Geburtshelferkrötenhaltung

(Not-)Aufzucht junger und erwachsener Frösche und Kröten
ReptiAmphiArthro
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Beitrag von ReptiAmphiArthro »

Ok danke Alex.Hast recht wenn auf den Sand gekotet ist, kann ich den ja ruasmachen, und bei 2 Euro für 25kilo is das auch nich teuer.
Na dann hoff ich ma dass meine kleinen schnell wachsen, dass ich sie ins Große Becken tun kann.Momentan fressen sie nur Drosos,Springschwänze,Weiße Asseln un Bohnenkäfer.
Alles andere is zu groß.
Aber hunger haben die kleinen.^^
Lg Chris
alex
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Beitrag von alex »

Das hört sich ja alles recht gut an.
Ich würde schon bald mir "micro Heimchen" füttern, dann wirst Du auch merklich ein Wachstum feststellen.

Schau mal hier:
www.grigfarm.ch

Ich bin immer sehr zu frieden mit den Rotter -Tieren.

Gruss alex
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Lennart
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Beitrag von Lennart »

Ich kann dir http://www.kerf.de/ nur empfehlen.

LG
Mfg

Lennart
Froschnetz-Mod
ReptiAmphiArthro
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Beitrag von ReptiAmphiArthro »

So ich melde mich auch mal wieder.
Also den kleinen geht es soweit gut, eine ist leider schneller als ich gewesen und bei der Metarmophose ertrunken.
Die restlichen 9 Fressen und wachsen in einem klasse Tempo.
Füttere derzeit Drosophila,Terflys,Microheimchen,Bohnenkäfer und vor allem kleine und mittlere Schokoschaben, die sie Problemlos schon erbeuten können.
Bestäube sie bei jeder Fütterung, da ich immer einen so großen schwung reingebe dass sie etwas länger fressen.
Eine ausgewachsene Zitterspinne wurde sogar schon von der Größten Kröte gefressen.
Demnächst sind sie wohl groß genug dass ich sie in ein Größeres Becken umsiedeln kann.
Ich denke mitte dieses Jahres können sie dann ihr normales Becken nutzen.
ALs steinhaufen habe ich einen Dachziegel in 4 recht gleichgroße stücke zerbrochen.
Werde diese dann evtl noch zusammenkleben.
Ist unglaublich schön den Tieren beim Fressen zuzusehn, wie sie nach vorn schnellen und zupacken, von zunge nicht viel zu sehn.^^
Dass sie leicht an den Winter gewöhnt werden, habe ich sie im unbeheitzten Keller, da sind jetzt ca 10 Grad.
Ganz in die Winterruhe möchte ich sie nicht schicken, da sie noch nicht viel reserven angefressen haben.

Meint ihr ich kann im sommer noch Asseln und andere sachen zusätzlich fangen und verfüttern oder hol ich mir dann Parasiten?
Grüße
Frosch-Haus
Neuling
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Beitrag von Frosch-Haus »

Hallo,
deine Frage Asseln füttern? Asseln sind ein gutes Ergänzungsfutter, enthalten aber nicht viele Nährstoffe. Alle heimischen Amphibien fressen
gerne Asseln, Schnecken, Würmer. Ich glaube nicht, dass sie dabei auf
Parasiten achten. Würden ja verhungern.
Geburtshelferkröten sind Scheibenzüngler, können die Zunge nicht heraus-
schleudern, deshalb sieht du sie nicht. Sie packen nur zu.
Dachziegel sind sehr unnatürlich, Muschelkalksteine entsprechen eher dem
natürlichen Vorkommen.
Viel Freude beim Beobachten.
ReptiAmphiArthro
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Beitrag von ReptiAmphiArthro »

Thx für deine Antwort.
Grüße
Solidar

Re: Geburtshelferkrötenhaltung

Beitrag von Solidar »

Mojn Zusammen,

Auch hier in Dortmund-Süd,wurde ein grosses Stahlwerk geschlossen,und ist mittlerweile vollständig abgerissen.
Die riesige Freifläche,die dadurch entstand,hat viele Tiere hier ansiedeln lassen.
Unter anderem,verschiedene Molcharten,habe auch 2 Feuersalamander gesehen,sowie Erdkröten,Grasfrösche,und Kreuzkröten.
Wobei die Kreuzkröten sehr zahlreich sind,zum Glück,weil sie ja eine bedrohte art sind.
Hier gibt es auch ein Regenauffanggebiet,was zur Zeit sehr üppig ist,und es wimmelt nur so von Kaulquappen.
Sogar jetzt noch,ende September.

Leider aber,sind hier zig Bagger unterwegs,die die freigewordenen Flächen nun vorbereiten,um dort neue Industrie anzusiedeln.
Es soll ein neuer Indupark werden.
Über 20 Unternehmen sind schon hier,und es werden weiter neue Gebäude aus dem Boden gestampft.
In den letzten 2 Tagen,wurde eine grosse Wasserfläche wegplaniert,wo garantiert zigtausende Kaulquappen ihr leben verloren.
Was kann man dagegen machen?
Im Grunde nichts!
Kröten einsammeln ist ja verboten.
Und selbst wenn nicht,könnte man sie umsiedeln?
Oder würden sie im nächsten Jahr wieder ins alte Gebiet,das dann ja bebaut ist,zurück wandern?
Etwa 1km entfernt ist ein grosser geschützter Naturpark,mit genug Wasserstellen.
Allerdings trennt eine Schnellstrasse das Werkgelände vom Park.
So das keine Wanderungen vom oder zum Park stattfinden könnten.

Im Park selbst,habe ich noch keine Frösche/Kröten entdecken können,obwohl er zum teil wildwuchs hat.
Habe aber mal eine ca.10cm grosse Schildkröte auf einem Stein gesehen,der in der MItte eines Sees hinausragt,und wie sie ins Wasser glitt.
vermute eine Schmuckschildkröte,die ausgesetzt wurde.

Zurück zu meiner Frage:
Kann man Kreuzkröten umsiedeln?
Wenn sie im INDUPARK bleiben,haben sie innerhalb eines Jahres keinen Lebensraum mehr.
Muss man sich dann die Umsiedlung genehmigen lassen?

Danke für die Hilfe.

Im Grunde aber denke ich,ich sollte die Kröten lassen wo sie sind,wenn da der Mensch nicht wäre,der mit Bagger und Schaufel,........ihr wisst,was ich meine?
Ich bin in einer Zwickmühle,lasse ich die Kröten,wo sie sind,dann wird die Population drastisch abgesenkt werden,oder siedel ich so viele um wie möglich,...und werden dann im neuen Gebiet von Fressfeinden gejagt? Die es im Park nunmal häufiger gibt!

Dieser besagte Park bietet alles,was eine Kröte braucht: Wasserflächen,Sand,Lehm und Steinböden,Teilweise auch Steppenartige Stellen(von Kreuzkröten bevorzugt) und auch stellen mit dichtem Bewuchs,und feuchtem Boden gut für Erdkröten.
WIr könnten eine 20köpfige Sammelcrew recrutieren.

Wir brauchen aber einen Fachmännischen RAT!

Umsiedeln,oder nicht umsiedeln!
Mir schmertz es sehr,wenn ich sehe das jeden Tag eine Fläche von 0,5 qkm planiert wurde,und somit garantiert hunderte Kröten ihr leben verloren.

mfg Solidar
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B. Viridis
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Registriert: Mi, 27.06.2007 11:57

Re: Geburtshelferkrötenhaltung

Beitrag von B. Viridis »

Du solltest das Kreuzkröten-Vorkommen der nächsten Naturschutzbehörde melden und deine Beobachtungen schildern. Bei der Kreuzkröte handelt es sich um eine Anhang-4-Art der FFH-Richtlinie. Das bedeutet, dass die Art auch nach europäischem Recht streng geschützt ist. Bevor dort gebaut wird, muss der Bauherr einen vorgezogenen Ausgleich schaffen, in diesem Falle CEF-Maßnahmen (CEF = continuous ecological functionality). Ob ein artenschutzrechtliches Gutachten nötig gewesen wäre, hängt von der Größe der Fläche ab. Die UNB sollte dir aber Auskunft darüber geben können, ob das Vorkommen bekannt ist und ob Ausgleichsmaßnahmen stattgefunden haben.
In diesem Rahmen hätte dann auch umgesiedelt werden müssen. Da Kreuzkröten Temporärgewässer erschließen, sollte eine Umsiedlung erfolgsversprechend sein. Bei Eidechsen gehen wir eigentlich so vor, dass wir aufgrund der Winterquartiersuche um diese Jahrszeit nicht mehr umsiedeln, deswegen weiß ich nicht, wie sinnvoll eine Umsiedlung im Moment für die Kröten wäre. Im schlimmsten Fall muss ein Baustopp durchgesetzt werden, was einigen Leuten nicht gefallen dürfte. Wenn dir irgendwas komisch vorkommt, dann suchst du dir eine NABU- oder BUND-Gruppe in der Umgebung und wendest dich mit deren Hilfe an das zuständige Regierungspräsidum. Bei NABU oder BUND Ortsgruppen kann es sein, dass nicht immer Experten dabei sind, da zumindest beim NABU auf dieser Ebene ausschließlich Ehrenamtliche arbeiten, von daher kann man sich im Falle des NABU an den zuständigen Landesverband NRW wenden. Die sollten eine Expertengruppe haben.
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