Laubfroschlaich in Regentonne

Amphibien im Gartenweiher und andere künstliche Gewässer
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grenouille
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von grenouille »

Nick hat geschrieben: Do, 09.07.2020 15:47 ich plädiere immernoch zur Gelbrandkäferlarve. Libellenlarven haben eine Fangmaske, auch die Plattbauchlibellenlarven, die auf dem Bild hat Mandibeln oder wie diese Klauen heißen.
Du hast vermutlich Recht - Schande :oops:

Ich hab viele verschiedene Libellen im Teich und entsprechend unterschiedliche Larven, in ebenso unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Bei einigen sind die Augen getrennt, bei anderen stehen sie nah zusammen am Kopf. Die Beine sind zuerst kurz, dann mehrgliederig. Auch der Körper entwickelt sich von kurz-plump zu lang-feingliedrig. Aber ich versteh nichts davon, sie sind so vielfältig...

Den Gelbrandkäfer hatte ich erst ein Mal, aber er hat sich bisher nicht ansiedeln können. Ich vermute, es liegt am Wasserstrom, den wir einerseits durch das Reinigungssystem, andererseits durch den Quellten erzeugen. Das mögen sie offenbar nicht.

Gestern Abend habe ich auf meinem Spaziergang Gelbbauchunken gehört :!: Ich hätte gerne welche hier am Teich, aber bisher sind noch keine eingezogen - zu viele Grüne und Menschen?
Herzlichen Gruss
Susann
Nick
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Nick »

grenouille hat geschrieben: Fr, 10.07.2020 13:30 Gestern Abend habe ich auf meinem Spaziergang Gelbbauchunken gehört :!: Ich hätte gerne welche hier am Teich, aber bisher sind noch keine eingezogen - zu viele Grüne und Menschen?
Gelbbauchunken sind sehr selten an Teichen zu sehen, sie bevorzugen Rohboden und Pfützen. Man sieht sie eher in Sand- und Kiesgruben, Wagenspuren oder an frisch ausgebaggerten Gräben. Ab und zu kommen sie auch mal an Teiche, aber nur vorübergehend und nicht zum laichen.
Es sind so Pionierarten.
An ganz jungen Teichen ohne Vegetation sind sie manchmal auch zu sehen. Als mein Vater als ich Kind war einen Teich gebaut hat und frisch einließ hatten wir eine Gelbbauchunke, es war der erste "Goch" den ich gesehen habe, vermutlich hat sie meine Vorliebe entfacht.
Lioba
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Lioba »

Die ersten Frösche sind da! Hier Bilder aus dem Trog.

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Im Trog hab ich inzwischen 54 Quappen gezählt, mehr als bislang vermutet.

In der Tonne wird es langsam eng. Muss ich da was tun? Dort sind es mindestens 150 und es geht inzwischen ganz schön zur Sache...

Viele Grüße von Lio
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grenouille
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von grenouille »

Sie sind wirklich die Schönsten von allen :)
Herzlichen Gruss
Susann
Lioba
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Lioba »

Danke Susann, sie sind wirklich niedlich.
Momentan bin ich allerdings recht verunsichert, weil ich bei einem (vier habe ich inzwischen gezählt), die Vorderbeine nicht gut erkennen konnte und ich nun in Sorge bin, sie könnten verkümmert sein. Ich hoffe, ich habe es nicht mit Streichholzbeinchen zu tun. Ich hab versucht, im Netz zu recherchieren, mit mäßigem Erfolg. In dem Trog sind die Wachstumsbedingungen eigentlich gut, aber es könnte ein umgesiedelter Frosch aus der Tonne sein. Auch überlege ich, wie ich in der Tonne eine kleine Plattform anlegen kann, da ich beobachtet habe, dass die fast fertigen Frösche gerne auf einem Untergrund ganz flach im Wasser liegen.

Ich beobachte und berichte weiter, falls ich im worst case noch etwas tun kann, wäre ich für Tipps dankbar.

Lio
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grenouille
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von grenouille »

Kannst du nicht ein Brett reinschieben, damit sie dann auch aussteigen können, wenn sie fertig sind? Sie bleiben ja nicht im Teich und sie werden dich nicht rufen, wenn sie gehen müssen :lol:
Bis es soweit ist, könnten sie sich auch da drauf setzen.
Herzlichen Gruss
Susann
Lioba
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Lioba »

Ja, mal sehen, ob ich was Geeignetes finde. Wahrscheinlich kriege ich es schwer fixiert. Es gibt Äste als Ausstiegshilfe, aber die sind jetzt zum Ruhen wahrscheinlich nicht so geeignet.

Hier mal ein Bild von der Quappe, die meine Sorgen bezüglich SLS ausgelöst hat. Müsste die nicht schon auch Vorderbeine haben? Oder sieht es normal aus? Ich weiß auch gar nicht, ob ich die richtige Quappe erwischt habe, die ich meine, war vorne schon recht schlank und froschähnlich. Aber sie sind scheu und nicht leicht zu fotografieren.

Wäre mir jedenfalls eine Hilfe, wenn die Experten hier ihre Meinung abgeben würden. Die Quappen in der Tonne kommen mir auch recht dickbäuchig vor, aber sie haben großen Appetit. Ertrunkene Insekten, die im Trog ignoriert werden, werden in der Regentonne benagt.

Hier also die Bilder. Sie sind leider nicht besonders gut (und das Verkleinern hilft auch nicht geradeweiter), ich hoffe, man kann was erkennen!


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Liebe Grüße
Lio
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Lioba »

Hallo Foris,

heute habe ich den ersten fertigen Frosch in der Regentonne gesehen. Leider konnte ich ihn bislang nicht fotografieren, da er sich scheu verhält. Er hatte vier gleichmäßig entwickelte Gliedmaßen und streckte die Vorderbeine beim Schwimmen V-förmig nach hinten ab. Erst bin ich erschrocken, aber er kann seine Vorderbeine bewegen und abwinkeln. Ich dachte, vielleicht kommt er so besser nach oben, er schien nämlich Luft schnappen zu wollen. Ich habe jetzt ein kleines Floß gebastelt, und hoffe, dass er es erklettern kann, wenn er möchte, sollte doch irgendetwas nicht stimmen, kann er dort "an Land". Momentan scheint er aber noch hauptsächlich unter Wasser zu atmen. Ich durchblicke das sowieso nicht so ganz, wann sie auf Lungenatmung "umstellen". Es gibt jetzt auch schon recht viele Quappen mit Hinterbeinen, die unterschiedlich weit entwickelt aussehen (die Frösche, nicht die Hinterbeine). Vielleicht ist die Entwicklung auch nicht bei jedem Individuum exakt gleichmäßig. Ich beobachte die Quappen natürlich intensiver, als ich das unter natürlichen Bedingungen tun würde und bin mangels Erfahrung schnell verunsichert. Von daher würde ich mich über ein kleines Feedback zu meinen Beobachtungen freuen.

Lio
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Lioba »

Kann mir die Antwort selbst geben, mit dem Frosch ist alles in Ordnung :mrgreen: Er saß heute Nachmittag auf einem der Äste, die aus der Tonne ragen und hat sich gesonnt. Ich finde es völlig faszinierend, dass sie anscheinend in diesem Stadium an Land und unter Wasser atmen können (falls das falsch ist, bitte korrigieren). Aber so sah es für mich aus. Auch frage ich mich, wann der Kleine das innere Signal kriegt, seinen Geburtsort zu verlassen. Die fliegenkleinen Hüpfer sehen ja immer so zerbrechlich aus. In dem Fall muss er nicht weit, das Brombeer- und Himbeergebüsch liegt direkt hinter der Tonne.
Bin jedenfalls sehr erleichtert, denn es scheint nichts Grundsätzliches schief gelaufen zu sein. Dann hat sich das Ganze wenigstens gelohnt. Ein gutes Jahr für die Laubfrösche. Im Trog bin ich mittlerweile bei 87, in der Tonne mindestens bei 150, einen großen Schwund durch Fressfeinde erwarte ich jetzt nicht mehr und wenn mit der Entwicklung alles stimmt, dann werden sie sich ja auch mehrheitlich bald in ihr gefährliches Froschleben entlassen... Fotos reiche ich noch nach...

Sommerliche Grüße
Lio
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Froschnetz »

Ganz toll, wie sich die bei dir entwickeln. Da werde ich richtig neidisch. Sie sehen auch gesund aus. Bei mir erstreckt sich der Landgang der Jungtiere auch über ein paar Wochen. Die ersten sind seit einer Woche raus, es hat aber noch welche nur mit Hinterbeinen im Wasser.

Ein Floss ist sicher eine gute Idee. Laubfrösche können die steile Wand der Tonne gut erklimmen, im Gegensatz zu anderen Froscharten. Aber ein schwimmender Sonnenplatz erhöht auch deren Lebensqualität.

Frösche können auch als Erwachsene unter Wasser atmen, einfach nicht so gut wie die Kaulquappen. Bei erhöhter Aktivität müssen sie aber Luft holen. Sie können über die Haut, Kehle und auch Lunge Sauerstoff aufnehmen.
Jan Meyer
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Lioba »

Froschnetz hat geschrieben: Sa, 18.07.2020 08:41 Ganz toll, wie sich die bei dir entwickeln. Da werde ich richtig neidisch. Sie sehen auch gesund aus.
Freut mich sehr, aber nur dank deiner Hilfe, Jan!
Bei mir erstreckt sich der Landgang der Jungtiere auch über ein paar Wochen. Die ersten sind seit einer Woche raus, es hat aber noch welche nur mit Hinterbeinen im Wasser.
Du hast auch Laubfroschquappen? Cool, wenn du mehr erzählen willst, würde mich interessieren. Meine sind jedenfalls etwas später dran, denn bei mir haben die wenigsten schon Hinterbeine, die meisten sind noch reine Kaulquappen, wenn auch schon recht fett.... :D
Ein Floss ist sicher eine gute Idee. Laubfrösche können die steile Wand der Tonne gut erklimmen, im Gegensatz zu anderen Froscharten. Aber ein schwimmender Sonnenplatz erhöht auch deren Lebensqualität.
Ich zeig unten Bilder dazu, bin am Überlegen, ob ich so ein Floß auch für den Trog basteln soll, da wären sie sicherer vor Rückenschwimmer & Co. Übrigens: Was ich für einen Gelbrandkäfer gehalten habe, ist wohl ein Furchenschwimmer. Ich kam drauf, weil, ich glaube Nick war es?, davon sprach, dass seine mehrere Zentimeter groß sind. Meine sind aber viel kleiner und haben links und rechts ein Bein rausstehen, wie kleine Ruder. Einer hat einen meiner fast fertigen Fröschen attackiert, aber da sie ja wohl nicht giftig stechen können, ist nichts passiert.
Frösche können auch als Erwachsene unter Wasser atmen, einfach nicht so gut wie die Kaulquappen. Bei erhöhter Aktivität müssen sie aber Luft holen. Sie können über die Haut, Kehle und auch Lunge Sauerstoff aufnehmen.
Interessant, wieder was gelernt, das erklärt es natürlich. Ziemlich praktisch eigentlich... So, Fotos kommen noch, muss ich erst runterladen.

Liebe Grüße
Lio
Zuletzt geändert von Lioba am Sa, 18.07.2020 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
Lioba
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Lioba »

So, nun die Fotos:

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Ich fand das echt spannend, wie sie gleich alle ankamen, so nach dem Motto: Was ist denn das Feines, kann man das fressen? Ich kann übrigens die umgesiedelten Quappen im Trog daran erkennen, dass sie sich ins Wasser stellen in Erwartung von Futter, wenn ich mich über den Trog beuge, das machen die anderen nicht, die hauen höchstens ab. Die Neugier war jedenfalls wirklich süß.

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Einer der Vierbeiner dachte wohl, nett, da kann man sich drunter verstecken (unten links)...

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Da hatte er das Floß noch nicht entdeckt.

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Hat es recht schnell angenommen, saß heute quasi den ganzen Tag drauf. Meint ihr, das Netz ist ein Problem?

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Hinten wäre offen, da könnte er direkt in die Büsche. Aber vom Floß aus geht es natürlich nirgendwo hin.

Liebe Grüße
Lio
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Lioba »

Wollte nur kurz berichten, dass ich gestern einen schon fast fertigen Frosch beobachtet habe (alle vier Füße voll ausgebildet, aber noch ein relativ langer Schwanz), der mit den anderen zusammen mein Fischfutter vertilgt hat. Ob das eine Konditionierung ist? Oder kommt es doch vor, dass noch gefressen wird, wenn Bedarf ist, oder das Angebot verlockend?

Wollte diese Beobachtung nur teilen.

Lio
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von grenouille »

Tolle Bilder von supertollen Fröschen :D
Herzlichen Gruss
Susann
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Re: Laubfroschlaich in Regentonne

Beitrag von Froschnetz »

Lioba hat geschrieben: Di, 21.07.2020 09:20 Wollte nur kurz berichten, dass ich gestern einen schon fast fertigen Frosch beobachtet habe (alle vier Füße voll ausgebildet, aber noch ein relativ langer Schwanz), der mit den anderen zusammen mein Fischfutter vertilgt hat. Ob das eine Konditionierung ist? Oder kommt es doch vor, dass noch gefressen wird, wenn Bedarf ist, oder das Angebot verlockend?
Evtl. war der gerade kurz vor der Metamorphose. Während der Metamorphose können sie nicht fressen, da der Verdauungsapparat umgebaut wird.

In meinen Teichen habe ich auch Laubfrösche. Momentan sehe ich allerdings keine, die Kaulquappen sind schon alle umgewandelt und die kleinen irgendwo. Gegen Herbst hört man die alten dann wieder, wenn sie tagsüber gelegentlich kurz rufen. Selten treffe ich auch mal einen in den Büschen an. Das ist der Vorteil der Wasserfrösche, von denen hat man, ausser im Winter, das ganze Jahr über etwas. :) Trotzdem gefallen mir die Laubfrösche besser.
Jan Meyer
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