Weder der 1b noch der Gastleser sind mit Henning identisch, ausser er würde sich gut tarnen
Henning hat geschrieben:Nichts gegen kurzfristige Pflegemaßnahmen, auch wenn ich bezweifele, dass ohne solche Maßnahmen Amphibien verschwinden würden. Sie haben Millionen Jahre selbständig überlebt!
Der Mensch greift auch nicht schon seit Millionen von Jahren in die Natur ein. Tatsache ist (zumindest bei uns in der Schweiz) dass viele Amphibienarten kaum noch überleben könnten ohne menschliche Hilfe. Viele Pionierarten leben heute in Kiesgruben, Baustellen, Waffenplätzen oder anderen künstlichen Biotopen. Landschaften wo die natürliche Dynamik noch spielt sind sehr selten geworden, Flüsse sind weitgehend begradigt. Dass es dem Laubfrosch heute wieder langsam besser geht ist nur so, weil der Mensch ihm mit Pflegemassnahmen wieder hilft. Neue Teiche werden angelegt und alte wieder ausgeräumt um die natürliche Dynamik wenigstens zu simulieren. In einem der grössten Laubfroschareal der Schweiz fährt regelmässig der Bagger auf, nur so kann dessen Überleben dort sichergestellt werden. Ansonsten würde die Landschaft rasch zugewuchert und zu stark beschattet. In der letzten Zeit werden die Fehler unser Vorfahren versucht wenigstens partiell wieder zu korrigieren, indem den Flüssen wieder mehr Raum gewährt wird. Dort kann es dann vielleicht in einigen Jahren auch ohne Bagger wieder gehen.
Den von dir geschilderten Fall kann ich aber so nicht beurteilen. Ob die Anlage einer Heide dort sinnvoll war kann ich nicht sagen. Dass man mit schwerem Gerät hineinfährt, finde ich jedoch legitim, da es wie gesagt zum Überleben der dort beheimateten Fauna und Flora beiträgt (oder zumindest sollte). Wenn man es mit reiner Muskelkraft machen möchte würde man wohl kaum genügend Leute finden, die das tun wollen.
Wo ich mit dir aber einig gehe ist jedoch, dass es schwachsinnig ist, nur wegen einer Motorsäge mit drei PWs dort hineinzufahren. Das macht die Sache wirklich nicht sehr glaubwürdig.