Gelbbauchunken

Schutzmassnahmen zum Erhalt der Amphibien und deren Lebensräume, Gefahren, Fressfeinde
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Frosch-fan
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Beitrag von Frosch-fan »

hallo, grüße alle aus dem forum erst mal.
bei uns gibt es ein gebiet wo gelbbauchunken leben,
nur leider sind die wassergebiete ( fützen )
stark zerstört wurden, vom starken regen der die erde ins wasser spült, ein par sind schon ausgetrocknet,
das gebiet ist riesig groß,aber auch der stand der gelbbauchunken ist gesunken, wer helfen möchte , kann das gerne tuen, ich war da schon 1 mal helfen und habe auch eine urkunde bekommen,
ausserdem macht es auch spaß, bedrohten tieren zu helfen.
naja schreibt mir ne mail
powerspaten1@web.de

wer nicht helfen möchte,
immer schön aupassen wo ihr hintretet ^^


leider kann nicht jeder helfen, weil man erst den bezitzer fragen muss, zum glück kennich ihn ja ^^

könntet ihr mir noch ein par gebiete sagen wo es gelbbauchunken gibt ? ich hatte vor eine website zu bauen wo es nur über gelbbauchunken geht, dass man ihn auch mal richtig helfen kann???

naja, grüße nochmal alle aus dem forum^^
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Froschnetz
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Beitrag von Froschnetz »

Hallo Frosch-fan

Ich finde es toll, dass es Menschen wie dich gibt, die aktiv etwas tun wollen für unsere Amphibien.
Für die Gelbbauchunken reicht es schon, kleine Tümpel mit ca. 30cm Tiefe und 1m Durchmesser auszuheben. Mit ein paar Kollegen zusammen könnt ihr da schon viel ausrichten.
Vor ein paar Wochen haben wir mit rund 10 Leuten an einem Tag ca.50 Tümpel für die Unken ausgehoben.

Aktuelle Verbreitungskarten der Unken für die Schweiz findest du bei der CSCF, für Deutschland weiss ich es leider nicht.
Jan Meyer
Froschnetz
alex
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Beitrag von alex »

Salute Jan,
Wie siehts denn bei euch mit den Unken aus?
Wie entwickeln sich die Bestände?
Die KARCH schreibt was von starken Populationseinbrüchen.
Kannst Du das bestätigen?
Oder ist es eher auf ein "Pflegemangel" zurückzuführen?
Ich kann bei intensiver Habitatspflege eher wachsende Bestände verzeichnen.
Somit habe ich den Verdacht, dass oft nur zugeschaut, als das jährlich eingegriffen wird, am Besten hat sich ein Baggereinsatz im zeitigen Frühjahr, wenn der Boden noch gefrohren ist, erwiessen. So kann man grössere Flächen bearbeiten.
Ebenso ist es heikel wenn man gewisse Bereiche unangetastet lässt, die besten Erfolge konnen wir verzeichnen, wenn man die zu verfügungstehende Fläche drittelt und jährlich 1/3 ganz abräumt, und neu modeliert (Flussdynamik), denn die Tiere halten sich am Liebsten im 2 aber auch am Rand des 3 jährigen Teil auf.

Gruss Alex
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Froschnetz
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Beitrag von Froschnetz »

Hallo Alex

Die starken Bestandesrückgänge kann ich bestätigen. Das basiert aber auch auf den Zahlen der KARCH.
Bei der Erhebung der Bestände im Berner Oberland letztes Jahr hat sich das deutlich gezeigt. Bei mehr als der Hälfte der bekannten Standorte wurden keine Unken mehr gefunden. Ein wichtiger Grund für den Rückgang ist der Verlust geeigneter Lebensräume, weil diese zerstört oder nicht gepflegt wurden.
Den Bericht zu den Kartierungen findest du hier

Die Kartierung hat aber viele positive Impulse gegeben. So wurden an einigen Orten Aufwertungsmassnahmen beschossen und auch durchgeführt. Hoffen wir, dass sich dieser Effekt bei den diesjährigen Kartierungen fortsetzt.

Dass sich Populationen gut halten können wenn der Lebensraum genug dynamisch ist, kann ich bestätigen. Die Situation auf dem Waffenplatz Kloten-Bülach verfolge ich schon seit einigen Jahren. Dort hat es seit dem ich beobachte eine grosse, stabile Population. Die Panzer schaffen immer wieder neue Tümpel, aber immer an einem anderen Ort, da quer durch das Gelände gefahren wird. Die Unken haben so ideale Bedingungen und sie finden sich dann auch in leicht bewachsenen Tümpeln, die 1-3 Jahre alt sind.

Anders sieht es auf der Thuner Allemend (auch Waffenplatz) aus. Obwohl dort auch viel herumgefahren wird, ist der Lebensraum doch sehr statisch. Das Fahren ist auf Pisten beschränkt, wo viele kahle Tümpel vorhanden sind, die jedoch sehr oft durchfahren werden. Daneben sind die Tümpel mehrere Jahre alt und oft stark bewachsen. Die idealen Tümpel im Alter von 2-3 Jahren sind dort kaum vorhanden. Dementsprechend habe ich bei den Kartierungen letztes Jahr auch weniger als ein Dutzend adulte Tiere gefunden. Viele sinnvolle Massnahmen wurden beschossen, doch bei der Ausführung hapert es leider.
Jan Meyer
Froschnetz
Frosch-fan
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Beitrag von Frosch-fan »

also, bei uns, sind auch die stände deutlich zurück gegangen, alle teiche wachsen voll, mit pflanzen, und die unken haben dann keinen platz mehr,

das gebiet war mal früher ein riesen berkwerk. und jez ist es geschüzt, das problem ist auch, das die pfützen im hoch sommer andauernd austrocken oder auch stark zu wuchern, daher haben die unken keinen platz mehr und müssen dann woanders hin.
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