Hier noch mal die Frage, ob mein Teich tatsächlich die Knoblauchkröten- Kaulquappe beherbergt.
Heute sind mir endlich Fotos gelungen, kurz vor der Verwandlung.
Es sind sehr viele mehr im Teich, als ich dachte!
Ein tolles Erlebnis, muß ich sagen, da diese Quappen so enorm groß sind, völlig ungewöhnlich!
Vielleicht werden sie ja von Euch erkannt, oder Ihr klärt mich auf über diese Art, wäre genial.
solch große Quappen haben die??
Dann frage ich mich, was aus den kleinen Kaulquappen kommt, die man so kennt und die sehr viel früher das Wasser verlassen.
Ich dachte immer, das wäre der Teichfrosch (ausgenommen kl. schwarze Krötenquappen).
Aber okay - ich wills wohl glauben!
Dank für dei Rückmeldung!
Die Quappen werden bis zu 10 cm lang, von Schwanzspitze bis zum Kopf.
Der Körper ist dann ca so Gross wie der Daumen eines Erwachsenen.
Ich habe selber einige in meinem Teich, wobei die Grösse der Quappen
stark schwankt. Einige sind nur 5 cm lang und andere sind riesig.
Hier ein altes Foto von den verschiedenen Entwicklungsstadien:
Die "normalen" Quappen , die man so kennt sind die der Grasfrösche, die
nur ca 3-4 cm lang werden, und den Teich als erstes ( mit den Kröten )
als Jungfrösche verlassen.
Hallo,
oh ja - das paßt alles zu denen, die ich bei mir sehe!
Offensichtlich habe ich sie noch nie in meinem Teich gehabt, dachte es nur...
Nochmal Fotos von heute, einfach schön!
Und vielen Dank für die Kommunikation!
Ist schon merkwürdig. Sehen aus wie Teichfrösche. Es wundert mich nur, dass die so gross sind und sich nicht im vorigen Jahr metamorphisiert haben. Also echt monströs.
Gruss Donny
Donnydarko hat geschrieben:...nicht im vorigen Jahr metamorphisiert haben.
wie kommst du darauf? Dies sind diesjahrige Kaulquappen. Es ist normal dass die Quappen von Wasserfröschen so gross werden. Bedingung ist sehr geringe Besatzdichte und reichhaltiges Nahrungsangebot. In einem Teich wo fast alle Quappen gefressen wurden waren die wenigen überlebenden bis zu 8 cm gross vor der Metamorphose. Der Rumpf hatte Daumengrösse. Im ähnlich grossen Teich daneben wo mehrere hundert Quappen überlebten waren die Kaulquappen bei der Umwandlung nicht halb so gross.
Ist schon eigenartig. Denn selbst bei uns an den grossen Teichen, denn an kleinen gibts keine, - kann man nur kleine metamorphisierte Frösche sehen und nicht solche grossen.
Ist wohl echt eine Mutation?
Gruss Donny
Da die Frösche auf Interesse stoßen, hier noch ein paar aktuelle Fotos.
Am Mittwoch (19.8.) gab es ein paar der Fröschchen, die fertig waren.
Andere habe noch immer einen Schwanz, wieder andere schwimmen noch als Quappen herum, aber alle sehr dicht zusammen an einer Uferzone.
Die eines Rana Ridibundas sind bei der Umwandlung auch nicht größer wie die des Rana lessonae.
Am 10.10.1971 wurde eine 130mm lange und 30g schwere Quappe eines Rana Lessonae bei Locarno ( Tessin ) gefangen.
Das ist natürlich extrem. Beobachtet wurde der Riesenwuchs bei Quappen des Wasserfroschkomplexes erstmals 1883.
Die Riesenquappen waren zwischen 2 und 4 Jahre alt. ( Kammerer 1906 )
Nach Borkin, Berger und Günther ( 1982 ) liegt die Durchschnittsgröße von R. kl. esculenta in Polen bei 60-93mm. Die Larve des Ridibunda hat im Schnitt in Polen 70-105mm. ( Berger 1975 ).
In Berlin erreicht die R. lessonae Quappe 50-80mm und die R. Ridibundaquappe 50-70mm !!!!! ( Günther )
Deutlich ist zu erkennen, dass es nicht möglich ist aufgrund der Abmessungen einer Quappe auf die jeweilige Art zu schließen.
Das ist aber trotzdem nicht normal, wenn eine Quappe 2-3 Jahre herumschwimmt. Das muss doch Ursachen haben. Woran liegt es? Am kalten Wetter, Nahrungsmangel?
Meine Frösche haben von der Eiablage bis zur Metamorphose 2 Monate (genau) bis 2 1/2 Monate gebracht. Das Wasser wurde immer frisch gehalten und gereinigt und Futter bekamen sie auch genug.
Gruss Donny
Riesenwüchsige Grünfroschlarven werden meist im Frühjahr gefunden. Es handelt sich um Quappen aus dem Vorjahr, die im Larvenstadion überwintert haben.
Oft ist die Ursache ein genetischer Faktor. Man spricht von Bastardierungsvorgänge ( Polyploidie und HETEROSIS )
Diploide Rana kl. esculenta Larven sind in der Regel öfter von Riesenwuchs betroffen, wie triploide Tiere. Offensichtlich eine hormonelle Störung. Speziell das Schilddrüsenhormon Trijodthyronin ( hoffe ich habe es richtig geschrieben ) scheint eine entscheidene Rolle während der Metamorphose zu spielen.
Im Labor hat man Rana pipiens und R. sylvatica die Schilddrüse operativ entfernt. Die Quappen wurden ausnahmslos riesenwüchsig. ( Allen 1918, Hoskins 1919 )
Man sollte jedoch erwähnen, dass die meisten riesenwüchsigen Quappen auf kurz oder lang sterben. Die wenigsten Monsterquappen wachsen zu jungen Fröschen heran.
Bei Dendrobates Leucomelas konnte ich den Riesenwuchs bei Quappen häufig beobachten. Nach einiger Zeit lagerten die Larven große Mengen an Wasser ein und verstarben schließlich.
Auch hier würde ich persönlich einen Genetischen Defekt nicht ausschließen, da regelmässig Gelege der selben Elterntiere betroffen waren.
Es wird aber wahrscheinlich auch noch andere Gründe für Riesenwuchs bei Kaulquappen geben.
nachdem ich nun sehe, wie sich diese Fröschchen zum großen Teil braun färben, bin ich wieder ganz unsicher die Art betreffend.
Ein paar Wenige sind obenauf noch grün, viele Andere einfach braun mit ihren dunklen Punkten...
Mal wieder Fotos anbei.
Es wird doch noch rauszukriegen sein...
connibu hat geschrieben:nachdem ich nun sehe, wie sich diese Fröschchen zum großen Teil braun färben, bin ich wieder ganz unsicher die Art betreffend.
Ein paar Wenige sind obenauf noch grün, viele Andere einfach braun mit ihren dunklen Punkten...
Nur mit Fotos lassen sich die Arten aus dem Wasserfrosch-Komplex nicht sicher bestimmen. Eine sichere Artbestimmung ist letztlich nur mit genetischen Methoden machbar.
Oft leben auch mindestens zwei Arten aus dem Wasserfrosch-Komplex gemeinsam im selben Weiher. Kann also gut sein, dass deine Jungtiere zu zwei Arten gehören.
Und was die Färbung betrifft: Wasserfrösche sind in ihrer Färbung extrem variabel. Braun und grün ist beides möglich.