Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Hallo zusammen,
mein erster Beitrag hier im Forum. Deshalb erst einmal ein paar wenige Worte zu mir. Ich bin der Wolfgang, 62 Jahre alt und mit der besten Frau von Allen vor einigen Monaten nach Ungarn gezogen, in ein kleines Haus am Stadtrand im Donaugebiet. Aber ich bin nicht die Hauptperson dieses Threads - das ist ein entzückender kleiner Zeitgenosse bzw wahrscheinlich Zeitgenössin, die wir mal „ Varangy“ (ungarisch Kröte, gesprochen Warandi mit ganz kurzem i) genannt haben.
Varangy fand sich vor etwa 14 Tagen in einem rund 1,2 m tiefen Installationsschacht. Der von oben eigentlich mit einer fugenlosen Stahlplatte verschlossen ist. Und irgend eine andere Zugangsmöglichkeit gibts auch nicht. Es ist also etwas mysteriös, wie sie da hineinkam. Wir sehen auch nur recht selten in den Schacht. Von daher haben wir auch keine Ahnung, wie lange sie da schon dron saß.
Also haben wir mal zwei Tage und Nächte einfach geschaut, ob sie vielleicht auch mal nicht da ist, was ja ein Anhaltspunkt dafür wäre, dass sie beliebig rein und raus kann. Sie war immer da. Also war sie da wohl eher nicht freiwillig drin, sondern in einer misslichen Situation.
Also klar - Varangy muss befreit werden, aber dann? Googeln ergab, dass wir in 1km Umkreis vier krötengeeignet erscheiende Gewässer haben, in allen vier Himmelsrichtungen von uns. Also, sie irgendwo hin zu bringen, bringt wohl nichts. Aber sie muss ja aus eigener Kraft zu uns in den Garten gekommen sein, bevor sie im Schacht verschwand. Setzen wir sie also bei uns in den Garten, kann sie ihre Wanderung, die sie zu uns geführt hat, da weitermachen, wo sie unterbrochen wurde.
Gedacht, getan. Wir haben also in der hintersten Ecke des Gartens eine kleine Kuhle gegraben, mit alten Blättern aushelegt und mit einen Holzklotz so weit abgedeckt, dass sie zur halboffenen Kuhle wurde. Als Unterkunft für die erste Nacht. Dann die Kröte aus dem Schacht geholt und an ihren Unterschlupf gebracht, den sie auch gleich annahm.
Etwa zwei Tage war sie dort, dann hat sie unseren Steingarten für sich entdeckt und nach wiederum zwei Tagen hier ihr ultimatives Versteck gefunden: Unter einer Bodendeckerpflanze in der Ecke, die am meisten Schatten bekommt. Hier sitzt sie nun. Und sitzt. Und sitzt. Ich wüsste nicht, ob sie sich überhaupt noch Abends auf Streifzug begibt. Und das wird mir schon fast wieder unheimlich, sie macht selbst für Krötenverhältnisse einen etwas apathischen Eindruck. Aber das geht bei Temperaturen über 30 Grad ja nicht nur Kröten zu.
Zur Zeit ist hier ziemlich warm und die Ecke, die sie sich ausgesucht hat, ist auch recht trocken. Also machen wir es da immer wieder mal mit auf Sprühnebel gestelltem Gartenschlauch feucht an ihrer Ecke. Und ansonsten machen wir … äh, nichts. Könnten oder sollten wir noch etwas tun? Im Prinzip bin ich ja der Ansicht, dass Varangy ja selbst am besten wissen muss, was gut für ihn ist und jederzeit weiter wandern könnte, wenn ihr da irgendwas nicht passt. Aber trotzdem - als Städter hat man ja immer das Gefühl, irgendwas tun zu müssen, wenn man ein ungewöhnliches Tier sieht …
Und: Varangy hat noch einem Kumpel im Schacht. Noch eine etwa daumengroße Erdkröte, die wir auch noch gerne da herausholen würden. Varangy ließ sich wegen seiner Größe sehr einfach in einen Eimer dirigieren und dann hochziehen. Sein kleiner Kumpel ist da viel zu quirlig dazu. Ich kann natürlich auch in den Schacht hinuntersteigen. Nur - bis ich unten bin, hat er sich locker im hintersten Schlupfwinkel verkrochen, an den ich nicht drankomme. Aber raus muss er irgendwie. Denn wie sich herausgestellt hat, muss der Schacht in den nächsten Wochen saniert werden.
Hat da noch jemand eine Idee, wie man ihn da stressfrei hinausbekommen könnte? Mit irgendwas in einen Eimer locken oder so?
Sorry für so einen langen Post als Erstlingswerk! Aber gleichzeitig auch schon mal ganz vielen herzlichen Dank, auch im Namen von Varangy und ihrem kleinen Kumpel für jeden Tipp,
Viele Grüße
Wolfgang
mein erster Beitrag hier im Forum. Deshalb erst einmal ein paar wenige Worte zu mir. Ich bin der Wolfgang, 62 Jahre alt und mit der besten Frau von Allen vor einigen Monaten nach Ungarn gezogen, in ein kleines Haus am Stadtrand im Donaugebiet. Aber ich bin nicht die Hauptperson dieses Threads - das ist ein entzückender kleiner Zeitgenosse bzw wahrscheinlich Zeitgenössin, die wir mal „ Varangy“ (ungarisch Kröte, gesprochen Warandi mit ganz kurzem i) genannt haben.
Varangy fand sich vor etwa 14 Tagen in einem rund 1,2 m tiefen Installationsschacht. Der von oben eigentlich mit einer fugenlosen Stahlplatte verschlossen ist. Und irgend eine andere Zugangsmöglichkeit gibts auch nicht. Es ist also etwas mysteriös, wie sie da hineinkam. Wir sehen auch nur recht selten in den Schacht. Von daher haben wir auch keine Ahnung, wie lange sie da schon dron saß.
Also haben wir mal zwei Tage und Nächte einfach geschaut, ob sie vielleicht auch mal nicht da ist, was ja ein Anhaltspunkt dafür wäre, dass sie beliebig rein und raus kann. Sie war immer da. Also war sie da wohl eher nicht freiwillig drin, sondern in einer misslichen Situation.
Also klar - Varangy muss befreit werden, aber dann? Googeln ergab, dass wir in 1km Umkreis vier krötengeeignet erscheiende Gewässer haben, in allen vier Himmelsrichtungen von uns. Also, sie irgendwo hin zu bringen, bringt wohl nichts. Aber sie muss ja aus eigener Kraft zu uns in den Garten gekommen sein, bevor sie im Schacht verschwand. Setzen wir sie also bei uns in den Garten, kann sie ihre Wanderung, die sie zu uns geführt hat, da weitermachen, wo sie unterbrochen wurde.
Gedacht, getan. Wir haben also in der hintersten Ecke des Gartens eine kleine Kuhle gegraben, mit alten Blättern aushelegt und mit einen Holzklotz so weit abgedeckt, dass sie zur halboffenen Kuhle wurde. Als Unterkunft für die erste Nacht. Dann die Kröte aus dem Schacht geholt und an ihren Unterschlupf gebracht, den sie auch gleich annahm.
Etwa zwei Tage war sie dort, dann hat sie unseren Steingarten für sich entdeckt und nach wiederum zwei Tagen hier ihr ultimatives Versteck gefunden: Unter einer Bodendeckerpflanze in der Ecke, die am meisten Schatten bekommt. Hier sitzt sie nun. Und sitzt. Und sitzt. Ich wüsste nicht, ob sie sich überhaupt noch Abends auf Streifzug begibt. Und das wird mir schon fast wieder unheimlich, sie macht selbst für Krötenverhältnisse einen etwas apathischen Eindruck. Aber das geht bei Temperaturen über 30 Grad ja nicht nur Kröten zu.
Zur Zeit ist hier ziemlich warm und die Ecke, die sie sich ausgesucht hat, ist auch recht trocken. Also machen wir es da immer wieder mal mit auf Sprühnebel gestelltem Gartenschlauch feucht an ihrer Ecke. Und ansonsten machen wir … äh, nichts. Könnten oder sollten wir noch etwas tun? Im Prinzip bin ich ja der Ansicht, dass Varangy ja selbst am besten wissen muss, was gut für ihn ist und jederzeit weiter wandern könnte, wenn ihr da irgendwas nicht passt. Aber trotzdem - als Städter hat man ja immer das Gefühl, irgendwas tun zu müssen, wenn man ein ungewöhnliches Tier sieht …
Und: Varangy hat noch einem Kumpel im Schacht. Noch eine etwa daumengroße Erdkröte, die wir auch noch gerne da herausholen würden. Varangy ließ sich wegen seiner Größe sehr einfach in einen Eimer dirigieren und dann hochziehen. Sein kleiner Kumpel ist da viel zu quirlig dazu. Ich kann natürlich auch in den Schacht hinuntersteigen. Nur - bis ich unten bin, hat er sich locker im hintersten Schlupfwinkel verkrochen, an den ich nicht drankomme. Aber raus muss er irgendwie. Denn wie sich herausgestellt hat, muss der Schacht in den nächsten Wochen saniert werden.
Hat da noch jemand eine Idee, wie man ihn da stressfrei hinausbekommen könnte? Mit irgendwas in einen Eimer locken oder so?
Sorry für so einen langen Post als Erstlingswerk! Aber gleichzeitig auch schon mal ganz vielen herzlichen Dank, auch im Namen von Varangy und ihrem kleinen Kumpel für jeden Tipp,
Viele Grüße
Wolfgang
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Hallo Wolfgang,
willkommen im Forum!
Erst einmal danke, dass du dir um deine tierischen Mitbewohner Sorgen machst und dich so toll kümmerst.
Bei Kröte 1 denke ich, dass Ihr alles ganz toll gemacht habt. Also rausgeholt habt, Aufenthaltsort selbst bestimmen habt lassen und die Ecke feucht haltet. Vielleicht kann man mit ein paar Rindenstücken oder mehr Zweigen noch mehr Beschattung schaffen? Ansonsten würde ich nicht viel machen. Ohne Wildtierkamera weiß man nicht, ob sie nachts auf Insektenfang geht, aber anders als z.B. bei Igeln kann eine Kröte ihren Stoffwechsel auch runterfahren und längere Phasen ohne Nahrung auskommen - solange sie nicht austrocknet! Vielleicht könnt Ihr einen Blumenuntersetzer mit Wasser in die Nähe stellen?
Zu Kleinkröte 2 habe ich leider auch keine Idee. Könnt Ihr vielleicht eine kleine Schachtel mit Moos /Blättern etc. runterlassen und hoffen, dass sie sich darin verkriecht und sie mtisamt der Schachtel wieder hochzieht?
Vielleicht hat noch jemand eine andere Idee.
Viele Grüße
Ranita
willkommen im Forum!
Erst einmal danke, dass du dir um deine tierischen Mitbewohner Sorgen machst und dich so toll kümmerst.
Bei Kröte 1 denke ich, dass Ihr alles ganz toll gemacht habt. Also rausgeholt habt, Aufenthaltsort selbst bestimmen habt lassen und die Ecke feucht haltet. Vielleicht kann man mit ein paar Rindenstücken oder mehr Zweigen noch mehr Beschattung schaffen? Ansonsten würde ich nicht viel machen. Ohne Wildtierkamera weiß man nicht, ob sie nachts auf Insektenfang geht, aber anders als z.B. bei Igeln kann eine Kröte ihren Stoffwechsel auch runterfahren und längere Phasen ohne Nahrung auskommen - solange sie nicht austrocknet! Vielleicht könnt Ihr einen Blumenuntersetzer mit Wasser in die Nähe stellen?
Zu Kleinkröte 2 habe ich leider auch keine Idee. Könnt Ihr vielleicht eine kleine Schachtel mit Moos /Blättern etc. runterlassen und hoffen, dass sie sich darin verkriecht und sie mtisamt der Schachtel wieder hochzieht?
Vielleicht hat noch jemand eine andere Idee.
Viele Grüße
Ranita
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Hallo Ranita,
dankeschön für die nette Begrüßung und den Zuspruch! Wir lieben diese Tierchen, haben aber nicht so viel Erfahrung, also fragen wir doch lieber mal. Schön, dass es so ein Forum gibt!
Und es gibt auch Gutes zu berichten: Ich hatte gerade, bei fortgeschrittener Dämmerung, nach ihr geschaut, und sie war gerade dabei, sich ins Nachtleben zu stürzen und war dabei ganz agil und quietschlebendig. Sehr schön. Dann läuft sie also ihren Schlafplatz doch ziemlich zentimetergenau wieder an, so dass es am nächsten Tag aussieht, als hätte sie sich nicht gerührt.
Noch ein bisschen Rinde als Schattenspender an ihrem Schlafplatz sollte sich machen lassen, danke! Ein Schälchen Wasser steht bereits da.
Mal eine Frage: Wie nehmen Kröten denn ihre Beute wahr? Nur optisch? Wäre doch für ein nachtaktives Tier eher ungewöhnlich? Wenn sie auch nach Witterung geht, dann könnte man ja hin und wieder einen Regenwurm in den Eimer tun, damit sie einen Grund hat, da hinein zu gehen …?
Schönen Abend noch,
Wolfgang
dankeschön für die nette Begrüßung und den Zuspruch! Wir lieben diese Tierchen, haben aber nicht so viel Erfahrung, also fragen wir doch lieber mal. Schön, dass es so ein Forum gibt!
Und es gibt auch Gutes zu berichten: Ich hatte gerade, bei fortgeschrittener Dämmerung, nach ihr geschaut, und sie war gerade dabei, sich ins Nachtleben zu stürzen und war dabei ganz agil und quietschlebendig. Sehr schön. Dann läuft sie also ihren Schlafplatz doch ziemlich zentimetergenau wieder an, so dass es am nächsten Tag aussieht, als hätte sie sich nicht gerührt.
Noch ein bisschen Rinde als Schattenspender an ihrem Schlafplatz sollte sich machen lassen, danke! Ein Schälchen Wasser steht bereits da.
Mal eine Frage: Wie nehmen Kröten denn ihre Beute wahr? Nur optisch? Wäre doch für ein nachtaktives Tier eher ungewöhnlich? Wenn sie auch nach Witterung geht, dann könnte man ja hin und wieder einen Regenwurm in den Eimer tun, damit sie einen Grund hat, da hinein zu gehen …?
Schönen Abend noch,
Wolfgang
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Hallo Wolfgang,
das hört sich ja gut an!
Zum Beutefang: So weit ich weiß, sehen Erdkröten relativ gut in der Nacht. Die Beute wie Regenwürmer wird durch Bewegung entdeckt und dann verspeist. Der Geruchssinn ist dabei nicht beteiligt.
Viele Grüße
Ranita
das hört sich ja gut an!
Zum Beutefang: So weit ich weiß, sehen Erdkröten relativ gut in der Nacht. Die Beute wie Regenwürmer wird durch Bewegung entdeckt und dann verspeist. Der Geruchssinn ist dabei nicht beteiligt.
Viele Grüße
Ranita
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Hallo zusammen,
na also. Beharrlichkeit führt auch zum Ziel, gerade konnten wir auch die kleine Kröte aus dem Schacht befreien. Ging im Prinzip recht einfach: Einen Eimer an einer Schnur in den Schacht runterlassen und umkippen - nach Möglichkeit die Öffnung so ausrichten, dass die Kröte direkt reinspringt. Dann ganz, ganz vorsichtig mit einem Besenstil das Tierchen hinten anschubsen, dass es einen kleinen Sprung nach vorne macht und im Eimer landet.
Wenn‘s klappt, war‘s ganz einfach … wenn nicht, dann eben das Tierchen wieder ein bis zwei Tage in Ruhe lassen, damit man‘s nicht zu sehr stresst. Heute hat‘s geklappt, weil die kleine Kröte recht günstig saß dafür und nicht auf direktem Wege in ihren Schlupfwinkel konnte.
Wir haben das Tierchen erstmal ausgiebig bewundert und fotografiert. Sie ist ja total niedlich. Sie hat etwa 3 cm Körperlänge und ist ziemlich agil. Dann haben wir sie hinten im Garten bei dem von uns gebauten Unterschlupf rausgelassen. Sie ist da auch gleich unter dem Holzklotz verschwunden. Bin mal gespannt, ob wir sie nochmal wiedersehen. Sie hat ja bei ihrer geringen Größe ganz andere Möglichkeiten, sich zu verstecken.
Jedenfalls gut, dass sie aus dem Schacht draußen ist. In der nächsten Woche gibt‘s da nämlich Bauarbeiten.
Der großen Kröte geht es - so weit wir sagen können - gut. Sie verbringt jeden Tag in ihrem Versteck im Steingarten und geht nachts auf ihre Streifzüge. In zwei Nächten konnten wir sie kurz beobachten. Sie ist recht flink unterwegs und nutzt mittlerweile auch den ganzen Garten aus.
Ihr Versteck ist im Schatten des Kirschbaums, da müssen wir gar nichts vorsehen, Ein Schälchen Wasser hat sie, und hin und wieder sprühen wir ihre Ecke mit Wasser ein, damit es nicht komplett austrocknet. Wenn sie noch da ist, dann scheint‘s ihr zu gefallen.
Ich finde, der kleine Godzilla ist eine echte Bereicherung für den Garten.
na also. Beharrlichkeit führt auch zum Ziel, gerade konnten wir auch die kleine Kröte aus dem Schacht befreien. Ging im Prinzip recht einfach: Einen Eimer an einer Schnur in den Schacht runterlassen und umkippen - nach Möglichkeit die Öffnung so ausrichten, dass die Kröte direkt reinspringt. Dann ganz, ganz vorsichtig mit einem Besenstil das Tierchen hinten anschubsen, dass es einen kleinen Sprung nach vorne macht und im Eimer landet.
Wenn‘s klappt, war‘s ganz einfach … wenn nicht, dann eben das Tierchen wieder ein bis zwei Tage in Ruhe lassen, damit man‘s nicht zu sehr stresst. Heute hat‘s geklappt, weil die kleine Kröte recht günstig saß dafür und nicht auf direktem Wege in ihren Schlupfwinkel konnte.
Wir haben das Tierchen erstmal ausgiebig bewundert und fotografiert. Sie ist ja total niedlich. Sie hat etwa 3 cm Körperlänge und ist ziemlich agil. Dann haben wir sie hinten im Garten bei dem von uns gebauten Unterschlupf rausgelassen. Sie ist da auch gleich unter dem Holzklotz verschwunden. Bin mal gespannt, ob wir sie nochmal wiedersehen. Sie hat ja bei ihrer geringen Größe ganz andere Möglichkeiten, sich zu verstecken.
Jedenfalls gut, dass sie aus dem Schacht draußen ist. In der nächsten Woche gibt‘s da nämlich Bauarbeiten.
Der großen Kröte geht es - so weit wir sagen können - gut. Sie verbringt jeden Tag in ihrem Versteck im Steingarten und geht nachts auf ihre Streifzüge. In zwei Nächten konnten wir sie kurz beobachten. Sie ist recht flink unterwegs und nutzt mittlerweile auch den ganzen Garten aus.
Ihr Versteck ist im Schatten des Kirschbaums, da müssen wir gar nichts vorsehen, Ein Schälchen Wasser hat sie, und hin und wieder sprühen wir ihre Ecke mit Wasser ein, damit es nicht komplett austrocknet. Wenn sie noch da ist, dann scheint‘s ihr zu gefallen.
Ich finde, der kleine Godzilla ist eine echte Bereicherung für den Garten.
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Ha! Endlich begriffen, wie das mit Bildern hochlden funktioniert. „Bild auf den Server kopieren“ klicken, ist auch irrsinnig schwierig - auf die Stirn patsch.
Hier mal ein Bild der kleinen Kröte, unmittelbar nach ihrer Befreiung aus dem Schacht, noch im Eimer.
Ich denke, es ist nie verkehrt, wenn man sieht, von wem man spricht. Ich finde den Kleinen total niedlich. Aber wie schon vermutet, ist er so unauffällig und beweglich, dass ich ihn nur noch einmal nachts kurz im Garten gesehen habe.
Und hier noch ein Bild von Varangy auf nächtlichem Streifzug. Ich denke, ich kann später noch ein oder zwei qualitativ etwas bessere Bilder beisteuern.
Hier mal ein Bild der kleinen Kröte, unmittelbar nach ihrer Befreiung aus dem Schacht, noch im Eimer.
Ich denke, es ist nie verkehrt, wenn man sieht, von wem man spricht. Ich finde den Kleinen total niedlich. Aber wie schon vermutet, ist er so unauffällig und beweglich, dass ich ihn nur noch einmal nachts kurz im Garten gesehen habe.
Und hier noch ein Bild von Varangy auf nächtlichem Streifzug. Ich denke, ich kann später noch ein oder zwei qualitativ etwas bessere Bilder beisteuern.
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Danke für die Bilder!
Varangy ist eindeutig eine Erdkröte, aber der kleine hübsche hat irgendwie nur ziemlich kleine Ohrendrüsen?
Was meinen die Experten?
Jedenfalls ein hübsches Exemplar mit schöner Zeichnung.
VG
Ranita
Varangy ist eindeutig eine Erdkröte, aber der kleine hübsche hat irgendwie nur ziemlich kleine Ohrendrüsen?
Was meinen die Experten?
Jedenfalls ein hübsches Exemplar mit schöner Zeichnung.
VG
Ranita
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Na, dann auch noch mal ein besseres Bild von der kleinen Hübschen:
Und hier jetzt von Varangy, am Tag seiner Befreiung (im gleichen Eimer wie die Kleine):
und hier zwei Tage danach, bei der wohlverdienten Erholung nach der Befreiung. Und ich habe ich habe den Eindruck, auch mal richtig satt gefuttert (keine Ahnung, alle kleinen Hunde in der Nachbarschaft sind noch da ... ):
Zwischenzeitlich ist sie bei uns umgezogen, vom Steingarten in die von uns für sie gebaute kleine Höhle unter dem Holzscheit. Hier liegt sie den Tag über meist ganz hinten drin und ist nicht zu sehen, aber am frühen Abend kommt sie nach vorne und schaut nach draußen. Hier also das Bild der stolzen Eigenheimbesitzerin (leider nicht ganz 100% scharf, seufz):
Und noch kurz zu den Unterschieden zwischen der großen und kleinen Kröte: Wir haben den Eindruck, dass die Grundfarbe der Erdkröte im Schacht noch heller war - ihr Muster kam auch da viel stärker vor. Offenbar ist sie jetzt draußen "nachgedunkelt". Sollte das Gleiche auch bei der kleinen Kröte der Fall sein, dann kann das interessante Muster also auch ein bisschen täuschen.
Der Hauptunterschied war eigentlich eher im Verhalten. Während sich die große Kröte doch jede Bewegung erstmal gut überlegt, ist die Kleine doch sehr lebhaft und temperamentvoll und auch viel mehr gesprungen. Rein vom Verhalten her hätte sie auch als kleiner Frosch durchgehen können - aber gut, mit ihren 3 cm Körpergröße ist es natürlich leicht, agil zu sein. Zwischen den beiden Tieren dürften ja erkennbar einige Lebensjahre liegen und Bedächtigkeit ist bei uns auch nun auch nicht gerade die Eigenschaft der Jugend.
Und was mir noch auffällt, ist dass die Kleine eine wesentlich spitzere und längere Schnauze hat und der nach vorne durchlaufende "Augenbrauenstrich". Aber ich kanns nicht deuten, dazu kenne ich mich zu wenig aus. Wäre schön, wenn da jemand mit mehr Erfahrung etwas dazu sagen könnte.
LG
Wolfgang
Und hier jetzt von Varangy, am Tag seiner Befreiung (im gleichen Eimer wie die Kleine):
und hier zwei Tage danach, bei der wohlverdienten Erholung nach der Befreiung. Und ich habe ich habe den Eindruck, auch mal richtig satt gefuttert (keine Ahnung, alle kleinen Hunde in der Nachbarschaft sind noch da ... ):
Zwischenzeitlich ist sie bei uns umgezogen, vom Steingarten in die von uns für sie gebaute kleine Höhle unter dem Holzscheit. Hier liegt sie den Tag über meist ganz hinten drin und ist nicht zu sehen, aber am frühen Abend kommt sie nach vorne und schaut nach draußen. Hier also das Bild der stolzen Eigenheimbesitzerin (leider nicht ganz 100% scharf, seufz):
Und noch kurz zu den Unterschieden zwischen der großen und kleinen Kröte: Wir haben den Eindruck, dass die Grundfarbe der Erdkröte im Schacht noch heller war - ihr Muster kam auch da viel stärker vor. Offenbar ist sie jetzt draußen "nachgedunkelt". Sollte das Gleiche auch bei der kleinen Kröte der Fall sein, dann kann das interessante Muster also auch ein bisschen täuschen.
Der Hauptunterschied war eigentlich eher im Verhalten. Während sich die große Kröte doch jede Bewegung erstmal gut überlegt, ist die Kleine doch sehr lebhaft und temperamentvoll und auch viel mehr gesprungen. Rein vom Verhalten her hätte sie auch als kleiner Frosch durchgehen können - aber gut, mit ihren 3 cm Körpergröße ist es natürlich leicht, agil zu sein. Zwischen den beiden Tieren dürften ja erkennbar einige Lebensjahre liegen und Bedächtigkeit ist bei uns auch nun auch nicht gerade die Eigenschaft der Jugend.
Und was mir noch auffällt, ist dass die Kleine eine wesentlich spitzere und längere Schnauze hat und der nach vorne durchlaufende "Augenbrauenstrich". Aber ich kanns nicht deuten, dazu kenne ich mich zu wenig aus. Wäre schön, wenn da jemand mit mehr Erfahrung etwas dazu sagen könnte.
LG
Wolfgang
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Hallo Wolfgang,
dein Dickerchen scheint wirklich gesund und zufrieden zu sein.
Der Kleine ist höchstwahrscheinlich auch eine Erdkröte. Die sind in der Färbung auch sehr variabel - hängt von Alter und auch Umgebung ab, von fast einheitlich bis kontrastreich gemustert.
Alle übrigen in Frage kommenden Amphibien (Wechsekröte, Gelb- oder Rotbauchunke oder Knoblauchskröte) sehen doch signifikant anders aus, würde ich sagen - wobei ich das nur anhand von Bildern beurteilen kann, da ich die nur ein- oder zweimal in Nachzuchtstationen bewundern durfte.
Dann weiterhin viel Freude mit deinen Gartengästen!
VG
Ranita
dein Dickerchen scheint wirklich gesund und zufrieden zu sein.
Der Kleine ist höchstwahrscheinlich auch eine Erdkröte. Die sind in der Färbung auch sehr variabel - hängt von Alter und auch Umgebung ab, von fast einheitlich bis kontrastreich gemustert.
Alle übrigen in Frage kommenden Amphibien (Wechsekröte, Gelb- oder Rotbauchunke oder Knoblauchskröte) sehen doch signifikant anders aus, würde ich sagen - wobei ich das nur anhand von Bildern beurteilen kann, da ich die nur ein- oder zweimal in Nachzuchtstationen bewundern durfte.
Dann weiterhin viel Freude mit deinen Gartengästen!
VG
Ranita
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Dankeschön! Die haben wir tatsächlich!
Wir wohnen erst seit Anfang des Jahres hier. Die Vorbesitzer des Hauses hatten eine Katze, die die Kröte mit Sicherheit nicht geduldet hätte. Das heißt, die Kröte ist sehr wahrscheinlich jetzt das erste Jahr hier. Entsprechend war sie die Jahre vorher dann eben wo anders. Und wenn Kröten doch normalerweise standorttreu sind, ist es schon erstaunlich, dass sie bei uns geblieben und nicht weiter gezogen ist.
Die schmeichelhafteste Erklärung lautet natürlich, dass es ihr bei uns so unglaublich gut gefällt, dass sie den Rest ihrer Wanderung abgesagt hat. Klingt zwar sehr nett, aber so richtig glaube ich da nicht dran. Ich könnte mir eher vorstellen, dass es im Krötenterminkalender ein bestimmtes Zeitfenster gibt, bis zu dem sie ihre Wanderung in ihr Sommerquartier abgeschlossen haben muss. Und in diesem Jahr hat sie eben durch ihr Missgeschick mit dem Anschlussschacht zu viel Zeit verloren, um noch weiter zu wandern. Also bleibt sie eben hier.
Ich komme deswegen auf diese Idee, weil Kröten sich insgesamt sehr heuristisch zu verhalten scheinen. Das ist mir bei ihrer jeweiligen Rettung aus dem Schacht aufgefallen:
Beiden hat es im Eimer, der die Rettung brachte, überhaupt nicht gefallen und beide versuchten, nach oben aus dem Eimer heraus zu klettern. So weit so gut. Beide hatten wir dann zu der von uns vorbereiteten Höhle unter dem Holzscheit gebracht und wollten sie aus dem Eimer herauslassen. Also: Eimer waagerecht oder leicht nach unten geneigt mit der Öffnung an den Boden halten, so dass die Kröten nur noch ein kleines Stückchen weiter krabbeln mussten, um frei zu sein. Äh, ja - Pustekuchen! Beide haben wieder kehrt gemacht und sind wieder bergauf in den Eimer hinein gekrochen, um dann zu versuchen, am senkrecht stehenden Boden hochzuklettern. Wenn ich den Eimer normal auf den Boden gestellt habe, haben sie wieder ganz normal versucht, nach oben heraus zu klettern. Und sobald ich den Einer gekippt habe, ging das gleiche Spiel wieder los. Wir mussten den Eimer so schräg stellen, dass die Kröten sich nicht mehr halten konnten und herausgerutscht sind.
Die einzig plausible Erklärung, die mir einfällt, ist, dass die Kröten im Eimer zu dem Schluss gekommen sind, dass sie nach oben klettern müssen. Denn nach oben geht es aus dem Eimer heraus. Nach oben klettern also, bis irgendwas passiert, was passieren soll, ist zweitrangig und schnell vergessen, wenn es überhaupt je bewusst war. Und jetzt komme ich gemeiner Kerl daher und drehe den Eimer herum, so dass es plötzlich in die andere Richtung nach oben geht. Also macht die Kröte eben kehrt, um nach oben klettern zu können. Denn das wollte sie ja.
Ich weiß nicht, ob ich mir das richtig zusammengereimt habe. Ich finde die Lösung, stur nach oben zu klettern auch gar nicht sooo dumm. In der freien Natur gibt es ja sehr wenig Eimer, die dauernd umgedreht werden und dann ist unbeirrt nach oben klettern - etwa in einem dunklen Gang in der Erde genau goldrichtig. Aber es ist eben auch eine Heuristik - eine Lösungsstrategie, die man anwenden kann, ohne überhaupt das Problem zu verstehen.
Habt ihr bei Fröschen/Kröten schon mal ähnliches beobachtet?
Also, bin da total hin und weg - für sooo interessant hätte ich die Tiere gar nicht gehalten!
Wir wohnen erst seit Anfang des Jahres hier. Die Vorbesitzer des Hauses hatten eine Katze, die die Kröte mit Sicherheit nicht geduldet hätte. Das heißt, die Kröte ist sehr wahrscheinlich jetzt das erste Jahr hier. Entsprechend war sie die Jahre vorher dann eben wo anders. Und wenn Kröten doch normalerweise standorttreu sind, ist es schon erstaunlich, dass sie bei uns geblieben und nicht weiter gezogen ist.
Die schmeichelhafteste Erklärung lautet natürlich, dass es ihr bei uns so unglaublich gut gefällt, dass sie den Rest ihrer Wanderung abgesagt hat. Klingt zwar sehr nett, aber so richtig glaube ich da nicht dran. Ich könnte mir eher vorstellen, dass es im Krötenterminkalender ein bestimmtes Zeitfenster gibt, bis zu dem sie ihre Wanderung in ihr Sommerquartier abgeschlossen haben muss. Und in diesem Jahr hat sie eben durch ihr Missgeschick mit dem Anschlussschacht zu viel Zeit verloren, um noch weiter zu wandern. Also bleibt sie eben hier.
Ich komme deswegen auf diese Idee, weil Kröten sich insgesamt sehr heuristisch zu verhalten scheinen. Das ist mir bei ihrer jeweiligen Rettung aus dem Schacht aufgefallen:
Beiden hat es im Eimer, der die Rettung brachte, überhaupt nicht gefallen und beide versuchten, nach oben aus dem Eimer heraus zu klettern. So weit so gut. Beide hatten wir dann zu der von uns vorbereiteten Höhle unter dem Holzscheit gebracht und wollten sie aus dem Eimer herauslassen. Also: Eimer waagerecht oder leicht nach unten geneigt mit der Öffnung an den Boden halten, so dass die Kröten nur noch ein kleines Stückchen weiter krabbeln mussten, um frei zu sein. Äh, ja - Pustekuchen! Beide haben wieder kehrt gemacht und sind wieder bergauf in den Eimer hinein gekrochen, um dann zu versuchen, am senkrecht stehenden Boden hochzuklettern. Wenn ich den Eimer normal auf den Boden gestellt habe, haben sie wieder ganz normal versucht, nach oben heraus zu klettern. Und sobald ich den Einer gekippt habe, ging das gleiche Spiel wieder los. Wir mussten den Eimer so schräg stellen, dass die Kröten sich nicht mehr halten konnten und herausgerutscht sind.
Die einzig plausible Erklärung, die mir einfällt, ist, dass die Kröten im Eimer zu dem Schluss gekommen sind, dass sie nach oben klettern müssen. Denn nach oben geht es aus dem Eimer heraus. Nach oben klettern also, bis irgendwas passiert, was passieren soll, ist zweitrangig und schnell vergessen, wenn es überhaupt je bewusst war. Und jetzt komme ich gemeiner Kerl daher und drehe den Eimer herum, so dass es plötzlich in die andere Richtung nach oben geht. Also macht die Kröte eben kehrt, um nach oben klettern zu können. Denn das wollte sie ja.
Ich weiß nicht, ob ich mir das richtig zusammengereimt habe. Ich finde die Lösung, stur nach oben zu klettern auch gar nicht sooo dumm. In der freien Natur gibt es ja sehr wenig Eimer, die dauernd umgedreht werden und dann ist unbeirrt nach oben klettern - etwa in einem dunklen Gang in der Erde genau goldrichtig. Aber es ist eben auch eine Heuristik - eine Lösungsstrategie, die man anwenden kann, ohne überhaupt das Problem zu verstehen.
Habt ihr bei Fröschen/Kröten schon mal ähnliches beobachtet?
Also, bin da total hin und weg - für sooo interessant hätte ich die Tiere gar nicht gehalten!
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Hallo Wolfgang,
deine Vermutung klingt logisch.
In der Natur müssen die Tiere manchmal Hindernisse überwinden und dazu hochklettern. Aber rutschende schräge Eimer sind nicht in ihrer natürlichen Umgebung zu finden
Beim Amphibiensammeln mit dem Eimer (an Amphibienzäunen) muss man die Herrschaften tatsächlich manchmal etwas herunterschubsen, aber die Kröten sind da meistens cooler (oder oft schon in hormon-geschwängerter Umarmung), da sind die Grasfrösche eher schwer zu hüten.
VG
Ranita
deine Vermutung klingt logisch.
In der Natur müssen die Tiere manchmal Hindernisse überwinden und dazu hochklettern. Aber rutschende schräge Eimer sind nicht in ihrer natürlichen Umgebung zu finden
Beim Amphibiensammeln mit dem Eimer (an Amphibienzäunen) muss man die Herrschaften tatsächlich manchmal etwas herunterschubsen, aber die Kröten sind da meistens cooler (oder oft schon in hormon-geschwängerter Umarmung), da sind die Grasfrösche eher schwer zu hüten.
VG
Ranita
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Hallo zusammen,
nachdem jetzt ein Monat vergangen ist, will ich mal einen kleinen Zwischenbericht geben.
Varangy ist noch bei uns, und es scheint ihr auch sehr gut zu gehen. Sie scheint so etwa jede Woche ihren Unterschlupf zu wechseln, so dass wir im Moment keine Ahnung haben, wo sie jetzt genau logiert. Und weil es doch ziemlich heiß und trocken ist, haben wir einen kleinen Tümpel für sie angelegt. Keine Ahnung, ob sie ihn nutzt.
Wir vermuten auch, dass sie mittlerweile auch die angrenzenden Gärten in ihr Revier mit einbezieht. Wir sehen sie alle paar Tage noch nachts, möchten sie aber nicht beuruhigen oder stören, so dass wir uns meist mit einem kurzen Blick begügen.
Heute habe ich sie mir (mit gedämpfter Taschenlampe) wieder mal näher angeschaut, weil sie mir irgendwie anders vorkam. Und tatsächlich - sie ist nochmal deutlich größer geworden. Würde ich sie mir auf die Hand setzen, würde ihr Körper die ganze Händfläche bedecken. Also, mangelernährt sieht sie jedenfalls nicht aus.
Und, was mich total fasziniert, sie hat sich auch farblich etwas verändert. Ihre Grundfarbe ist heller, und ihr Muster dunkler geworden, so dass es jetzt recht stark mit der Grundfarbe konstrastiert. Sie sieht jetzt fast wie die „Militärversion“ einer Kröte aus. Zusammen mit ihrer Größe war ich erstmal gar nicht sicher, ob es wirklich „unsere“ Kröte ist, aber doch, ihr weißer Fleck an der Seite, den man auch auf den Fotos erkennt, ist noch da.
Im Moment machen wir uns etwas Gedanken wegen ihrer Überwinterung. Der Boden bei uns ist ziemlich hart, ich glaube nicht, dass sie sich da groß hineinwühlen kann. Wäre es eine gute Idee, ihr einen Reisighaufen aufzuschichten? Und falls ja, wie groß sollte der denn etwa sein?
nachdem jetzt ein Monat vergangen ist, will ich mal einen kleinen Zwischenbericht geben.
Varangy ist noch bei uns, und es scheint ihr auch sehr gut zu gehen. Sie scheint so etwa jede Woche ihren Unterschlupf zu wechseln, so dass wir im Moment keine Ahnung haben, wo sie jetzt genau logiert. Und weil es doch ziemlich heiß und trocken ist, haben wir einen kleinen Tümpel für sie angelegt. Keine Ahnung, ob sie ihn nutzt.
Wir vermuten auch, dass sie mittlerweile auch die angrenzenden Gärten in ihr Revier mit einbezieht. Wir sehen sie alle paar Tage noch nachts, möchten sie aber nicht beuruhigen oder stören, so dass wir uns meist mit einem kurzen Blick begügen.
Heute habe ich sie mir (mit gedämpfter Taschenlampe) wieder mal näher angeschaut, weil sie mir irgendwie anders vorkam. Und tatsächlich - sie ist nochmal deutlich größer geworden. Würde ich sie mir auf die Hand setzen, würde ihr Körper die ganze Händfläche bedecken. Also, mangelernährt sieht sie jedenfalls nicht aus.
Und, was mich total fasziniert, sie hat sich auch farblich etwas verändert. Ihre Grundfarbe ist heller, und ihr Muster dunkler geworden, so dass es jetzt recht stark mit der Grundfarbe konstrastiert. Sie sieht jetzt fast wie die „Militärversion“ einer Kröte aus. Zusammen mit ihrer Größe war ich erstmal gar nicht sicher, ob es wirklich „unsere“ Kröte ist, aber doch, ihr weißer Fleck an der Seite, den man auch auf den Fotos erkennt, ist noch da.
Im Moment machen wir uns etwas Gedanken wegen ihrer Überwinterung. Der Boden bei uns ist ziemlich hart, ich glaube nicht, dass sie sich da groß hineinwühlen kann. Wäre es eine gute Idee, ihr einen Reisighaufen aufzuschichten? Und falls ja, wie groß sollte der denn etwa sein?
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Diese kleine "Kröte" scheint mir eher eine Unke zu sein. Hattet ihr den Bauch mal angeschaut? Ich weiß nicht was bei euch so vorkommt, aber das könnte eine Rotbauchunke sein.Lupo hat geschrieben: ↑Mi, 19.07.2023 10:09 Ha! Endlich begriffen, wie das mit Bildern hochlden funktioniert. „Bild auf den Server kopieren“ klicken, ist auch irrsinnig schwierig - auf die Stirn patsch.
Hier mal ein Bild der kleinen Kröte, unmittelbar nach ihrer Befreiung aus dem Schacht, noch im Eimer.
[url=https://www.froschnetz.ch/forum/bilder/ ... 8_Lupo.jpg]
Die andere ist bestimmt eine Erdkröte.
Zum Reisighaufen: Ja, Reisighaufen oder Laubhaufen ist immer gut. Je nach Platzangebot darf er ruhig 2m Durchmesser haben. Ich habe im inneren Größere Äste und Steine gestapelt, dann nach außen dünner werdend und oben drauf Laub. Letztlich kann man aber alles einfach drauf werfen. Oder eine Benjeshecke bauen. Das habe ich dieses Jahr auch mal gemacht, sieht etwas ordentlicher als "nur" ein Reisighaufen aus, hat aber die gleiche "Funktion".
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Hallo Nick,
leider habe ich die Kleine nie von unten gesehen. Auf die Idee, dass es eine Unke sein könnte, wäre ich auch nie gekommen, weil ich die bisher immer nur direkt im oder am Wasser gesehen habe. Aber ich habe mir jetzt mal bei Wiki die Beschreibung näher zu Gemüte geführt. Ganz Ungarn liegt mitten im Verbreitungsgebiet der Rotbauchunken. Das passt schon mal, und, nach nochmaligem, genaueren Hinschauen denke ich auch, dass Du völlig Recht hast:
In der Bildvergrößerung sind die bei Wiki beschriebenen vielen weißen Punkte in der Zeichnung und vor allem die dreieckige Pupille sehr gut zu erkennen. Das Rätsel ist damit wohl gelöst. Danke für den Hinweis!
Dem Wiki-Artikel entnahm ich auch, dass sich Unken zum Überwintern auch etwas vom Wasser entfernen. Google Maps zeigt hier in einem Umkreis von einigen hundert Metern bis ca 1 km mehrere kleine Gewässer. Das würde also auch passen.
Das würde alles in allem dafür sprechen, dass das Tierchen auf dem Weg von seinem Winterquartier zurück ans Wasser in unseren Schacht gefallen ist. Und auch, dass sie sich gleich in der ersten Nacht nach ihrer Befreiung aus dem Staub und wohl weiter auf den Weg Richtung Wasser gemacht hat. Ich drücke ihr die Daumen ...
Danke auch für die Tipps betreffend Reisig- und Laubhaufen. Wir sind gerade dabei, den Garten umzugestalten, und da ist es sicher möglich, unserer Kröte ihr so etwas anzubieten.
Viele Grüße
Wolfgang
leider habe ich die Kleine nie von unten gesehen. Auf die Idee, dass es eine Unke sein könnte, wäre ich auch nie gekommen, weil ich die bisher immer nur direkt im oder am Wasser gesehen habe. Aber ich habe mir jetzt mal bei Wiki die Beschreibung näher zu Gemüte geführt. Ganz Ungarn liegt mitten im Verbreitungsgebiet der Rotbauchunken. Das passt schon mal, und, nach nochmaligem, genaueren Hinschauen denke ich auch, dass Du völlig Recht hast:
In der Bildvergrößerung sind die bei Wiki beschriebenen vielen weißen Punkte in der Zeichnung und vor allem die dreieckige Pupille sehr gut zu erkennen. Das Rätsel ist damit wohl gelöst. Danke für den Hinweis!
Dem Wiki-Artikel entnahm ich auch, dass sich Unken zum Überwintern auch etwas vom Wasser entfernen. Google Maps zeigt hier in einem Umkreis von einigen hundert Metern bis ca 1 km mehrere kleine Gewässer. Das würde also auch passen.
Das würde alles in allem dafür sprechen, dass das Tierchen auf dem Weg von seinem Winterquartier zurück ans Wasser in unseren Schacht gefallen ist. Und auch, dass sie sich gleich in der ersten Nacht nach ihrer Befreiung aus dem Staub und wohl weiter auf den Weg Richtung Wasser gemacht hat. Ich drücke ihr die Daumen ...
Danke auch für die Tipps betreffend Reisig- und Laubhaufen. Wir sind gerade dabei, den Garten umzugestalten, und da ist es sicher möglich, unserer Kröte ihr so etwas anzubieten.
Viele Grüße
Wolfgang
Re: Varangy - Erdkröte auf ungarisch
Hallo Wolfgang und Nick,
ist ja interessant, dass es sich hier bei der Kleinen tatsächlich um eine Rotbauchunke handelt. So etwas bekommt man hier bei mir gar nicht zu sehen (in dem Fall Gelbbauchunken).
Vielleicht lässt sie sich nächstes Jahr wieder sehen, jetzt wo es einen kleinen Teich gibt. Zumindest Gelbbauchunken lieben ganz kleine Gewässer, oft sogar tiefere Pfützen.
Viele Grüße
Ranita
ist ja interessant, dass es sich hier bei der Kleinen tatsächlich um eine Rotbauchunke handelt. So etwas bekommt man hier bei mir gar nicht zu sehen (in dem Fall Gelbbauchunken).
Vielleicht lässt sie sich nächstes Jahr wieder sehen, jetzt wo es einen kleinen Teich gibt. Zumindest Gelbbauchunken lieben ganz kleine Gewässer, oft sogar tiefere Pfützen.
Viele Grüße
Ranita