartenweiher abgedichtet werden.
Bei der Abdichtung des Teiches gibt es mehrere Varianten. Am einfachsten ist die Abdichtung mit Folie. Als natürliche Abdichtung bietet sich Lehm an. Dessen Einbau ist jedoch heikler und arbeitsintensiver als die Teichfolie. Fertigteiche sind relativ verbreitet. Diese sind nicht zu empfehlen, da sie nur eine eingeschränkte gestalterische Freiheit bieten, und in Bezug auf die Form oft nicht den Ansprüchen der Amphibien genügen (schlechte Zonengestaltung), und viel heikler zum Einbauen sind als Folienteiche. Sie werden hier nicht weiter behandelt. Betonteiche sind sehr dauerhaft dafür aber aufwändig beim Bau.
Eine einfachste Methode, wenn auch weniger natürlich als Lehm, ist der Einsatz von Teichfolie. Diese ist im Gartenfachgeschäft erhältlich oder kann im Internet bestellt werden.
Wenn gewünscht, kann unter die Teichfolie ein Schutzgitter eingebracht werden, das vor Mäusefrass und ähnlichem schützt. Mein eigener Teich hat jedoch schon seit mehreren Jahren Maulwurfsattacken standgehalten, auch ohne Schutzgitter. Wer es sicherer liebt, ist damit aber gut beraten. Auf alle Fälle soll aber der Untergrund auf den die Folie zu liegen kommt, flach und frei von spitzigen Wurzeln oder scharfen Steinen sein, da diese die Folie beschädigen können.
Die Teichfolie wird in die Grube ausgelegt und mit Grasnaben am Rand fixiert.
Auf dieses Gitter folgt nun die Folie. Diese wird auf der einen Teichseite der Länge nach ausgebreitet und am einen Ende beschwert. Dann zieht man sie am anderen Ende über die Teichgrube. Sie wird dann möglichst gut an den Untergrund gestrichen, so dass möglichst wenige Falten entstehen. Entstandene Falten sollten nur wenig abstehen, wenn nötig diese glatt streichen und mit Steinen oder Grasnaben beschweren. Wer gar keine Falten will oder eine sehr komplizierte Teichform hat, kann die Folie auch in einzelnen Stücken einlegen. Diese Einzelstücke können dann mit Quellschweissmittel miteinander verbunden werden. Die entstandenen Nähte bilden aber eine Schwachstelle, die bei nicht ganz exakter Arbeit mit der Zeit undicht werden können.
Überschüssige Folie lässt man erst mal stehen. Sie wird erst nach dem Befüllen des Teichs zurechtgeschnitten, da sie sich noch verziehen kann.
Beim Lehmteich empfiehlt sich ebenfalls der Einsatz eines Schutzgitters. Wenn sonst eine Maus oder ein Maulwurf seine Gänge durch den Lehm gräbt, dann ist der Teich bald leer.
Auf den Teichboden muss eine mindestens 50 cm dicke Lehmschicht aufgetragen werden. Der Lehm wird in mehreren Lagen eingebracht, genässt und anschliessend eingestampft. Ab jetzt ist es wichtig, dass er nicht mehr austrocknet, da sich sonst Risse bilden und der Teich undicht wird. Die Dicke der Lehmschicht muss beim Ausheben dazugerechnet werden. Die Teichgrube wird wie beim Folienteich ausgegraben, einfach 50 cm tiefer, auch im Uferbereich.
Am Ufer wird eine dickere Lehmschicht von 60 cm ausgetragen, da hier die Gefahr des Austrocknens höher ist. Ganz am Rand wird die Lehmschicht auf einer Breite von ca. 30 cm bis an die Oberfläche gezogen (Siehe folgendes Bild). Hier hat sie dann eine Dicke von rund 80 cm.
Dicke der Lehmabdichtung (ungefähre Richtmasse)
Ist die Abdichtung eingebracht, kann der Teich mit dem Substrat gefüllt werden.
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