Super dass du dich so um die Frösche kümmerst hinter der Laichverpilzung im Trog liegen bestimmt andere Ursachen.
Danke für die Anerkennung, ja, ich gebe mir Mühe. Die Eier werden weißlich, quellen auf, lösen sich schließlich auf. Ich hab das auf Verpilzung zurückgeführt, aber nicht hinterfragt.
Frösche suchen normalerweise geeignete Gewässer aus.
Hm, würde sagen jein. Eine Tonne ist zwei Ästen drin ist insofern nicht geeignet, als die Kauquappen darin schlicht verhungern würden, wenn ich sie nicht versorgen würde. Aber interessant war schon, dass sie nur die Tonne ausgesucht haben (die beiden Tonnen stehen nebeneinander), in der keine Entengrütze war. Vermutlich wäre die andere durch den Bewuchs zu schattig gewesen.
Wenn die geschlüpften Kaulquappen dann wieder im Trog überleben liegt es auf jeden Fall nicht an der Wasserqualität.
Das denke ich auch. Die Wasserbeschaffenheit wechselt aber insofern, als bei Regen (und es hat jetzt eineinhalb Tage kräftig geregnet), das Wasser etwas durchgespült wird. Das Dach ist ziemlich groß und da kommt kräftig was runter. Hilft gegen die Algen aber nur kurz, sobald wieder Sonne ist, explodieren sie wieder.
Ich vermute dass die Eier nicht verpilzt waren sondern ubefruchtet oder von Libellenlarven/Gelbrandkäferlarven oder Molchen dezimiert oder geräubert wurden.
Das ist sehr interessant. Was heißt denn "überbefruchtet"? Wie viele Laichballen gefressen werden, weiß ich nicht, ich sehe ja gar nicht alle, Libellen- und Gelbrandkäferlarven haben wir auf jeden Fall im Trog, ich habe auch kürzlich beobachtet, dass sich ein Wasserläufer an einem oben aufschwimmenden Laichballen zu schaffen gemacht hat.
Ich bezog mich auf die Ballen, die ich sehen konnte und aus denen sich einfach keine Larven entwickelt haben. Übrigens: Hier steht ja, dass die Quappen innerhalb von 2-3 Tagen schlüpfen, das hab ich hier noch nie beobachten können, es dauert deutlich länger, eine Woche, würde ich schätzen, aber das hängt wohl auch von der Temperatur des Wassers und der Sonneneinstrahlung ab? Aber klar, je schneller der Laich reift, um so weniger gefährdet wäre er...
Ich weiß auch nicht, wie belastbar der Laich ist. Ich hatte einen Ballen, der am Gras festgemacht war, der durch die Bewegung des Wassers plötzlich in der Luft hing und schon ganz angetrocknet war. Den hab ich jetzt mal eingeweicht, mal sehen, ob noch was kommt, oder nicht, würde mich aber eher wundern...
Mit was ist denn der Trog ausgelegt, Folie oder was genau?
Genau, Teichfolie. Das Wasser kommt aber durch ein Kupferrohr, Dachrinne ist auch aus Kupfer, was, wie ich kürzlich von Jan gelesen habe, nicht so günstig ist, daran hat sich aber nichts verändert. Wir haben nur früher das Fallrohr dann weggedreht, so dass kein Austausch mehr war, um die Quappen nicht auszuschwemmen, jetzt haben wir es anders gelöst, um wegen der Algen mehr Sauerstoff durch frisches Wasser zu ermöglichen. Inwieweit das die Kupferkonzentration beeinflusst, kann ich nicht sagen, es ist aber auch eine Patina auf den Rohren, von daher weiß ich nicht, ob wirklich so viel Kupfer gelöst wird. Aber die Kaulquappen entwickelten sich ja, nur mit dem Laich habe ich seit zwei Jahren Probleme und das fällt damit zusammen, dass ich die verdammten Fadenalgen eingebracht habe...
Ich glaube eher das die Entwicklung der Quappen in Regentonnen eher ungünstig oder nicht optimal ist, vermute die Weichmacher verlangsamen oder behindern das Wachstum, kann mich aber auch täuschen.
Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber auch schon Gedanken gemacht, zumal die Tonne einige Stunden am Tag voll besonnt ist. Aber: Toi, toi, toi, bislang hatte ich noch nie Probleme, auch heuer sehen die Quappen super fit aus. Es sind auch noch mehr geworden, so dass ich überlege, ob ich die zweite Tonne aktivieren soll, wenn sie größer werden, da die meisten alle zur gleichen Zeit geschlüpft sind, kann es sonst ziemlich eng werden.
Trotz allem find ich deine Fürsorge super.
Wie gesagt, danke für die Anerkennung. Auch wenn es mich teilweise stresst, ist es doch auch sehr spannend und ich fühle mich verpflichtet, mich für diese bedrohte Tierart einzusetzen, weil sie mir ja quasi in den Schoß gefallen sind.
Am Trog wird übrigens weiter eifrig gebalzt und jeden Morgen entdecke ich wieder neuen Laich, ich hoffe also wirklich sehr, dass wenigstens ein Teil was wird. Auch bin ich etwas beruhigt, was die Population angeht, denn da vermutlich drei Weibchen zu Tode gekommen sind, seit März, müssen ja immer wieder neue Weibchen zuwandern. Das würde bedeuten, dass sie das schlechte letzte Jahr ausgleichen können, oder zumindest versuchen und die genetische Durchmischung groß genug ist. Auch deshalb ist es mir so wichtig, dass wenigstens aus einem Teil des Laichs Frösche entstehen.
Lio