Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Schönen guten Tag,
vielleicht kann mir jemand in folgender Situation mit Rat zur Seite stehen.
Ich habe gestern in einem Schacht Frösche und Kröten vorgefunden. Er befindet sich in der Hocheifel auf ca. 500 m Höhe auf dem dicht bewaldeten Gelände eines Anwesens aus den 30er Jahren, von dem nur noch wenige Grundmauern stehen, Gelände dort kuppig, aber bis auf ein Plateau ca. Luftlinie 1-2 km weiter, wo es in landwirtschaftlich genutzte Fläche übergeht, sonst steil ins Tal abfallend. Auf diesem Gelände, nur zu Fuß zugänglich wegen dichten Tannen-, teilweise Eichenbewuches, gibt es zwei Schächte. Einmal einen ca. 5 m tief, 2 m Durchmesser, vermutlich ein ehemaliger Brunnenschacht oder eine Sickergrube. In diesem sah ich zwei Grasfrösche, eine Blindschleiche, zwei Feuersalamander. Dieser Schacht ist für mich nicht zugänglich, da ich eine entsprechend lange Leiter nicht habe und mich nicht abseilen kann; ich habe mir diese Tiere aber mit dem Fernglas angeschaut, sie sehen gut genährt aus, der Schacht ist gut feucht und es dürften zumindest Mücken und Käferchen vorhanden sein. Um diesen Schacht kann ich mich aktuell nicht kümmern wegen fehlender Zugangsmöglichkeit. Das vernünfigste könnte sein, den Schacht vor dem Winter mit Laub zu verfüllen und im nächsten Frühjahr einzusteigen, auszuräumen oder dann zu verschliessen - soll aber jetzt in diesem Post nicht das Problem sein. Ich schreibe das nur deshalb so ausführlich, damit man sich ein Bild vom Areal machen kann.
Es gibt noch ein Art halbverschüttteten Keller, ein Raum von ca. 2x3 m, 1,5 m hoch, steile Betonwände, Zugang aktuell nur von oben über ein Mannloch möglich und (für Amphibien) über zwei Röhren, die ebenerdig ca. 2 m weiter eine Durchschlupöffnung bieten und in diesen Raum münden. Dieser Raum ist eher trocken, bietet keine Entweichmöglichkeit und dürfte zur Überwinterung ungeeignet sein, da nur sehr wenig Versteckmöglichkeiten und kein Isoliermaterial vorhanden. In diesen Breiten kann es im Winter häufig bis -15 oder sogar -20 Grad kalt werden und diese Temperatur dürfte der Raum dann auch haben. Diesen Raum habe ich vor 6 Wochen von oben kontrolliert, zu diesem Zeitpunkt waren keine Tiere zu sehen.
Gestern war ich dort und fand 4 Grasfrösche vor sowie eine Kröte, beim Einstieg dann noch eine tote Kröte und Knochen eines Kleinsäugers. Aus o.g. Gründen habe ich alle Frösche und die Kröte herausgeholt, ein kleiner Grasfrosch hat sich versteckt, den versuche ich die Tage nochmal zu erwischen.
Ich habe die Tiere ein Stück weit entfernt wieder ausgesetzt. Es ist derzeitig nicht möglich, die Öffnung zu verfüllen oder zu verschliessen, man bräuchte 30-50 Kubikmeter Material und könnte das überhaupt nicht vor Ort fahren, ohne eine 50 m lange Schneise in den Wald zu schlagen. Für den kleinen Raum könnte ich eine Steighilfe einlegen, da in der Nähe aber ein Geocache liegt, der mich ursprünglich auch an diesen Ort führte, rechne ich dieser Ausstieghilfe keine lange Überlebenszeit zu, auch wenn der Cache extrem wenig besucht wird aufgrund des schwierigen Zuganges.
Lange Rede, kurzer Sinn: einer von den Grasfröschen war schon extrem abgemagert, man sieht die Beckenknochen und an den Beinen hat er kaum noch Muskulatur. Im Gegensatz zu den anderen war er auch nicht flott weggehüpft. Er ist einfach schon zu schwach. Als er auf die Seite fiel, dauerte es einen Moment, bis er sich wieder aufgerappelt hatte. Sonst stellt er seinen Kopf bei Lageänderung schön ein. Er ist mit ausgestreckten Beinen knapp länger als meine Hand. Da in den nächsten Tagen dort schon Nachtfröste vorhergesagt sind und der Frosch kaum mehr Gewicht zunehmen dürfte, er vor Ort keine reelle Chance haben dürfte, habe ich diesen nun als Notlösung mitgenommen. Ich will ihn nicht behalten, sondern sobald wie möglich wieder vor Ort aussetzen. Er sitzt nun bei ca. 10 Grad in einem Ordnungsbehälter und hat Moos, Laub, Rinde, es flitzen einige sehr kleine Asseln herum und ich habe ihm einige Wachsmaden hereingelegt, die ihn aber noch nicht interessiert haben. Ich bilde mir ein, daß er heute etwas munterer ist als gestern, evtl. die Feuchtigkeitszufuhr.
Was ich nicht einschätzen kann, ist, ob der der Frosch nach offensichtlich so langer Karenz sowas überhaupt verdauen kann - aus meinem Beruf kenne ich, das man erstmal eine Zottenatrophie hat und am Anfang sehr vorsichtig Nahrung zuführen muss.
Ich sehe im Moment mehrere Möglichkeiten:
- nach Rehydrierung kurzfristig wieder vor Ort aussetzen. Letztes Jahr hat Ende Oktober dort allerdings schon geschlossen Schnee gelegen. Das würde ich glaube ich nur machen, wenn nun noch warme Tage bevorstünden, das scheint aber nicht der Fall zu sein.
- hier in der Kölner Bucht aussetzen, wo es milder ist - Biotope kenne ich, finde ich aber keine gute Lösung, einen Frosch weit weg von seiner Heimat auszusetzen.
- aufpäppeln, über Winter behalten, Winterruhe erst, wenn an Gewicht zugelegt, dann evtl. verkürzte Winterruhe, im zeitigen Frühjahr dort aussetzen.
- an jemand Erfahreneren in der Nähe abgegeben mit dem Ziel, ihn vor Ort wieder auszusetzen.
Ich muß dazu sagen, daß ich keine Amphibienerfahrung habe, nur Erfahrung mit Mollusken und die im Winter im Kühlschrank halte, bis ich sie im Frühjahr wieder aussetzen kann.
Gestern vor Ort bei Temperaturen unter 5 Grad hielt ich das Mitnehmen aber für die bessere Lösung.
Gibt es geeigneteres zum Verfüttern für diese Situation? Meines Wissens fressen die ja nur zappelndes und stopfen täte ihm sicher nicht gut.
Danke für Meinungen. Ich möchte noch vier Bilder hochladen.
Viele Grüße,
Roland
vielleicht kann mir jemand in folgender Situation mit Rat zur Seite stehen.
Ich habe gestern in einem Schacht Frösche und Kröten vorgefunden. Er befindet sich in der Hocheifel auf ca. 500 m Höhe auf dem dicht bewaldeten Gelände eines Anwesens aus den 30er Jahren, von dem nur noch wenige Grundmauern stehen, Gelände dort kuppig, aber bis auf ein Plateau ca. Luftlinie 1-2 km weiter, wo es in landwirtschaftlich genutzte Fläche übergeht, sonst steil ins Tal abfallend. Auf diesem Gelände, nur zu Fuß zugänglich wegen dichten Tannen-, teilweise Eichenbewuches, gibt es zwei Schächte. Einmal einen ca. 5 m tief, 2 m Durchmesser, vermutlich ein ehemaliger Brunnenschacht oder eine Sickergrube. In diesem sah ich zwei Grasfrösche, eine Blindschleiche, zwei Feuersalamander. Dieser Schacht ist für mich nicht zugänglich, da ich eine entsprechend lange Leiter nicht habe und mich nicht abseilen kann; ich habe mir diese Tiere aber mit dem Fernglas angeschaut, sie sehen gut genährt aus, der Schacht ist gut feucht und es dürften zumindest Mücken und Käferchen vorhanden sein. Um diesen Schacht kann ich mich aktuell nicht kümmern wegen fehlender Zugangsmöglichkeit. Das vernünfigste könnte sein, den Schacht vor dem Winter mit Laub zu verfüllen und im nächsten Frühjahr einzusteigen, auszuräumen oder dann zu verschliessen - soll aber jetzt in diesem Post nicht das Problem sein. Ich schreibe das nur deshalb so ausführlich, damit man sich ein Bild vom Areal machen kann.
Es gibt noch ein Art halbverschüttteten Keller, ein Raum von ca. 2x3 m, 1,5 m hoch, steile Betonwände, Zugang aktuell nur von oben über ein Mannloch möglich und (für Amphibien) über zwei Röhren, die ebenerdig ca. 2 m weiter eine Durchschlupöffnung bieten und in diesen Raum münden. Dieser Raum ist eher trocken, bietet keine Entweichmöglichkeit und dürfte zur Überwinterung ungeeignet sein, da nur sehr wenig Versteckmöglichkeiten und kein Isoliermaterial vorhanden. In diesen Breiten kann es im Winter häufig bis -15 oder sogar -20 Grad kalt werden und diese Temperatur dürfte der Raum dann auch haben. Diesen Raum habe ich vor 6 Wochen von oben kontrolliert, zu diesem Zeitpunkt waren keine Tiere zu sehen.
Gestern war ich dort und fand 4 Grasfrösche vor sowie eine Kröte, beim Einstieg dann noch eine tote Kröte und Knochen eines Kleinsäugers. Aus o.g. Gründen habe ich alle Frösche und die Kröte herausgeholt, ein kleiner Grasfrosch hat sich versteckt, den versuche ich die Tage nochmal zu erwischen.
Ich habe die Tiere ein Stück weit entfernt wieder ausgesetzt. Es ist derzeitig nicht möglich, die Öffnung zu verfüllen oder zu verschliessen, man bräuchte 30-50 Kubikmeter Material und könnte das überhaupt nicht vor Ort fahren, ohne eine 50 m lange Schneise in den Wald zu schlagen. Für den kleinen Raum könnte ich eine Steighilfe einlegen, da in der Nähe aber ein Geocache liegt, der mich ursprünglich auch an diesen Ort führte, rechne ich dieser Ausstieghilfe keine lange Überlebenszeit zu, auch wenn der Cache extrem wenig besucht wird aufgrund des schwierigen Zuganges.
Lange Rede, kurzer Sinn: einer von den Grasfröschen war schon extrem abgemagert, man sieht die Beckenknochen und an den Beinen hat er kaum noch Muskulatur. Im Gegensatz zu den anderen war er auch nicht flott weggehüpft. Er ist einfach schon zu schwach. Als er auf die Seite fiel, dauerte es einen Moment, bis er sich wieder aufgerappelt hatte. Sonst stellt er seinen Kopf bei Lageänderung schön ein. Er ist mit ausgestreckten Beinen knapp länger als meine Hand. Da in den nächsten Tagen dort schon Nachtfröste vorhergesagt sind und der Frosch kaum mehr Gewicht zunehmen dürfte, er vor Ort keine reelle Chance haben dürfte, habe ich diesen nun als Notlösung mitgenommen. Ich will ihn nicht behalten, sondern sobald wie möglich wieder vor Ort aussetzen. Er sitzt nun bei ca. 10 Grad in einem Ordnungsbehälter und hat Moos, Laub, Rinde, es flitzen einige sehr kleine Asseln herum und ich habe ihm einige Wachsmaden hereingelegt, die ihn aber noch nicht interessiert haben. Ich bilde mir ein, daß er heute etwas munterer ist als gestern, evtl. die Feuchtigkeitszufuhr.
Was ich nicht einschätzen kann, ist, ob der der Frosch nach offensichtlich so langer Karenz sowas überhaupt verdauen kann - aus meinem Beruf kenne ich, das man erstmal eine Zottenatrophie hat und am Anfang sehr vorsichtig Nahrung zuführen muss.
Ich sehe im Moment mehrere Möglichkeiten:
- nach Rehydrierung kurzfristig wieder vor Ort aussetzen. Letztes Jahr hat Ende Oktober dort allerdings schon geschlossen Schnee gelegen. Das würde ich glaube ich nur machen, wenn nun noch warme Tage bevorstünden, das scheint aber nicht der Fall zu sein.
- hier in der Kölner Bucht aussetzen, wo es milder ist - Biotope kenne ich, finde ich aber keine gute Lösung, einen Frosch weit weg von seiner Heimat auszusetzen.
- aufpäppeln, über Winter behalten, Winterruhe erst, wenn an Gewicht zugelegt, dann evtl. verkürzte Winterruhe, im zeitigen Frühjahr dort aussetzen.
- an jemand Erfahreneren in der Nähe abgegeben mit dem Ziel, ihn vor Ort wieder auszusetzen.
Ich muß dazu sagen, daß ich keine Amphibienerfahrung habe, nur Erfahrung mit Mollusken und die im Winter im Kühlschrank halte, bis ich sie im Frühjahr wieder aussetzen kann.
Gestern vor Ort bei Temperaturen unter 5 Grad hielt ich das Mitnehmen aber für die bessere Lösung.
Gibt es geeigneteres zum Verfüttern für diese Situation? Meines Wissens fressen die ja nur zappelndes und stopfen täte ihm sicher nicht gut.
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Viele Grüße,
Roland
Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
http://www.flickr.com/photos/21381517@N ... 457527446/
Ich habe hier Bilder von ihm hochgeladen. Der Zugriff müßte öffentlich sein. Bitte aber dort keine Antworten posten. Herzlichen Dank!
Ich habe hier Bilder von ihm hochgeladen. Der Zugriff müßte öffentlich sein. Bitte aber dort keine Antworten posten. Herzlichen Dank!
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Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Hallo,
nun ist natürlich immer schwierig in solchen Fällen. Wenn das Klima tatsächlich so rauh ist, wie du es beschreibst wird das Tier wohl nicht überleben. Ich würde dir empfehlen, dass du mit dem örtlichen Naturschutzverein/verband Kontakt aufnimmst und mal schaust was die dazu sagen, vor Allem im Bezug auf das Gesetz. Vermutlich ist die beste Lösung eh das Aufpäppeln über den Winter, ich würde ihn mit Heimchen (Größe: Mittel) und Mehlwürmern füttern.
MfG
nun ist natürlich immer schwierig in solchen Fällen. Wenn das Klima tatsächlich so rauh ist, wie du es beschreibst wird das Tier wohl nicht überleben. Ich würde dir empfehlen, dass du mit dem örtlichen Naturschutzverein/verband Kontakt aufnimmst und mal schaust was die dazu sagen, vor Allem im Bezug auf das Gesetz. Vermutlich ist die beste Lösung eh das Aufpäppeln über den Winter, ich würde ihn mit Heimchen (Größe: Mittel) und Mehlwürmern füttern.
MfG
- Froschnetz
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Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
So mager wie es ist, wird dieses Tier den Winter kaum überleben. Es stellt sich die Frage, ob du den Aufwand in das Aufpäppeln des Tieres stecken willst, oder stattdessen die Gefahr am Fundort zu reduzieren, damit nicht weitere Tiere das gleiche Schicksal erleiden. Eine Ausstiegshilfe, die massiv verankert wird, scheint mir die beste Lösung, z.B. via Röhren nach aussen. Evtl. lassen sich noch Versteckmöglichkeiten im Keller einrichten, die wintersicher sind (z.B. einen Ast/Laubhaufen aufschichten)
Den Grasfrosch kannst du mit Heimchen anfüttern, bis er wieder kräftig erscheint. Danach muss er 1-2 Wochen hungern um den Darm zu leeren. Dann kannst du ihn im Kühlschrank bei ca. 5 °C überwintern (es gibt dazu schon ein paar Beiträge im Forum).
Den Grasfrosch kannst du mit Heimchen anfüttern, bis er wieder kräftig erscheint. Danach muss er 1-2 Wochen hungern um den Darm zu leeren. Dann kannst du ihn im Kühlschrank bei ca. 5 °C überwintern (es gibt dazu schon ein paar Beiträge im Forum).
Jan Meyer
Froschnetz
Froschnetz
Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Herzlichen Dank für eure Antworten.
Das kleine Fröschlein scheint etwas an Gewicht zuzunehmen. Vorgestern wog er 21 g, gestern 23 g, und heute sieht er noch ein wenig besser aus, so daß ich ihn heute nicht wiegen werde. Er ist auch schon munterer als beim Fund. Vielleicht packt er das.
Den tiefen Schacht habe ich gestern provisorisch am Rand mit Folie verkleidet. Jetzt fallen allerdings auch keine Futtertiere mehr runter, so daß ich spätestens im zeitigen Frühjahr dort einsteigen werde . Die Exemplare unten sahen auch gestern gut genährt aus.
Für das Betonloch, das mit einer Ausstiegsmöglichkeit und heimelig verfüllt eigentlich ein toller Überwinterungsplatz wäre, werde ich eine praktikable Lösung überlegen, z.B. die untere Hälte mit Steinen mit ausreichend Zwischenräumen verfüllen, eine flache Rampe zum Aussteig und zusätzlich mit Reisig und Laub aufüllen.
Danke für die Tipps,
Roland
Das kleine Fröschlein scheint etwas an Gewicht zuzunehmen. Vorgestern wog er 21 g, gestern 23 g, und heute sieht er noch ein wenig besser aus, so daß ich ihn heute nicht wiegen werde. Er ist auch schon munterer als beim Fund. Vielleicht packt er das.
Den tiefen Schacht habe ich gestern provisorisch am Rand mit Folie verkleidet. Jetzt fallen allerdings auch keine Futtertiere mehr runter, so daß ich spätestens im zeitigen Frühjahr dort einsteigen werde . Die Exemplare unten sahen auch gestern gut genährt aus.
Für das Betonloch, das mit einer Ausstiegsmöglichkeit und heimelig verfüllt eigentlich ein toller Überwinterungsplatz wäre, werde ich eine praktikable Lösung überlegen, z.B. die untere Hälte mit Steinen mit ausreichend Zwischenräumen verfüllen, eine flache Rampe zum Aussteig und zusätzlich mit Reisig und Laub aufüllen.
Danke für die Tipps,
Roland
Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Hallo zusammen
Ich habe ein ähnliches Problem und kenne mich mit Fröschen leider überhaupt nicht aus. Also vor unserem Kellerfenster im Schacht sitzt ein kleiner Frosch und er sieht ziemlich verhungert aus.
Kann mir jemand einen Tipp geben was ich tun kann? Ich versuche gleich noch ein Photo hochzuladen.
Bin für jeden Tipp dankbar!
Lieben Gruss
Tabea
Ich habe ein ähnliches Problem und kenne mich mit Fröschen leider überhaupt nicht aus. Also vor unserem Kellerfenster im Schacht sitzt ein kleiner Frosch und er sieht ziemlich verhungert aus.
Kann mir jemand einen Tipp geben was ich tun kann? Ich versuche gleich noch ein Photo hochzuladen.
Bin für jeden Tipp dankbar!
Lieben Gruss
Tabea
- Springfrosch 2
- Mitglied
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Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Hi,
Steigt doch einfach rein und hol ihn raus oder geht das nicht?
Mfg Lennart
Steigt doch einfach rein und hol ihn raus oder geht das nicht?
Mfg Lennart
Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd und manchmal ist es umgekehrt!
Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Hallo, ja sicher würde das gehen. Aber er ist scheinbar so schwach, dass er keine Chance hätte selbst futter zu jagen. Oder meinst du er würde das schaffen? Ich kenne mich doch überhaupt nicht aus. Nun war ich in einer Zoohandlung und habe Mehlwürmer und Heimchen besorgt. Als ich es ihm eben gebracht habe, sehe ich dass er Besuch bekommen hat. Aber von einem doch etwas genährterem Exemplar.
Werde die beiden mal ein paar Tage beobachten und wenn der kleine etwas zu kräften gekommen ist, dann werde ich sie umsiedeln, damit sie ihr Winterquartier suchen können.
Hast du noch einen Ratschlag?
Lieben Gruss
Tabea
Werde die beiden mal ein paar Tage beobachten und wenn der kleine etwas zu kräften gekommen ist, dann werde ich sie umsiedeln, damit sie ihr Winterquartier suchen können.
Hast du noch einen Ratschlag?
Lieben Gruss
Tabea
- Springfrosch 2
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Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Hi,
Das hört sich gut an aber ( vielleicht liegt es auch am Bild) auf mich persönlich wirkt er gar nicht so abgemargert.
Naja liegt vielleicht am Foto.
PS: Falls du viele Fotos gesehen hast wo die deutlich dicker waren sind das meistens auch schon ältere Exemplare.
Mfg Lennart
Das hört sich gut an aber ( vielleicht liegt es auch am Bild) auf mich persönlich wirkt er gar nicht so abgemargert.
Naja liegt vielleicht am Foto.
PS: Falls du viele Fotos gesehen hast wo die deutlich dicker waren sind das meistens auch schon ältere Exemplare.
Mfg Lennart
Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd und manchmal ist es umgekehrt!
Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
ich habe auch ein ähnliches Problem - bei mir ist ein Frosch im Keller gelandet - er scheint halb im Winterschlaf zu sein - wenn ich ihn anfasse, bewegt er ganz langsam ein Bein. ich habe ihm eine Schale mit Wasser hingestellt und habe ihn zugedeckt - mit so Filzstoff - ich wüsste nicht, was ich machen könnte, damit er den Winter überlebt. Bitte einen Rat! Danke
- Froschnetz
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Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Wenn es im Keller genug kühl (um die 5 °C aber kein Frost) und feucht ist, kann er bis im Frühling dort bleiben. In der Winterruhe frisst er nichts. Alternativ kommt die Überwinterung im Kühlschrank bei konstant 5 °C in Frage, siehe https://www.froschnetz.ch/forum/faq.htm#winter
Im Frühling, wenn es wieder wärmer wird, idealerweise in einer regnerischen Nacht, sollte er wieder im Garten freigelassen werden. Wichtig ist, dass er in der nahen Umgebung freigelassen wird und nicht an einen fremden Ort gebracht wird, da er sich sonst dort nicht mehr zurecht finden könnte.
Im Frühling, wenn es wieder wärmer wird, idealerweise in einer regnerischen Nacht, sollte er wieder im Garten freigelassen werden. Wichtig ist, dass er in der nahen Umgebung freigelassen wird und nicht an einen fremden Ort gebracht wird, da er sich sonst dort nicht mehr zurecht finden könnte.
Jan Meyer
Froschnetz
Froschnetz
Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Froschnetz hat geschrieben:Wenn es im Keller genug kühl (um die 5 °C aber kein Frost) und feucht ist, kann er bis im Frühling dort bleiben. In der Winterruhe frisst er nichts. Alternativ kommt die Überwinterung im Kühlschrank bei konstant 5 °C in Frage, siehe https://www.froschnetz.ch/forum/faq.htm#winter
Im Frühling, wenn es wieder wärmer wird, idealerweise in einer regnerischen Nacht, sollte er wieder im Garten freigelassen werden. Wichtig ist, dass er in der nahen Umgebung freigelassen wird und nicht an einen fremden Ort gebracht wird, da er sich sonst dort nicht mehr zurecht finden könnte.
Dankeschön! Dann will ich hoffen, dass es klappt. Wünsche eine besinnliche Adventszeit
Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
Ein Update:
Emma - so habe ich das Fröschlein genannt, weil es der Bauchzeichnung zufolge ein weiblicher Grasfrosch war - hab ich gestern wieder ausgesetzt. Sie wog zuletzt 34 g. Sie überwinterte in einem ungeheizten Raum, der zwischen 5 und 10 Grad schwankte. Entgegen ersten Befürchtungen war das ja hier ein sehr milder Winter. Zuletzt aß sie Anfang Dezember und hat ihr Gewicht von damals 34 g bis zum Aussetzen exakt gehalten. Ab und zu saß sie in einem Wasserschälchen. Interessanterweise hat sie nun rötliche Flecken entwickelt, angeblich zeigt das Laichbereitschaft an .
Etwa 20 m vom Fundort entfernt war eine schöne Höhle in Ruinenresten, dort habe ich sie reinhüpfen lassen. Dann kann sie in den nächsten Tagen selbst entscheiden, wo sie hinwandern will. Die Nächte sind noch kühl und trocken, so daß es dort in der Höhe wahrscheinlich noch nicht so weit ist. Im Flachland sah ich schon vereinzelt Laich in den Teichen.
Im Winter habe ich dort oben alles abgesucht, ein wirkliches Laichgewässer habe ich nicht gefunden, nur ca. 1,5 km Luftlinie einen sehr steilen Berg hinunter. Das erschien mir zu weit. Ich vermute, daß die Tiere dort oben im Frühjahr in Wiesen- oder Waldgräben laichen.
Danke für die Hilfe.
Roland
PS: Abschiedsfoto http://www.flickr.com/photos/21381517@N05/12933562354/
Emma - so habe ich das Fröschlein genannt, weil es der Bauchzeichnung zufolge ein weiblicher Grasfrosch war - hab ich gestern wieder ausgesetzt. Sie wog zuletzt 34 g. Sie überwinterte in einem ungeheizten Raum, der zwischen 5 und 10 Grad schwankte. Entgegen ersten Befürchtungen war das ja hier ein sehr milder Winter. Zuletzt aß sie Anfang Dezember und hat ihr Gewicht von damals 34 g bis zum Aussetzen exakt gehalten. Ab und zu saß sie in einem Wasserschälchen. Interessanterweise hat sie nun rötliche Flecken entwickelt, angeblich zeigt das Laichbereitschaft an .
Etwa 20 m vom Fundort entfernt war eine schöne Höhle in Ruinenresten, dort habe ich sie reinhüpfen lassen. Dann kann sie in den nächsten Tagen selbst entscheiden, wo sie hinwandern will. Die Nächte sind noch kühl und trocken, so daß es dort in der Höhe wahrscheinlich noch nicht so weit ist. Im Flachland sah ich schon vereinzelt Laich in den Teichen.
Im Winter habe ich dort oben alles abgesucht, ein wirkliches Laichgewässer habe ich nicht gefunden, nur ca. 1,5 km Luftlinie einen sehr steilen Berg hinunter. Das erschien mir zu weit. Ich vermute, daß die Tiere dort oben im Frühjahr in Wiesen- oder Waldgräben laichen.
Danke für die Hilfe.
Roland
PS: Abschiedsfoto http://www.flickr.com/photos/21381517@N05/12933562354/
Zuletzt geändert von Roland73 am Di, 04.03.2014 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
- Laubfrosch90
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Re: Halb verhungerter Grasfrosch aus Schacht
!!Happy End!!