Hallo,
im Juli 2018 haben meine Söhne aus einer fast ausgetrockneten Pfütze am Wegesrand einige Kaulquappen mitgenommen, um sie zu retten (etwa 98% der dortigen Kaulquappen waren schon vertrocknet...). Wir haben sie bei uns zuhause aufgepäppelt.
Unsere Frösche sind inzwischen 3 cm groß (Körperlänge) und könnten hoffentlich schon den Winter in ihrer Heimat, (Tal in 1000m Höhe) durchkommen...? Wir haben sie mit Fruchtfliegen gefüttert und sie haben diese zusätzlich selber gefangen (im Glasbecken liegt ein Deckel mit Fruchtstücken plaziert...).
Was müssen wir beachten, wenn wir sie zurück zu ihrem Geburtsort bringen?
Die Pfütze, aus der sie kommen, ist schon seit Sommer ausgetrocknet, ebenso die "Mini-Tümpelchen" rundherum.
Ein kleiner in diesem Areal liegender "Teich" (ca 8 m Durchmesser) mit viel grünen "schlammigen (?)" Algen -im Sommer war dieses Gewässer noch eher klar und waren Fische drin...- sieht aber irgendwie nicht wirklich "gesund" aus, obwohl er ein wenig Zufuhr aus einem sehr sauberen mittelgroßen Fluß erhält. Allerdings hätten sie dort echte Versteckmöglichkeiten und vielleicht ist er ja trotz der Algenblüte sauber oder es macht Fröschen nichts aus oder sie würden von selber rausgehen und sich etwas passenderes suchen (wenn es die dortigen nächtlichen Temperaturen zulassen?)...?
Es gibt etwas weiter im Tal mehrere Quellen, die in ihren Ursprüngen kleine Teiche von ca 10-30 m Durchmesser mit sehr kaltem, aber glasklarem, sauberem Wasser bilden, in dem auch einige Forellen leben.
Wären diese eine (gute) Alternative?
Welchen Ort würdet Ihr als Experten zur Rückführung empfehlen?
Was für Frösche wir haben, können wir nicht definitiv sagen.
Inzwischen sehen sie wie Springfrösche aus, einer orangefarben, der andere beigebraun mit weißem Bauch und am eher flachen Kopf seitlich eine dunkle Färbung. Beide sind von oben betrachtet nicht so rund, können aber schon dickere Bäuche haben, wenn sie viele Fliegen gefressen habe. Sie haben recht lange gestreifte Beine...?
Wir hoffen, Ihr könnt uns mit diesen Informationen helfen, daß wir unsere Frösche mit den bestmöglichen Umständen wieder in ihre freie Naturheimat bringen können.
Vielen Dank, lG
Juja
P.S.
Wir wohnen am Stadtrand mit Garten, im Nachbargarten gibt es einen Teich, in dem schon 2-4 große Grasfrösche leben. In der Wohnanlage gibt es einige Katzen...
Rückführung von Fröschen in ihre Heimat...wann und was muss ich beachten?
- Froschnetz
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Re: Rückführung von Fröschen in ihre Heimat...wann und was muss ich beachten?
Es scheint sich der Beschreibung nach um eine Art der Braunfrösche zu handeln. Diese brauchen bis sie geschlechtsreif sind kein Gewässer sondern leben in der Umgebung ihres Geburtsgewässers. Erst zur Fortpflanzung wandern sie zu diesem zurück. Es macht also nichts, wenn dieses vorübergehend nicht mehr existiert.
Grundsätzlich sollten Amphibien immer am Fundort freigelassen werden. Es ist allerdings schon etwas spät, denn sie sollten vor dem Winter Zeit haben, noch ein frostsicheres Versteck zu finden. Ich würde beim Freilassen daher ihnen die Suche erleichtern und sie in der Umgebung ihres Geburtsorts in einem geeigneten Unterschlupf freilassen. Das kann ein grösserer Ast- Laub- oder Steinhaufen sein oder verlassene Erdhöhlen z.B. von Mäusen und dergleichen.
Grundsätzlich sollten Amphibien immer am Fundort freigelassen werden. Es ist allerdings schon etwas spät, denn sie sollten vor dem Winter Zeit haben, noch ein frostsicheres Versteck zu finden. Ich würde beim Freilassen daher ihnen die Suche erleichtern und sie in der Umgebung ihres Geburtsorts in einem geeigneten Unterschlupf freilassen. Das kann ein grösserer Ast- Laub- oder Steinhaufen sein oder verlassene Erdhöhlen z.B. von Mäusen und dergleichen.
Jan Meyer
Froschnetz
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