Warum werden die Sauerstoffpflanzen braun ?
Warum werden die Sauerstoffpflanzen braun ?
Hallo,
wir haben unseren Teich Anfang des Jahres nach den Hinweisen hier auf der Seite angelegt und im Frühjahr aus einer austrocknenden Pfütze einige Kaulquappen gerettet. Ihnen geht es gut, sie schwimmen munter herum und wachsen. Die Wasseriris blüht und diverse Rohrkolben und verschiedene Binsen wachsen nach Plan.
Allein die Sauerstoffpflanzen scheinen nicht dauerhaft glücklich zu werden. Manche waren von Anfang an unglücklich, so auch die Wasserpest, die sofort vor sich hin kümmerte, manche sind es erst jetzt nach den Gewittern. Der Teich hat nun einen um ca 10cm höheren Wasserspiegel als vorher und die meisten Sauerstoffpflanzen sind unter Wasser und braun. Bedeutet das, dass sie absterben ? Oder wachsen sie wieder und werden oberhalb des Wassers wieder grün ? (Das hat bisher nur eine getan)
Sollte ich neue in das flachere Wasser pflanzen ? - Wenn dann aber im Laufe der Zeit der Wasserspiegel wieder absinkt, sitzen sie auf dem Trockenen .....
Meine Seerose ist nun nach etlichen Wochen auch endlich gewachsen, als wie sie schon aufgegeben hatten und hat aber braune Blätter, die jetzt auf dem Wasser liegen. Werden sie noch grün ?
Ach ja, mehr als die Hälfte der Wasseroberfläche ist inzwischen von Teichlinsen belegt, die die Kaulquappen lieben. Kann es sein, dass die Teichlinsen den anderen Pflanzen das Licht zum Wachsen nehmen ?
Bin leider absoluter Teichneuling und würde mich über hilfreiche Ratschläge sehr freuen.
Viele Grüße
Dunja
wir haben unseren Teich Anfang des Jahres nach den Hinweisen hier auf der Seite angelegt und im Frühjahr aus einer austrocknenden Pfütze einige Kaulquappen gerettet. Ihnen geht es gut, sie schwimmen munter herum und wachsen. Die Wasseriris blüht und diverse Rohrkolben und verschiedene Binsen wachsen nach Plan.
Allein die Sauerstoffpflanzen scheinen nicht dauerhaft glücklich zu werden. Manche waren von Anfang an unglücklich, so auch die Wasserpest, die sofort vor sich hin kümmerte, manche sind es erst jetzt nach den Gewittern. Der Teich hat nun einen um ca 10cm höheren Wasserspiegel als vorher und die meisten Sauerstoffpflanzen sind unter Wasser und braun. Bedeutet das, dass sie absterben ? Oder wachsen sie wieder und werden oberhalb des Wassers wieder grün ? (Das hat bisher nur eine getan)
Sollte ich neue in das flachere Wasser pflanzen ? - Wenn dann aber im Laufe der Zeit der Wasserspiegel wieder absinkt, sitzen sie auf dem Trockenen .....
Meine Seerose ist nun nach etlichen Wochen auch endlich gewachsen, als wie sie schon aufgegeben hatten und hat aber braune Blätter, die jetzt auf dem Wasser liegen. Werden sie noch grün ?
Ach ja, mehr als die Hälfte der Wasseroberfläche ist inzwischen von Teichlinsen belegt, die die Kaulquappen lieben. Kann es sein, dass die Teichlinsen den anderen Pflanzen das Licht zum Wachsen nehmen ?
Bin leider absoluter Teichneuling und würde mich über hilfreiche Ratschläge sehr freuen.
Viele Grüße
Dunja
- Froschnetz
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Re: Warum werden die Sauerstoffpflanzen braun ?
Teichlinsen nehmen den Unterwasserpflanzen das Licht weg. Ich würde sie regelmässig mit einem Kescher abschöpfen. Solange es Kaulquappen im Teich hat wird das etwas mühsam, diese muss man dann wieder aus dem Netz fischen. Teichlinsen deuten auf nährstoffreiches Wasser hin. Abgestorbenes Pflanzenmaterial sollte man aus dem Teich entfernen, um dem Wasser Nährstoffe zu entziehen.
Seerosenblätter sind anfänglich rötlich und werden dann an der Wasseroberfläche grün.
Um den Zustand der anderen Pflanzen zu beurteilen wären Bilder hilfreich. Was für "Sauerstoffpflanzen" sind das?
Seerosenblätter sind anfänglich rötlich und werden dann an der Wasseroberfläche grün.
Um den Zustand der anderen Pflanzen zu beurteilen wären Bilder hilfreich. Was für "Sauerstoffpflanzen" sind das?
Jan Meyer
Froschnetz
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Re: Warum werden die Sauerstoffpflanzen braun ?
Wasserlinsen sind hartnäckig, die kriegt man auch nicht ganz raus und hat sie immer wieder. Entweder ständig abfischen oder sich von den Pflanzen unter der Wasseroberfläche trennen.
Re: Warum werden die Sauerstoffpflanzen braun ?
Erstmal danke für die Antworten.
An sauerstoffspendenden Pflanzen habe ich mich hier auf der Seite orientiert und dann bei Hornbach eingekauft. Inzwischen sind einige gewachsen und sind nun unter Wasser braun, aber oben über Wasser grün. Andere sind hellgrün bis rötlich braun, ohne sich zu verändern. Die Wasserpest scheint nun auch endlich zu wachsen.
Die Seerose hat inzwischen mehr und mehr grüne Blätter. Sieht sehr gesund aus.
Dass die Wasserlinsen Nährstoffe aufnehmen, wusste ich, aber das ist ja eigentlich gut. Dann gibt es weniger im Wasser. Das mit dem Abschöpfen kriegen wir nun alle 2 Wochen ganz gut hin. Weg haben wollte ich sie nicht. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, weil die Kaulquappen sich darunter superwohl fühlen und eben weil sie dem Wasser Nährstoffe entziehen.
Aber müsste ich denn die Seerose und die Rohrkolben nicht irgendwann düngen ? Die sitzen in Pflanzkörben. Alles andere ist direkt in den Teichboden gepflanzt.
Und heute habe ich zwei Algenteppiche aus dem Teich gefischt. Anscheinend Fadenalgen. Und ich hab mir die ganze Zeit Sorgen gemacht, dass der Teich zu schattig ist.
Viele Grüße
Dunja
An sauerstoffspendenden Pflanzen habe ich mich hier auf der Seite orientiert und dann bei Hornbach eingekauft. Inzwischen sind einige gewachsen und sind nun unter Wasser braun, aber oben über Wasser grün. Andere sind hellgrün bis rötlich braun, ohne sich zu verändern. Die Wasserpest scheint nun auch endlich zu wachsen.
Die Seerose hat inzwischen mehr und mehr grüne Blätter. Sieht sehr gesund aus.
Dass die Wasserlinsen Nährstoffe aufnehmen, wusste ich, aber das ist ja eigentlich gut. Dann gibt es weniger im Wasser. Das mit dem Abschöpfen kriegen wir nun alle 2 Wochen ganz gut hin. Weg haben wollte ich sie nicht. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, weil die Kaulquappen sich darunter superwohl fühlen und eben weil sie dem Wasser Nährstoffe entziehen.
Aber müsste ich denn die Seerose und die Rohrkolben nicht irgendwann düngen ? Die sitzen in Pflanzkörben. Alles andere ist direkt in den Teichboden gepflanzt.
Und heute habe ich zwei Algenteppiche aus dem Teich gefischt. Anscheinend Fadenalgen. Und ich hab mir die ganze Zeit Sorgen gemacht, dass der Teich zu schattig ist.
Viele Grüße
Dunja
- Froschnetz
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Re: Warum werden die Sauerstoffpflanzen braun ?
Nein, keinesfalls düngen. Dann wird das Wachstum der Algen und Wasserlinsen unkontrollierbar. Dass Wasserlinsen wachsen zeigt schon an, dass viele Nährstoffe vorhanden sind.
Jan Meyer
Froschnetz
Froschnetz
Re: Warum werden die Sauerstoffpflanzen braun ?
Seerosen werden doch mit Düngerkugeln direkt am Wurzelballen gedüngt. Aber bitte vorher noch mal im Fachhandel nachfragen. Und Rohrkolben ist doch auch dazu da, Nährstoffe aus dem Wasser zu ziehen, damit man die im Herbst zurück schneidet und entfernt. Die sind eben dazu da, um den Dünger weg zu kriegen. Und die Braunen Unterwasserpflanzen: Wenn die kein Licht kriegen und sich Braunalgen oder sonst was darauf absetzt, wie sollen die dann nicht braun werden?
- grenouille
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Re: Warum werden die Sauerstoffpflanzen braun ?
Wenn ich mich da noch einmischen darf, obwohl ich keinen "richtigen" Teich, sondern einen Schwimmteich pflege?
Unser Teich ist als "nährstoffarmes System" angelegt, in einem Schwimmteich sind Algen und Bodenschlamm noch unerwünschter als in einem normalen Gartenteich. Da unser Teich durch Gestein gereinigt wird, haben wir die Pflanzen nur zur Zierde - sie beeinflussen aber das System und bieten Unterschlupf fürs Getier. Algen haben einen direkten Einfluss auf die Pflanzen. Wir hatten noch nie Schwebealgen, sondern immer klares Wasser, dadurch jedoch auch immer wieder Fadenalgen.
Wir haben den Teich seit 2011. Nach dem Einfüllen war der Teich im ersten Jahr klar, die Pflanzen gediehen, Algen gab es keine. Dann ging es los mit allen möglichen Erscheinungen. Erst jetzt, nach 5 Jahren, hat sich der Teich so weit eingependelt, dass ich ein Urteil bez. der Ursache von Problemen wage...
Vorweg sollte man m.E. vier Dinge als TeichbesitzerIn wissen:
1. Ein künstlich angelegter Teich muss sich in die Bio-Umgebung integrieren - das dauert!
2. Jedes Eingreifen bewirkt unbekannte positive und negative Veränderungen im System
3. Jeder Teich ist einmalig, was beim einen funktioniert, ist für den anderen Gift
4. Das Teichsystem in eine immerwährende Gratwanderung zwischen zuviel und zuwenig
Ein paar meiner Erkenntnisse seien hier genannt, weil sie - vielleicht! - doch weiterhelfen können:
- Je mehr verschiedene Pflanzen im Teich leben, desto grösser ist deren Wechselwirkung, sie beeinflussen sich gegenseitig.
- Jede Pflanze nimmt nicht nur Nähstoffe auf, sie gibt durch den normalen Wachstumszyklus auch wieder welche ab (absterbende Blüten, Blätter, Wurzeln, Samenbildung etc.).
- Die Pflanzen müssen regelmässig ausgeputzt werden, damit möglichst wenig Biomasse im Wasser verbleibt, d.h. faule Blätter und Blüten, Samenstände müssen entfernt werden.
- Pflanzen sterben aus zwei Gründen: Entweder haben sie zu wenig Nährstoffe (auch Algen sind Nährstoffe!) oder sie ersticken durch die Algen- oder Schlammablage um die Füsse; sie können dadurch keine Nährstoffe mehr aufnehmen.
- Seerosen und Teichrosen, Teichlinsen, Unterwasserpflanzen und Schwimmpflanzen haben bei uns nicht überlebt; sie brauchen nährstoffreiches Wasser. Unser Fazit: Was abstirbt oder sich unkontrolliert ausbreitet, passt nicht in unseren Teich.
- Gut gehalten haben sich Sumpfschwertlilien, Sumpfdotterblume und Froschlöffel.
- Steine im Wasser geben über lange Zeit Mineralstoffe ab; Braunalgen auf den Steinen sind deshalb normal.
- Bäume über dem Wasser bieten Schatten, ziehen aber regelmässiges Laubabfischen nach sich. Dies muss schnell geschehen, solange die Blätter schwimmen oder schweben; später hat man kaum mehr Chancen, sie überhaupt noch zu finden. Am Teichboden sind sie "bester" Närstofflieferant.
- Die Witterung hat einen entscheidenden Einfluss auf das Teichsystem.
- Ohne Teichnetz im Herbst beim Blattabfall geht es nicht.
- Mit Fadenalgen muss man bei klarem Wasser immer rechnen; nur im trüben Wasser wachsen sie nicht.
- Algizide sind grundsätzlich keine Lösung, nur Kosmetik. Algizide enthalten im besten Fall Kupfer, welches im Wasser zurückbleibt, mit unterschiedlichen Langzeitfolgen.
- Im Einzelfall helfen allenfalls Photosyntheseblocker, aber auch nicht zwingend.
- Algenabfischen hilft nur kurzzeitig, denn Algen sind wie Pilze: Mit jedem Aufwirbeln setzen sich Tausende von Pflanzenteilchen wie Pilzsporen frei - aus diesen wachsen neue Algen.
- Schlammsauger sind nicht zu empfehlen: Durch die Umwälzung verteilen sich die Algenpartikel in Kleinstform erneut im Wasser (siehe oben).
- Schlammsauger bringen Flora+Fauna durcheinander, Quappen und Larven wie auch wichtige Mikroorganismen werden mit eingesaugt.
- Schlamm sollte im Herbst und/oder im Frühjahr entfernt werden, er ist "bester Nähstoff". Hier sind bei uns Bio-Schlammentferner hilfreich.
- Amphibien sind im Teich herzlich willkommen, Fische hingegen nicht - die schlimmsten mit Nährstoffen "überversorgten" Teiche, die ich kenne, sind Fischteiche.
Wieviel oder wie wenig man eingreifen will, bleibt jedem selbst überlassen, klar. Aber dass jedes Eingreifen wieder eine nicht immer voraussehbare Wirkung auf andere Systemelemente hat, sollte bei allen Aktionen mit einkalkuliert werden. Mit der Zeit kenn man die Veränderungen von blossem Auge, anfangs können auch Wassertests helfen. Den Empfehlungen der Hersteller von Mittelchen sollte man aber mit Vorsicht begegnen: Jedes Mittel zieht ein weiteres nach sich, zum Schluss hat man keine Ahnung mehr, was eigentlich wirkt - oder eben nicht. Solange der Teich nicht "kippt", darf man auch auf die "systemische Autopoiese" vertrauen: Das System kann sich durchaus auch selber regulieren und erneuern
Unser Teich ist als "nährstoffarmes System" angelegt, in einem Schwimmteich sind Algen und Bodenschlamm noch unerwünschter als in einem normalen Gartenteich. Da unser Teich durch Gestein gereinigt wird, haben wir die Pflanzen nur zur Zierde - sie beeinflussen aber das System und bieten Unterschlupf fürs Getier. Algen haben einen direkten Einfluss auf die Pflanzen. Wir hatten noch nie Schwebealgen, sondern immer klares Wasser, dadurch jedoch auch immer wieder Fadenalgen.
Wir haben den Teich seit 2011. Nach dem Einfüllen war der Teich im ersten Jahr klar, die Pflanzen gediehen, Algen gab es keine. Dann ging es los mit allen möglichen Erscheinungen. Erst jetzt, nach 5 Jahren, hat sich der Teich so weit eingependelt, dass ich ein Urteil bez. der Ursache von Problemen wage...
Vorweg sollte man m.E. vier Dinge als TeichbesitzerIn wissen:
1. Ein künstlich angelegter Teich muss sich in die Bio-Umgebung integrieren - das dauert!
2. Jedes Eingreifen bewirkt unbekannte positive und negative Veränderungen im System
3. Jeder Teich ist einmalig, was beim einen funktioniert, ist für den anderen Gift
4. Das Teichsystem in eine immerwährende Gratwanderung zwischen zuviel und zuwenig
Ein paar meiner Erkenntnisse seien hier genannt, weil sie - vielleicht! - doch weiterhelfen können:
- Je mehr verschiedene Pflanzen im Teich leben, desto grösser ist deren Wechselwirkung, sie beeinflussen sich gegenseitig.
- Jede Pflanze nimmt nicht nur Nähstoffe auf, sie gibt durch den normalen Wachstumszyklus auch wieder welche ab (absterbende Blüten, Blätter, Wurzeln, Samenbildung etc.).
- Die Pflanzen müssen regelmässig ausgeputzt werden, damit möglichst wenig Biomasse im Wasser verbleibt, d.h. faule Blätter und Blüten, Samenstände müssen entfernt werden.
- Pflanzen sterben aus zwei Gründen: Entweder haben sie zu wenig Nährstoffe (auch Algen sind Nährstoffe!) oder sie ersticken durch die Algen- oder Schlammablage um die Füsse; sie können dadurch keine Nährstoffe mehr aufnehmen.
- Seerosen und Teichrosen, Teichlinsen, Unterwasserpflanzen und Schwimmpflanzen haben bei uns nicht überlebt; sie brauchen nährstoffreiches Wasser. Unser Fazit: Was abstirbt oder sich unkontrolliert ausbreitet, passt nicht in unseren Teich.
- Gut gehalten haben sich Sumpfschwertlilien, Sumpfdotterblume und Froschlöffel.
- Steine im Wasser geben über lange Zeit Mineralstoffe ab; Braunalgen auf den Steinen sind deshalb normal.
- Bäume über dem Wasser bieten Schatten, ziehen aber regelmässiges Laubabfischen nach sich. Dies muss schnell geschehen, solange die Blätter schwimmen oder schweben; später hat man kaum mehr Chancen, sie überhaupt noch zu finden. Am Teichboden sind sie "bester" Närstofflieferant.
- Die Witterung hat einen entscheidenden Einfluss auf das Teichsystem.
- Ohne Teichnetz im Herbst beim Blattabfall geht es nicht.
- Mit Fadenalgen muss man bei klarem Wasser immer rechnen; nur im trüben Wasser wachsen sie nicht.
- Algizide sind grundsätzlich keine Lösung, nur Kosmetik. Algizide enthalten im besten Fall Kupfer, welches im Wasser zurückbleibt, mit unterschiedlichen Langzeitfolgen.
- Im Einzelfall helfen allenfalls Photosyntheseblocker, aber auch nicht zwingend.
- Algenabfischen hilft nur kurzzeitig, denn Algen sind wie Pilze: Mit jedem Aufwirbeln setzen sich Tausende von Pflanzenteilchen wie Pilzsporen frei - aus diesen wachsen neue Algen.
- Schlammsauger sind nicht zu empfehlen: Durch die Umwälzung verteilen sich die Algenpartikel in Kleinstform erneut im Wasser (siehe oben).
- Schlammsauger bringen Flora+Fauna durcheinander, Quappen und Larven wie auch wichtige Mikroorganismen werden mit eingesaugt.
- Schlamm sollte im Herbst und/oder im Frühjahr entfernt werden, er ist "bester Nähstoff". Hier sind bei uns Bio-Schlammentferner hilfreich.
- Amphibien sind im Teich herzlich willkommen, Fische hingegen nicht - die schlimmsten mit Nährstoffen "überversorgten" Teiche, die ich kenne, sind Fischteiche.
Wieviel oder wie wenig man eingreifen will, bleibt jedem selbst überlassen, klar. Aber dass jedes Eingreifen wieder eine nicht immer voraussehbare Wirkung auf andere Systemelemente hat, sollte bei allen Aktionen mit einkalkuliert werden. Mit der Zeit kenn man die Veränderungen von blossem Auge, anfangs können auch Wassertests helfen. Den Empfehlungen der Hersteller von Mittelchen sollte man aber mit Vorsicht begegnen: Jedes Mittel zieht ein weiteres nach sich, zum Schluss hat man keine Ahnung mehr, was eigentlich wirkt - oder eben nicht. Solange der Teich nicht "kippt", darf man auch auf die "systemische Autopoiese" vertrauen: Das System kann sich durchaus auch selber regulieren und erneuern
Herzlichen Gruss
Susann
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- Kontaktdaten:
Re: Warum werden die Sauerstoffpflanzen braun ?
Danke für die sehr interessanten Ausführungen.
Jan Meyer
Froschnetz
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Re: Warum werden die Sauerstoffpflanzen braun ?
Gern geschehen - ein richtiges "Teich-Manifest", gellFroschnetz hat geschrieben:Danke für die sehr interessanten Ausführungen.
Herzlichen Gruss
Susann
Susann