Hallo
Ich bin zur Zeit an meiner Maturaarbeit. Diese beinhaltet auch das Aufziehen und Vergleichen zweier verschieden Ökotypen. Dabei vergleiche ich den Ökotyp See (Fundort: Rütenen in Beckenried) mit einem Ökotyp Teich (Fundort: Gitschenen in Uri). Natürlich habe ich für das Halten und die Entnahme die entsprechenden Bewilligungen.
Nun habe ich jedoch noch einige Fragen, bei denen ich nicht mehr weiterkomme oder einfach noch andere Meinungen darüber einholen will. Oft ist es auch so, dass die Informationen, die ich im Internet gefunden habe, sich widersprechen oder extrem voneinander abweichen.
1. Ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass pro Kaulquappe immer 1 Liter Wasser zur Verfügung stehen muss. Nun habe ich jedoch so viele Tiere, dass ich diesen Anforderungen nicht nachkommen kann. Im Moment sind es etwa 300 Kaulquappen, die jedoch erst 17mm lang sind, auf etwa 70 Liter Wasser. Wie soll ich es lösen, damit crowding-effekt und Etrophierung die Tiere in der Entwicklung nicht stören? Soll ich sie wieder am Fundort aussetzten? Was ist dann mit dem Temperaturunterschied vom Aquarium zum Wasser?
2. Die Kaulquappen sind nun soweit, dass sie nicht mehr nur kleine Algen essen. Die möglichen Nahrungsmittel sind nun: Fischfutter, wässrige Früchte oder alten Salat. Doch wie viel soll es den genau sein. Wie viel darf ich dazugeben, damit das Wasser nicht überdüngt wird, die Tiere aber genug zu essen haben. Ich muss ja bei einer wissenschaftlichen Arbeit genaue Angaben über die Mengen machen, damit alles nachvollzogen werden kann.
3. Was meint ihr zu einem wöchentlichen Wasserwechsel am Anfang und später jede zweite Woche. Zudem wird mit einem kleinen Schlauch der Kot vom Boden abgesaugt.
Ich denke auch, dass nicht das ganze Wasser gewechselt werden muss, sondern nur etwa 50%.
4. Weiter finde ich keinen Schlüssel oder Parameter, durch den ich die Kaulquappen einem bestimmten Stadion zuordnen kann und so ihre Entwicklung richtig protokollieren kann. Wisst ihr, wo ich so einen finden kann?
Und zuletzt noch zum Thema Licht. Dabei muss ich zuerst sagen, das ich versuche, die Kaulquappen in möglichst ähnlichen Verhältnissen zu halten, wie sie im See herrschen, deshalb habe ich sie bis jetzt in einem Zimmer im Keller gehalten wo es nie über 18 Grad warm wird. Da sowie auch die Kaulquappen für ihre Entwicklung Licht brauchen es auch für die Pflanzen im Aquarium nötig ist ergeben sich zwei Möglichkeiten. Ich stelle die Aquarien ans Licht, also in den Biopavillon oder ich beleuchte sie mit Aquarienlampen. Ich habe mich dafür entschieden sie mit Lampen zu beleuchten. Bei dieser Variante bleiben sie im Biokeller, wo es eher kühl bleibt. Da es im Pavillon bis 30 Grad warm werden kann will ich sie nicht dahin bringen. Dabei kombiniere ich eine Standartlampe für die Pflanzen mit einer UV-Lichtlame für die Tier. Was meint ihr dazu?
Ich hoffe, dass ihr mir bei diesen Fragen helfen könnt oder mir Tipps geben könnt, wo ich die entsprechenden Antworten finden kann.
Gruss Julian