Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Hallo Nicole,
halte uns auf dem Laufenden, was noch herausgefunden wird. Das klingt alles sehr mysteriös.
Ich habe zwar schon einiges an Gefahren und Pannen beim Amphibiennachwuchs gelesen, aber hier scheint es nichts Offensichtliches zu sein.
Viele Grüße
Ranita
halte uns auf dem Laufenden, was noch herausgefunden wird. Das klingt alles sehr mysteriös.
Ich habe zwar schon einiges an Gefahren und Pannen beim Amphibiennachwuchs gelesen, aber hier scheint es nichts Offensichtliches zu sein.
Viele Grüße
Ranita
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Hallo Ranita,
aktuell warte ich noch, dass ich kontaktiert werde.
Im Grunde ist es doch so, dass wir keine Weiher, Gartenteiche oder überhaupt Biotope brauchen, sondern reine Aufzuchtbecken, wenn wir nennenswerte Erfolge haben wollen. In denen darf kein Fisch sein, obendrüber ist am besten ein Netz und im Spätsommer lässt man sie trocken fallen. Daneben kann man ja Gewässer haben, die sich selbst überlassen bleiben. Aber der klassische Naturteich im Garten, oder ein Weiher sind in der Regel für den Amphibienschutz völlig untauglich oder lassen nur sehr wenige Tiere durchkommen.
Als ich meinen ersten Gartenteich anlegte und sofort massig Frösche durchkamen, war ich begeistert. Im Jahr drauf sah es schon anders aus.
Was mich stört, ist das Argument "das ist doch Natur". Nein, es ist gerade nicht Natur, dass einzelne Arten in einer vom Menschen bis zur Unkenntlicheit manipulierten Landschaft in Massen auftreten, während alle anderen Arten verschwinden.
Gerne wird auch auf die Schutzwürdigkeit der Libellen hingewiesen. Es gibt unzählige Arten, aber wir sehen als Räuber doch fast nur die Blau-Grüne Mosaikjungfer, die überall vorkommt.
Anbei mal ein Foto von deren Larven, die in meinem winzigen Gartenteich waren:
Als ich den Teich säuberte, gab es nur noch zwei Tierarten: diese Libellenlarven und die Spitzschlammschnecke, die sich ebenfalls massenhaft vermehrt.
Das ist für mich nicht "Natur", sondern eben ein völlig aus der Balance geratener Lebensraum.
VG
Nicole
aktuell warte ich noch, dass ich kontaktiert werde.
Im Grunde ist es doch so, dass wir keine Weiher, Gartenteiche oder überhaupt Biotope brauchen, sondern reine Aufzuchtbecken, wenn wir nennenswerte Erfolge haben wollen. In denen darf kein Fisch sein, obendrüber ist am besten ein Netz und im Spätsommer lässt man sie trocken fallen. Daneben kann man ja Gewässer haben, die sich selbst überlassen bleiben. Aber der klassische Naturteich im Garten, oder ein Weiher sind in der Regel für den Amphibienschutz völlig untauglich oder lassen nur sehr wenige Tiere durchkommen.
Als ich meinen ersten Gartenteich anlegte und sofort massig Frösche durchkamen, war ich begeistert. Im Jahr drauf sah es schon anders aus.
Was mich stört, ist das Argument "das ist doch Natur". Nein, es ist gerade nicht Natur, dass einzelne Arten in einer vom Menschen bis zur Unkenntlicheit manipulierten Landschaft in Massen auftreten, während alle anderen Arten verschwinden.
Gerne wird auch auf die Schutzwürdigkeit der Libellen hingewiesen. Es gibt unzählige Arten, aber wir sehen als Räuber doch fast nur die Blau-Grüne Mosaikjungfer, die überall vorkommt.
Anbei mal ein Foto von deren Larven, die in meinem winzigen Gartenteich waren:
Als ich den Teich säuberte, gab es nur noch zwei Tierarten: diese Libellenlarven und die Spitzschlammschnecke, die sich ebenfalls massenhaft vermehrt.
Das ist für mich nicht "Natur", sondern eben ein völlig aus der Balance geratener Lebensraum.
VG
Nicole
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Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Wahnsinn, so viele Libellenlarven.
Finde ich super dass ihr so viele Weiher und Teiche für die Amphibien anlegt.
Bin gestern Abend noch mit dem Fahrrad an ein paar Weihern und Seen vorbeigefahren, rund um die Weiher gefühlt 100.000ende von Minierdkröten zwischendrin Minigrasfrösche selbst 500m vom Gewässer am Hang im Wald hats noch gewimmelt, an manchen Stellen war der Boden schwarz (alles Minierdkröten) . Auf dem Weg nach Hause hab ich noch 3 kleine Ringelnattern gesehen.
An den Weihern haben noch munter die kleinen Wasserfrösche geschnattert und gequakt.
Bei uns gibt's noch kein Artensterben, eher im Gegenteil die Bestände wachsen sogar durch die vom Bieber angelegten Becken und Seen.
Finde ich super dass ihr so viele Weiher und Teiche für die Amphibien anlegt.
Bin gestern Abend noch mit dem Fahrrad an ein paar Weihern und Seen vorbeigefahren, rund um die Weiher gefühlt 100.000ende von Minierdkröten zwischendrin Minigrasfrösche selbst 500m vom Gewässer am Hang im Wald hats noch gewimmelt, an manchen Stellen war der Boden schwarz (alles Minierdkröten) . Auf dem Weg nach Hause hab ich noch 3 kleine Ringelnattern gesehen.
An den Weihern haben noch munter die kleinen Wasserfrösche geschnattert und gequakt.
Bei uns gibt's noch kein Artensterben, eher im Gegenteil die Bestände wachsen sogar durch die vom Bieber angelegten Becken und Seen.
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Hallo Naturfreund Spessart,
toll, dass Du einen Frosch- oder Krötenregen von Nachwuchs erleben durftest!
Wir haben hier in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung und dem Förster zwei Biotope im Wald angelegt und als der Förster freudig berichtete, dass sich bereits zahlreiche Libellen eingefunden hätten, wusste ich, das hat sich dort auch erledigt und so ist es auch.
Um sich gut zu fühlen, sollte man sich vielleicht den Libellen widmen....Ich finde diese Tiere im Übrigen faszinierend. Nur schade, dass fast alle Arten ebenfalls gefährdet sind, während einige wenige Arten alles andere verdrängen.
VG
Nicole
toll, dass Du einen Frosch- oder Krötenregen von Nachwuchs erleben durftest!
Wir haben hier in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung und dem Förster zwei Biotope im Wald angelegt und als der Förster freudig berichtete, dass sich bereits zahlreiche Libellen eingefunden hätten, wusste ich, das hat sich dort auch erledigt und so ist es auch.
Um sich gut zu fühlen, sollte man sich vielleicht den Libellen widmen....Ich finde diese Tiere im Übrigen faszinierend. Nur schade, dass fast alle Arten ebenfalls gefährdet sind, während einige wenige Arten alles andere verdrängen.
VG
Nicole
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Hallo,
habe hier das Thema verfolgt und mir lag es immer wieder auf der Zunge. Wenn du willst das Krötenquappen in größerer Zahl durchkommen, sind tatsächlich Gewässer mit Fischen die bessere Wahl. Die Fische fressen normalerweise keine Krötenquappen, aber dafür die Larven der Quappenfeinde. Wir haben von unserem Angelverein aus bisher 2 Seen renaturiert und nur im ersten Jahr (ohne Fischbesatz) kamen viele durch. Im Sommer des 2. Jahres waren es deutlich weniger, dann kam der Fischbesatz im Herbst und nun sind wieder ganze Schwärme von Krötenquappen unterwegs. Dadurch, das wir die Ufer recht dicht bepflanzt haben mit Kraut sind das so richtige Jungtiergebiete geworden, es gibt auch sehr flaches Wasser, wo die Fische nicht hinkommen, dort tummeln sich tausende Froschquappen, also sogar die kommen da durch. Der Bestand an Grünfröschen ist explodiert seit die Maßnahmen durchgeführt wurden.
Kleingewässer sollten Fischfrei sein, aber größere Weiher finde ich durchaus auch mit Fischen als attraktive Gewässer. Ich würde vielleicht keine Graskarpfeneinsetzen oder größere Raubfische, aber Fische gehören ja durchaus ins Ökosystem. Barsche sind eigentlich nicht so schlecht, die regulieren ihren Bestand selbst, allerdings hab ich die schon auch mal ne Krötenquappe fangen sehen, selten eigentlich nur einmal aber das wird wohl vorkommen, sie lieben aber Larven. Mit Larvenimitaten kann man die auch gut fangen.
Kröten laichen hier in der Gegend auch mit Vorliebe in Fischteiche, fast nie in fischfreie Gewässer, Grasfrösche in Sumpfwiesen, Bächen, Gräben, kleinen (Wald-)tümpeln oder in gut strukturierte Fischteiche.
In meinem Gartenteich haben zweimal Kröten gelaicht, da ist nichts durchgekommen. einige Meter weiter sind Fischteich, da laichen Kröten, da kommt immer was durch.
Vielleicht mal überdenken ob fischfrei immer und grundsätzlich sein muss. Man kann ja abklären welche Fische in Betracht kommen und man muss die Besatzdichte im Auge haben, aber Fisch kann man ja auch essen
Du hast absolut Recht mit dem was du sagst, dass die Ökosysteme aus dem Gleichgewicht sind, nur dann schießt man manchmal übers Ziel hinaus, wenn sich Fischüberbesatz in strukturarmen Gewässern und absolute Fischfreiheit die Hand geben, statt einer Kombi aus beidem. Fischgewässer bräuchten oft nur ein klein wenig Änderung und würden so das Ökosystem deutlich aufwerten. Aber so ist es ja bei vielem. Warum kann man keine Hecken stehen lassen an Flurrändern, warum gibt es Blumenwiesen nur an Straßenrändern, wieso lässt man Rückewege nicht unverfestigt? Es gibt so viele Kleinigkeiten, die man ändern könnte, aber man macht immer irgendwie so ein Ding draus, das eigentlich nachher gar nichts richtig funktioniert und alle unzufrieden sind.
habe hier das Thema verfolgt und mir lag es immer wieder auf der Zunge. Wenn du willst das Krötenquappen in größerer Zahl durchkommen, sind tatsächlich Gewässer mit Fischen die bessere Wahl. Die Fische fressen normalerweise keine Krötenquappen, aber dafür die Larven der Quappenfeinde. Wir haben von unserem Angelverein aus bisher 2 Seen renaturiert und nur im ersten Jahr (ohne Fischbesatz) kamen viele durch. Im Sommer des 2. Jahres waren es deutlich weniger, dann kam der Fischbesatz im Herbst und nun sind wieder ganze Schwärme von Krötenquappen unterwegs. Dadurch, das wir die Ufer recht dicht bepflanzt haben mit Kraut sind das so richtige Jungtiergebiete geworden, es gibt auch sehr flaches Wasser, wo die Fische nicht hinkommen, dort tummeln sich tausende Froschquappen, also sogar die kommen da durch. Der Bestand an Grünfröschen ist explodiert seit die Maßnahmen durchgeführt wurden.
Kleingewässer sollten Fischfrei sein, aber größere Weiher finde ich durchaus auch mit Fischen als attraktive Gewässer. Ich würde vielleicht keine Graskarpfeneinsetzen oder größere Raubfische, aber Fische gehören ja durchaus ins Ökosystem. Barsche sind eigentlich nicht so schlecht, die regulieren ihren Bestand selbst, allerdings hab ich die schon auch mal ne Krötenquappe fangen sehen, selten eigentlich nur einmal aber das wird wohl vorkommen, sie lieben aber Larven. Mit Larvenimitaten kann man die auch gut fangen.
Kröten laichen hier in der Gegend auch mit Vorliebe in Fischteiche, fast nie in fischfreie Gewässer, Grasfrösche in Sumpfwiesen, Bächen, Gräben, kleinen (Wald-)tümpeln oder in gut strukturierte Fischteiche.
In meinem Gartenteich haben zweimal Kröten gelaicht, da ist nichts durchgekommen. einige Meter weiter sind Fischteich, da laichen Kröten, da kommt immer was durch.
Vielleicht mal überdenken ob fischfrei immer und grundsätzlich sein muss. Man kann ja abklären welche Fische in Betracht kommen und man muss die Besatzdichte im Auge haben, aber Fisch kann man ja auch essen
Du hast absolut Recht mit dem was du sagst, dass die Ökosysteme aus dem Gleichgewicht sind, nur dann schießt man manchmal übers Ziel hinaus, wenn sich Fischüberbesatz in strukturarmen Gewässern und absolute Fischfreiheit die Hand geben, statt einer Kombi aus beidem. Fischgewässer bräuchten oft nur ein klein wenig Änderung und würden so das Ökosystem deutlich aufwerten. Aber so ist es ja bei vielem. Warum kann man keine Hecken stehen lassen an Flurrändern, warum gibt es Blumenwiesen nur an Straßenrändern, wieso lässt man Rückewege nicht unverfestigt? Es gibt so viele Kleinigkeiten, die man ändern könnte, aber man macht immer irgendwie so ein Ding draus, das eigentlich nachher gar nichts richtig funktioniert und alle unzufrieden sind.
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Guten Morgen Nick!
Danke für Deine Antwort.
Tatsächlich überlege ich, in den großen Weiher mit 3,5 m Tiefe doch wieder Fische einzusetzen und hatte gelesen, dass ggf. Barsche in Frage kommen.
Meine Idee, ein größeres Gewässer fischfrei zu halten, war vielleicht nicht gut. Weißt Du, wie ich herausfinden kann, ob das Gewässer für Barsche geeignet ist? Und wie viele setzt man ein? Sicher, dass die auch die Larven der Mosaikjungfer fressen?
Ein Grund, weshalb ich eigentlich keine Fische mehr wollte ist der Klimawandel. Der Zulauf zu meinen vier Weihern, die "aneinandergeschaltet" sind, versiegt seit 2018 regelmäßig, so dass über Wochen kein Frischwasser kommt. Die Frage ist, wie lange halten Fische bei einer Ausgangslage von 3,5 m Tiefe durch, wenn kein Wasser mehr dazu kommt?
Die meisten Fische in den Weihern, wo noch welche drin sind, sind schon 2018 gestorben, bzw. wurden im seichten Wasser vom Fischreiher geholt.
In Kleingewässern machen Fischen wohl tatsächlich keinen Sinn.
Gelöst ist nach wie vor nicht mein Thema, dass mein Kleingewässer keine Erdkrötenquappen mehr hat, während immer noch Grasfroschquappen drin sind. Wo sind die nur alle hin? Es sind Tausende verschwunden.
VG
Nicole
Danke für Deine Antwort.
Tatsächlich überlege ich, in den großen Weiher mit 3,5 m Tiefe doch wieder Fische einzusetzen und hatte gelesen, dass ggf. Barsche in Frage kommen.
Meine Idee, ein größeres Gewässer fischfrei zu halten, war vielleicht nicht gut. Weißt Du, wie ich herausfinden kann, ob das Gewässer für Barsche geeignet ist? Und wie viele setzt man ein? Sicher, dass die auch die Larven der Mosaikjungfer fressen?
Ein Grund, weshalb ich eigentlich keine Fische mehr wollte ist der Klimawandel. Der Zulauf zu meinen vier Weihern, die "aneinandergeschaltet" sind, versiegt seit 2018 regelmäßig, so dass über Wochen kein Frischwasser kommt. Die Frage ist, wie lange halten Fische bei einer Ausgangslage von 3,5 m Tiefe durch, wenn kein Wasser mehr dazu kommt?
Die meisten Fische in den Weihern, wo noch welche drin sind, sind schon 2018 gestorben, bzw. wurden im seichten Wasser vom Fischreiher geholt.
In Kleingewässern machen Fischen wohl tatsächlich keinen Sinn.
Gelöst ist nach wie vor nicht mein Thema, dass mein Kleingewässer keine Erdkrötenquappen mehr hat, während immer noch Grasfroschquappen drin sind. Wo sind die nur alle hin? Es sind Tausende verschwunden.
VG
Nicole
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Hallo Nick,
ich habe in einer großen Fischzuchtanlage, Weller in Neuwied, angerufen.
Barsche werden dort ab November angeboten, in verschiedenen Größen.
Mir wurde gesagt, dass diese vorrangig von anderen Fischen leben.
Das klingt für mich nun problematisch, denn bei mir müssten sie nur von Larven leben.
Was meinst Du dazu?
Wen fragt man denn nun wieder zu so einem Thema?
VG
Nicole
ich habe in einer großen Fischzuchtanlage, Weller in Neuwied, angerufen.
Barsche werden dort ab November angeboten, in verschiedenen Größen.
Mir wurde gesagt, dass diese vorrangig von anderen Fischen leben.
Das klingt für mich nun problematisch, denn bei mir müssten sie nur von Larven leben.
Was meinst Du dazu?
Wen fragt man denn nun wieder zu so einem Thema?
VG
Nicole
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Barsche sind deshalb für solche Gewässer interessant, weil sie je nach Nahrungsvorkommen sich darauf einstellen können (Pionierart). Es gibt Seen wo Barsche nur von anderen Fischen leben und andere wo sie von Insekten leben, andere fressen das was am meisten vorkommt, zudem sind sie kanibalisch (regulieren den Bestand selbst). Fischfressende Barsche werden meist größer. Wenn es keine anderen Fische im Gewässer gibt werden sie denke ich kanibalisch und Insekten fressen. Ich würde sie so klein wie möglich kaufen, damit sie sich an das Gewässer anpassen können. Ich vermute einfach größere Barsche könnten schon eine Präferenz entwickelt haben.
Barsch ist übrigens ein richtig guter Speisefisch und für meinen Geschmack kann er dem Zander das Wasser reichen. Er ist eben meist eher klein. Große Barsche (>30cm) sind eher selten und meist in größeren Seen und Flüssen zu fangen.
Ich meine, was hast du zu verlieren? Ein Versuchsgewässer könnte man doch probieren. Kröten kommen ja sowieso nicht hoch, man macht ja nichts kaputt und so wie ich es verstanden habe, kann man das Gewässer ablassen (und zur Not fischfrei bekommen).
Wie wäre es mit Stichlingen? Da kenn ich mich jetzt zu wenig aus, aber die sind räuberisch und bleiben klein. Vielleicht zu klein für die ausgewachsenen Libellenlarven, aber die jungen können sie dezimieren. Die fressen allerdings auch Froschlaich, aber das tut der Barsch auch. Da müsste man halt schauen, aber deine Gewässer sehen aus als gäbe es Versteckmöglichkeiten. Ich denke eine handvoll Fische reichen da. die Vermehren sich ja auch allein dann.
hast du einen Angelverein in der Nähe? Dann dort den Gewässerwart.
Barsch ist übrigens ein richtig guter Speisefisch und für meinen Geschmack kann er dem Zander das Wasser reichen. Er ist eben meist eher klein. Große Barsche (>30cm) sind eher selten und meist in größeren Seen und Flüssen zu fangen.
Ich meine, was hast du zu verlieren? Ein Versuchsgewässer könnte man doch probieren. Kröten kommen ja sowieso nicht hoch, man macht ja nichts kaputt und so wie ich es verstanden habe, kann man das Gewässer ablassen (und zur Not fischfrei bekommen).
Wie wäre es mit Stichlingen? Da kenn ich mich jetzt zu wenig aus, aber die sind räuberisch und bleiben klein. Vielleicht zu klein für die ausgewachsenen Libellenlarven, aber die jungen können sie dezimieren. Die fressen allerdings auch Froschlaich, aber das tut der Barsch auch. Da müsste man halt schauen, aber deine Gewässer sehen aus als gäbe es Versteckmöglichkeiten. Ich denke eine handvoll Fische reichen da. die Vermehren sich ja auch allein dann.
hast du einen Angelverein in der Nähe? Dann dort den Gewässerwart.
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Hallo Nick,
die Fischzucht Weller bietet Barsche in unterschiedlichen Größen an, wie gesagt, ab November,
Zu verlieren wären ggf. die Fische, falls sie nicht überleben. Aber ich hoffe auch, dass jüngere Fische und diese in geringerer Anzahl gute Chancen hätten.
Ich muss mich erkundigen, wie viele Barsche eine gute Idee wären. Die Wasserfläche beträgt ca 250 - 300 qm, die Tiefe bis zu 3 m.
Was noch zu viel fehlt, sind Rückzugsmöglichkeiten. Es ist nicht so leicht, da es eine ehemalige Fischzuchtanlage mit den entsprechenden steilen Ufern ist. In dem großen Teich wird es aber nun besser.
Ich hänge mal noch ein Bild von Weiher Nr. 4 (der letzte in der Reihe) an. Dort sind - weshalb auch immer - die Kröten drin.
VG
Nicole
die Fischzucht Weller bietet Barsche in unterschiedlichen Größen an, wie gesagt, ab November,
Zu verlieren wären ggf. die Fische, falls sie nicht überleben. Aber ich hoffe auch, dass jüngere Fische und diese in geringerer Anzahl gute Chancen hätten.
Ich muss mich erkundigen, wie viele Barsche eine gute Idee wären. Die Wasserfläche beträgt ca 250 - 300 qm, die Tiefe bis zu 3 m.
Was noch zu viel fehlt, sind Rückzugsmöglichkeiten. Es ist nicht so leicht, da es eine ehemalige Fischzuchtanlage mit den entsprechenden steilen Ufern ist. In dem großen Teich wird es aber nun besser.
Ich hänge mal noch ein Bild von Weiher Nr. 4 (der letzte in der Reihe) an. Dort sind - weshalb auch immer - die Kröten drin.
VG
Nicole
- Froschnetz
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Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Erst einmal ein grosses Kompliment für dein tolles Engagement.
Mich würde auch sehr interessieren, was dabei herauskommt. Denn die Sache ist mir auch ein Rätsel. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Erdkröten Kaulquappen von Fressfeinden eher verschont werden als jene von Grasfröschen. Sie leben auch in ausdauernden Gewässern, ein Trockenfallen wäre eigentlich nicht nötig. Fische können sie bis zu einem gewissen Grad widerstehen, aber nicht komplett. Hier bei uns in der Nähe sind sie in einem grossen Teich verschwunden, seit Fische vom nahen Fluss beim Hochwasser in den Teich gespült wurden. Gelbrandkäferlarven können schon hunderte Kaulquappen fressen. Aber in so einem grossen Teich müssten sie auch in grosser Zahl vorkommen. Rückenschwimmer fressen ebenfalls Kaulquappen. Aber warum kommen dann die Frösche durch?
Bei dir scheint irgendwie alles anders zu sein.
Ich wünsche viel Erfolg bei der Ursachenforschung.
Mich würde auch sehr interessieren, was dabei herauskommt. Denn die Sache ist mir auch ein Rätsel. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Erdkröten Kaulquappen von Fressfeinden eher verschont werden als jene von Grasfröschen. Sie leben auch in ausdauernden Gewässern, ein Trockenfallen wäre eigentlich nicht nötig. Fische können sie bis zu einem gewissen Grad widerstehen, aber nicht komplett. Hier bei uns in der Nähe sind sie in einem grossen Teich verschwunden, seit Fische vom nahen Fluss beim Hochwasser in den Teich gespült wurden. Gelbrandkäferlarven können schon hunderte Kaulquappen fressen. Aber in so einem grossen Teich müssten sie auch in grosser Zahl vorkommen. Rückenschwimmer fressen ebenfalls Kaulquappen. Aber warum kommen dann die Frösche durch?
Bei dir scheint irgendwie alles anders zu sein.
Ich wünsche viel Erfolg bei der Ursachenforschung.
Jan Meyer
Froschnetz
Froschnetz
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Hallo Jan,
leider ruft niemand, an den mein Anliegen weitergegeben wurde, bisher zurück.
Ich bin bisher jeden Tag an dieses Biotop gegangen, aber ich bin nun völlig niedergeschlagen, da ich einfach nicht weiter weiß. Das Thema ist bei mir nicht nur ein Engagement nebenbei, sondern absolut zentral.
Ich habe es immer wieder erlebt, dass ganze Bestände innerhalb weniger Tage verschwanden. Da ging ich aber von Libellen und Molchen aus.
Grüße
Nicole
leider ruft niemand, an den mein Anliegen weitergegeben wurde, bisher zurück.
Ich bin bisher jeden Tag an dieses Biotop gegangen, aber ich bin nun völlig niedergeschlagen, da ich einfach nicht weiter weiß. Das Thema ist bei mir nicht nur ein Engagement nebenbei, sondern absolut zentral.
Ich habe es immer wieder erlebt, dass ganze Bestände innerhalb weniger Tage verschwanden. Da ging ich aber von Libellen und Molchen aus.
Grüße
Nicole
- Naturfreund Spessart
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Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Hier für Nicole zur Beruhigung, war heute an einem anderen kleinen See da haben die Erdkröten erst Anfang April gelaicht. Hier sind auch große Fische drinnen, denke das sind Karpfen, viele Libellen fliegen umher und Molche sind auch einige zusehen. Es gibt auch noch ein Gleichgewicht, muss aber dazu sagen dass hier im Frühjahr 1000ende von Erdkröten laichen, die Kaulquappenanzahl schätze ich aktuell auf weit über 1 Millionen.
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Hallo!
Danke für die tollen Fotos!
Ich hatte parallel nochmal telefoniert, da meine Anfrage weitergegeben werden sollte, ich aber keine Antwort erhielt. Der mir hier mitgeteilte Kontakt hatte meine Anfrage aber gar nicht weitergegeben und deshalb wartete ich vergeblich .
Danke für die tollen Fotos!
Ich hatte parallel nochmal telefoniert, da meine Anfrage weitergegeben werden sollte, ich aber keine Antwort erhielt. Der mir hier mitgeteilte Kontakt hatte meine Anfrage aber gar nicht weitergegeben und deshalb wartete ich vergeblich .
Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Ich könnte mir bei Euch ja welche abholen.....
Im letzten Jahr zog ich ca. 20 Ballen Froschlaich in Wasserbecken einige Wochen groß und enließ sie dann, wie ich meinte durch die Größe etwas sicherer, in ein kleines, von mir betreutes Biotop. Es waren mehrere Tausend Quappen.
Die Enten bemerkte ich erst an Tag 2 oder 3 der Enteninvaison. Da waren schon alle Kaulquappen weg. Da das Gewässer sehr flach ist, also im Grunde optimal für die Entwicklung, mussten die Enten die Quappen nur heraussieben.
Tragisch war, dass die Ente wenige Tage zuvor an anderer Stelle alle 11 Küken in der ersten Nacht nach deren Schlupf verlor. Der Erpel gesellte sich wieder zu ihr und dann machten sie die Kaulquappen platt.
Ich habe dieses Biotop aufgegeben, bzw. haben den Laich, der dort von sich aus war, herausgeholt und in den Teich getan, wo nun die Erdkröten verschwanden. Immerhin kamen so die Frösche durch.
Aber wenn Enten in ein kleines Gewässer einfallen, bleibt nichts übrig.
Es gibt einfach zu wenig Lebensraum für alle.
In meinem Tümpel - der mit/ohne Erdkröten stand im Frühjahr dann auch der Reiher und wartete auf Frösche, die zum Laichen kamen. Das heißt, da muss man auch schon früh mit dem Netz ran. Es gibt zu wenig Amphibien, als dass der Reiher die wenigen noch wegfangen kann.
Im letzten Jahr zog ich ca. 20 Ballen Froschlaich in Wasserbecken einige Wochen groß und enließ sie dann, wie ich meinte durch die Größe etwas sicherer, in ein kleines, von mir betreutes Biotop. Es waren mehrere Tausend Quappen.
Die Enten bemerkte ich erst an Tag 2 oder 3 der Enteninvaison. Da waren schon alle Kaulquappen weg. Da das Gewässer sehr flach ist, also im Grunde optimal für die Entwicklung, mussten die Enten die Quappen nur heraussieben.
Tragisch war, dass die Ente wenige Tage zuvor an anderer Stelle alle 11 Küken in der ersten Nacht nach deren Schlupf verlor. Der Erpel gesellte sich wieder zu ihr und dann machten sie die Kaulquappen platt.
Ich habe dieses Biotop aufgegeben, bzw. haben den Laich, der dort von sich aus war, herausgeholt und in den Teich getan, wo nun die Erdkröten verschwanden. Immerhin kamen so die Frösche durch.
Aber wenn Enten in ein kleines Gewässer einfallen, bleibt nichts übrig.
Es gibt einfach zu wenig Lebensraum für alle.
In meinem Tümpel - der mit/ohne Erdkröten stand im Frühjahr dann auch der Reiher und wartete auf Frösche, die zum Laichen kamen. Das heißt, da muss man auch schon früh mit dem Netz ran. Es gibt zu wenig Amphibien, als dass der Reiher die wenigen noch wegfangen kann.
- Naturfreund Spessart
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Re: Kaulquappen Erdkröte verschwinden
Ah okay, wo hattest du denn die 20 Laichballen her?
Manchmal muss man etwas Geduld haben und der Natur ihren Lauf lassen.
Wobei der Rückgang und das Artensterben gerade bei Amphibien stellenweise nicht mehr zu leugnen ist.
Bei uns in der Region wird dem durch Naturschutz gut entgegen gewirkt.
Wo sind denn die Seen, vielleicht wohnt einer aus dem Forum bei dir in der Nähe dann hättest du eine 2. fachmännische Meinung.
Manchmal muss man etwas Geduld haben und der Natur ihren Lauf lassen.
Wobei der Rückgang und das Artensterben gerade bei Amphibien stellenweise nicht mehr zu leugnen ist.
Bei uns in der Region wird dem durch Naturschutz gut entgegen gewirkt.
Wo sind denn die Seen, vielleicht wohnt einer aus dem Forum bei dir in der Nähe dann hättest du eine 2. fachmännische Meinung.