Wanderungen ruhen

Schweiz: Die Rückkehr des Winters hat die zaghafte Leichwanderung zum Erliegen gebracht. Seit einer Woche sind die Temperaturen zu tief, um die Amphibien aus ihren Verstecken zu locken. Die Lage wird sich auch kaum ändern, wenn am kommenden Sonntag die Temperaturen kurzfristig steigen sollten. Der Anstieg ist zu gering und zu kurz. Zudem sind an einigen Orten die Laichgewässer noch immer gefroren.
Die Amphibien wandern vorzugsweise bei Nachttemperaturen über 5°C und feuchter Witterung. Eine solche Wetterlage ist jedoch für die folgende Woche nicht in Sicht.

Laichwanderung


Wanderndes Grasfroschpärchen (Gurtental BE, 2.3.02)

Deutschland: Gemäss Berichten vom NABU ist in weiten Teilen Deutschlands die Laichwanderung bereits in vollem Gange. Vor allem Braunfrösche, Teichmolche und die Erdkröten sind eifrig unterwegs.
Im Gegensatz zur Schweiz war es in Deutschland nicht nur sehr warm sondern auch feucht genug. Der Regen lockte die Tiere massenweise aus ihren Winterverstecken. Allerdings gibt es noch immer viele wanderfreie Zonen.
In der Schweiz haben am Samstag früh ebenfalls Niederschläge eingesetzt, bei noch immer hohen Temperaturen um 8° bis 10°C. Weil der Regen aber erst am Morgen einsetzte und es im Verlaufe des Tages deutlich kälter werden soll, werden voraussichtlich nur wenige Tiere auf Wanderschaft gehen.

Laichwanderung

Schweiz: Das aussergewöhnlich warme Wetter kann in diesem Jahr zu einer sehr frühen Wandertätigkeit führen. Besonders die Frühlaicher wie der Springfrosch können in den nächsten Tagen vereinzelt beim Wandern beobachtet werden. Die grosse Wanderwelle ist jedoch nicht zu erwarten, dazu ist es deutlich zu trocken. Gemäss Berichten von der KARCH wurden im Kanton Thurgau und in der Waadt Fadenmolche gesichtet. Ebenfalls sind im Kanton Waadt die Geburtshelferkröten unterwegs.
Trotzdem sollten die Froschzäune aufgestellt, bzw. kontrolliert werden.
Die erwarteten Niederschläge am Wochenende können die Wandertätigkeit kurzzeitig steigern, die sinkenden Temperaturen werden aber bald zu einem Abbruch führen.