Mein neues Dendrobatenbecken

Terraristik und exotische Frösche. WICHTIG: Das Froschnetz ist vor allem für einheimische Amphibien gedacht, es gibt hier nur wenige Terraristik Profis. Für Terraristik Themen ist das DGHT Forum eine gute Adresse.
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

@Baumhölenlaubfrosch
Danke für den Link !

Ich hatte alle 3 Phillobatenarten in meinen Terrarien und sogar erfolgreich nachgezüchtet.
Bei den Zuchttieren handelte es sich ausschliesslich um Nachzuchten.
Wildentnahmen bekommt man beim Amt auch nicht gemeldet ( Herkunftsnachweis )

Ich hatte allerdings einmal Pech, ich kaufte damals 8 D. Leucomelas in Holland.
Der Züchter wollte mir etwas gutes tun und packte mir stolz 2 frisch importierte Wildfänge ein. ( mit ihnen lässt sich besser züchten )
Zuhause angekommen hatte ich es vergessen und nahm die Tiere einzeln
aus den Transportboxen.
Bei Frosch Nr. 3 hatte ich auf einmal das Gefühl ein Starkstromkabel in der Hand zu halten.....
Ich ließ den Frosch fallen.
Nach einigen Minuten verspürte ich eine starke Übelkeit, Kreislaufprobleme und Speichelfluss.
Nach 2 oder 3 Stunden war der Spuk vorbei.
Die Haut der Handinnenfläche löste sich nach einigen Tagen oberflächlich ab.....
Mit einem P. Terribelis oder P. aurotemia sollte das besser nicht passieren...
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

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Na endlich sehe ich meine D. tinctorius azureus auch einmal in meinem neuen Terrarium.
Sie sind noch sehr scheu, wenn ich an sie heran trete verschwinden sie sogleich wieder.
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Donnydarko
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Beitrag von Donnydarko »

Es kann sein muß aber nicht sein, dass Phyllobates terribilis seine Giftigkeit verliert. Man sollte sehr vorsichtig sein und die Frösche auf keinen Fall mit bloßen Händen anfassen.
Gummihandschuhe DARF man einfach nicht vergessen, Frank. Mit einem terribilis hätte dir das nicht passieren dürfen, sonst wärst du nicht mehr hier.

Wenn einer noch einmal hier anspricht zwecks DGHT Forum, so möchte ich nur darauf hinweisen, dass ich davon gar nichts halte, weil viele Leute dort tatsächlich Inzuchten propagieren und verkaufen. Auf so einer Messe würde ich niemals eine Schlange kaufen. Ich bin dort schon seit langem nicht mehr in diesem Forum. Da verblödet man echt und bekommt nur dumme Antworten. Ein schreckliches Forum. Erging vielen Leuten übrigens genauso. So ungefähr: "Ich würde dir eine Inzucht verkaufen und du würdest es gar nichts merken", oder "Inzucht schadet Reptilien nicht". Da die Tiere aber ein eingeschränktes Gehirn haben und das ich das nicht kaufen würde und auch sonst instabil sind, streiten die Züchter dort ab. Deshalb halte ich von dieser Lobby gar nichts und würde nicht einen Cent dafür geben, ja noch nicht einmal für geschenkt nehmen.

Wenn ich zum Beispiel mir ein Tier kaufe, gehe ich zum Terrarienshop meines Vertrauens und nicht zu einem Züchter der DGHT oder zu dieser Massenhaltungs Reptilien-Messe.

Frank, du kannst Pech mit Wildfängen haben, aber auch Glück, genauso wie mit Nachzuchten. Den Züchter oder Händler schau dir immer ganz genau an, bevor du etwas kaufst und laß dir die Elterntiere zeigen.

Gruß Donny
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

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..und noch einer....
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Lennart
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Beitrag von Lennart »

@ DD
Ich glaube nicht unbedingt das Nz's im Terrarium schwächer usw sind. Das Inzucht natürlich nicht gesund ist is klar. Man sollte sehr darauf achten das man immer neues Blut in die Zucht bekommt. Ich habe selber eine Gruppe Bombina Orientalis und ziehe auch grade Nz's auf, die sind quick lebendig und ich bin mir sicher das die Eltern nicht verwandt sind. Ich stimmt dir zu, dass Inzucht unbedingt vermieden werden sollte.

Ich bin auch im DGHT Forum und das der Ton da sehr rau ist und manchmal unter die Gürtellinie geht ist wirklich Schade. Da haben wir hier doch einen viel besseren Umgangston. :D

"Mit einem terribilis hätte dir das nicht passieren dürfen, sonst wärst du nicht mehr hier."

Das stimmt so nicht. Man fällt nicht sofort um wenn man diesen Frosch anfasst! Sein Gift muss in deine Blutbahn geraten um zu wirken und Lähmungserscheinungen hervorzurufen, die dich schlussendlich töten.

Deshalb bestreichen die Indianer ja auch ihre Pfeilspitzen damit, weil das Gift so in die Blutbahn gerät. Wenn das stimmt was du sagst, müsste jeder Indianer der so einen Frosch schonmal angefasst hat sterben und dann gäbe es sicher keine mehr.

MFg
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Donnydarko
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Beitrag von Donnydarko »

Ja das ist interessant mit dem terribilis. Aber Frank hat einen normalen Dendrobates angefaßt und ist schon schwer angeschlagen gewesen. Nun die Indianer, weiß nicht, vielleicht haut die nicht so leicht etwas um. Keine Ahnung. Aber in einem Froschbuch wird erwähnt, das das Gift 10 Menschen töten kann. Und das ist bloß ein sehr winziger kleiner gelber Frosch.
Nun ich war auch sehr überrascht, dass bei einem Färberfrosch, der gar nicht so giftig sein soll, Frank so einen Schock erlitten hat und sich die Haut von der Hand gepellt hat. Wirklich ein starkes Stück. Ja kommt von dem Futter, den Ameisen.
Fressen diese Frösche auch einheimische Ameisen???
Hier in den Zooshops kriegt man keine Drosophilia. Nur Mikroheimchen. Die brauchen winziges Futter.

Frank, schau mal unter Atelopus varius. So heißen diese schönen bunten Kröten. Zu deutsch: Veränderlicher Stummelfuß.

Ja, Nachzuchten sind o.k. wenn die Elterntiere gutes Blut haben.
Aber niemals Inzuchten. Ja kann ich nur bestätigen, im DGHT Forum herrscht ein rauer Ton und Neulinge werden da richtig verarscht. Ich konnte mich allerdings immer gut wehren und habe sie auf die Palme gebracht.
Aber im Ernst jetzt: Die propagieren wirklich Inzuchten. Das sind richtige Lobbyisten. Da gibt es Gestänker, Gezank, Mobbing, vor allem mit unerfahrenen jungen Leuten gehen die so um und beantworten denen noch nicht einmal die Fragen fachgerecht.

Gruss Donny
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

Ja, da stimme ich Dir zu.
Wobei das Bartachotoxin durch lkeinste Verletzungen der Haut dringen kann, auch unbemerkt.
Über den Magen-Darm-Trakt eingenommen ( versehentliches Berühren der Mundschleimhaut mit den Fingern ) verfehlt das Gift seine Wirkung ebenfalls nicht.
Als man das Gift noch nicht kannte, Terribelis wurde erst in den 70gern entdeckt, starben viele Sammler den " Bromelientod ".
Der Sammler kletterte mit der Bromelie auf dem Rücken den Baum hinunter.
Zuvor wurde die Bromelie von einem Frosch berührt.
Als die ersten Todesfälle bekannt wurden, war vom Frosch noch nicht die Rede.
Ich konnte allerdings manchmal auch bei in Gefangenschaft gehaltenen und unter Stress gesetzten Nachzuchttieren ( D. tinctorius ) ein milchigweißes Sekret auf der Hautoberfläche beobachten.
Einmal sogar beim Besuch des Tierarztes, als dieser einen Hautabstrich machen wollte.
Inwiefern es sich dabei um giftiges Sekret gehandelt haben mag, weiß ich nicht.
Andererseits habe ich oft Terribelis und co. mit der bloßen Hand aus dem Terrarium gefangen, ohne das ich etwas bemerkt habe.
...bis auf den Fall mit dem D. leucomelas......
Zuletzt geändert von Frank D. am Fr, 04.02.2011 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

@ Donny,
ich züchte die Fliegen selbst. (2 Arten )
Einheimische Ameisen werden leider nicht gefressen.
Habe mir im Internet tropische Ameisen bestellt, die waren leider falsch.

Sonst verfüttere ich tropische weiße Asseln und 2 Arten tropische Springschwänze. Bohnenläuse gehen wohl auch.

Mit den Microheimchen sollte man vorsichtig sein, sie wachsen und gehen dann an die gesammte Dekoration.
Sieht toll aus, wenn überall das weiße Styropor herausschaut...
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Donnydarko
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Beitrag von Donnydarko »

Daß die so wählerisch im Futter sind habe ich auch nicht gewußt. Ich kann mir vorstellen, dass es ganz schwer ist, die zu halten. Da muß man viel Zeit investieren.
Meine Seefrösche könnte ich zur Not mit Rindfleischstücke füttern.

Die Bromelien müssen wohl sein. Glaube die legen ihre Eier dort ab. Manche Bromelien sind ziemlich scharfkantig und die Frösche kommen damit klar. Ja es ist schon ein Wunder wie die winzigen Frösche in ihrer Welt leben und vielleicht auch denken und was sie alles für Aufwand benötigen um sie erfolgreich halten zu können.

Gruss Donny
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Donnydarko
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Beitrag von Donnydarko »

Hier gibt´s Infos über die Atelopus Arten. Sie sind den Pfeilgiftfröschen ähnlich, aber gehören zu den Kröten

http://de.wikipedia.org/wiki/Stummelfu% ... %C3%B6sche
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

Danke Donny, jetzt weiß ich welche Du meinst.
Es sind einige sehr interessante Tiere dabei.
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

Da wird doch immer noch oft behauptet, Pfeilgiftfrösche sonnen sich nicht ?
Das Termometer zeigt an dieser Stelle gerade 33 Grad !
Gleich mehrere Tiere sitzen unter dem HQI - Strahler bei max. Leistung.
An dieser Stelle habe ich mit dem Belichtungsmesser fast 80.000 Lux gemessen.
Hält man die Hand an dieser Stelle, spürt man deutlich die Wärmestrahlung des Brenners.

Von den noch jungen E. anthonyi hörte ich gerade die ersten schiefen Gesänge.
Das Tier wird dabei vor Anstrengung fast vom Blatt geworfen.
Bild


Nach ca. 10-15 Minuten verlassen die Tiere teilweise wieder die Sonnenplätze und ziehen sich zur Futtersuche in die tieferen und kühleren Bereiche zurück.
Zuletzt geändert von Frank D. am Mi, 02.02.2011 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

Der kleine Dreistreifen Baumsteiger ( Epipedobates anthonyi ) gibt einen schönen Kontrast zu seinem großen Verwandten D.t. azureus.
Er ist relativ anspruchslos und wenn auch etwas unscheinbarer, ein sehr interessanter Pflegling.
Berühmt geworden ist er durch sein Hautsekret, welches eine toxische Verbindung aufweist.
Das Gift wurde 1974 von Dr. J. Daly auf seine wirksame Bestandteile hin untersucht.
Das Epibatidin, ein Alkaloid ( 208/210 ) ist als Schmerzmittel zu verwenden und ca. 200 mal wirksamer wie Morphium, ohne jedoch abhängig zu machen.
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

Der doch recht grosse Aufwand scheint sich gelohnt zu haben.
Von der starken Beleuchtung, der hohen Luftfeuchtigkeit und der alternierenden Temperaturen wachsen selbst schwierige Gewächse wie die Urnenpflanze.
Die kleinen scheibenförmigen Blättchen werden einmal neue runde " Urnen " werden.



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Aber auch die Kannenpflanze Nepenthes ventricosa alata wächst unter diesen Bedingungen sehr gut und entwickelt ständig neue Kannen.
Die Futterinsekten welche sie gierig " auffrisst " unterstützt sie bei ihrem Wuchs mit den notwendigen Aminosäuren, die sie im nährstoffarmen Bodengrundes des Regenwaldes nicht finden kann.
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

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Das gute Nachrungsangebot wissen natürlich auch die Dendrobaten zu schätzen, die nun etwas " fülliger " geworden sind.

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