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Verfasst: Sa, 05.09.2009 20:33
von Frank D.
Kornspeicher im alten Ägypthen waren voll von kleinen Nagern ( Mäuse, Ratten ) , die nicht nur die Ernte wegfraßen, sondern auch ihre infizierten Hinterlassenschaften unter das Korn brachten.

Viele Menschen starben an den Folgen.

Erst der Einsatz von Katzen machten den Seuchen ein Ende.
Das töten einer Katze wurde daraufhin mit dem Tode des Veursachers bestraft.
Die Katze wurde zur Gottheit erklärt. Bastet, Göttin des Mondes , Tochter des Sonnengottes Re , Mutter des Anubis wird in Katzengestalt dargestellt.
Tote Katzen wurden Mumifiziert bisweilen wurden 600.000 Katzenmumien gefunden.

In unseren Breiten machte sich damals der Schwarze Tod und die Pest breit.
Mäuse und Ratten infizierten unsere Lebensmittel mit zahlreichen Erregern u. A. die Pest.
Wirksamste Bekämpfungsmethode: Vernichtung der Verursacher durch Prädatoren, die Katze.
Ortschaften die viele Katzen aufwiesen, hatten erheblich weniger Todesfälle wie andere.
Es gibt in diesem Zusammenhang mehrere wissenschaftliche Arbeiten die bestätigen, ohne Katzen wären wir heute wahrscheinlich nicht da wo wir jetzt sind.

In Main ( New England )werden auch heute noch erfolgreich die großen Wanderratten mit Coons , daher der Name Main Coon oder auch Farmercats bekämft.
Chemische Mittel werden längst ihre Wirkung verlieren, wo Katzen noch sicher eingesetzt werden können.

Die Kirche hat damals nicht zuletzt dafür gesorgt, dass Katzen den Ruf eines Dämonen haben.
So verbreitete die Kirche die Auffassung das Hexen auf Katzen zum Sabbat geritten sind.
Dabei waren es die Tempelritter, die eine Gestalt der Dreifaltigkeit verehrten, die aussah wie eine schwarze Katze.....

Menschen die keine Katzen mögen, haben angst vor ihrem Regenerationspotential, ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Mal ehrlich wer von uns wird nicht nachdenklich wenn nachts plötzlich eine schwarze Katze über die Strasse läuft ???? :cry:

Verfasst: So, 06.09.2009 03:09
von Jerre
Hallo Frank.

Es freut mich wirklich, dass du dich so für Katzen einsetzt, doch was früher war, ist nicht heute.
Ich habe wie du bereits mitbekommen hast selbst eine Katze, welche aber nur im Haus wohnt und nicht raus darf / will.
Jedenfalls hab ich persönlich nichts gegen Katzen, allein nur regt mich auf, dass genau solche "lieben" Tiere einem solch grausamen INstinkt nachgehen, Amphibien anzugreifen, und sie dann leidend liegen zu lassen.
Aber sonst, hab ich nichts gegen sie,.. wenn mir ein schnurrendes streunerkätzchen entgegenkommt mit erhobenem Schwanz wird sie erstmal verwöhnt mit Streicheleinheiten, es ist nicht so, als würde ich sie verscheuchen etc.
Aber Katzen um meinen Teich - Stop.
Da setze ich gerne die Schwimmkursmethode von Alex ein, damit sie wissen dass hier kein Zutritt ist.

Außerdem halte ich persönlich nicht viel von dem Mythos "schwarze Katze" und sowieso sehn im Dunkeln eh alle fast schwarz aus .

Verfasst: So, 06.09.2009 15:03
von Frank D.
Jerre, ich habe es erwähnt, da mich der Froschnetz Admin. zitiert hat und um eine Erläuterung gebeten hat.

Unsere Ägypthen Mau sitzt übrigens gerade wieder auf meinem Stuhl direkt vor unserem Terassenteich und schaut sichdas Treiben meiner Unken und Ranas an.

Sie sitzt manchmal Stundenlang dort.
Was wohl dabei in ihrem Kopf vorgeht ?

Verfasst: Sa, 26.09.2009 11:31
von Robbi
Hallo allerseits,
Ich hatte mal erwähnt,das Ringelnattern zu 50% Frösche erbeuten ,das hat nicht ganz gestimmt und es tut mir leid ! :oops: Doch das hier ist die warheit,die mein Kollege und ich hart erarbeitet haben !
Reptilien:10%
aus der Natur stammende Säugetiere zB. Fledermäuse :20%
Haustiere:25%
Mensch:75% :shock: :evil: :evil: :evil: :evil: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :!: :!: :!: :!: :!: :x :x :cry: :cry: :cry:
Ich bitte euch , schiebt die Schuld nicht nur auf die Katzen!
entsetzte Grüße
Robbi :? :shock: :( :x :evil: :twisted: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :!: :!: :?: :?:

Verfasst: Sa, 26.09.2009 15:28
von Frank D.
Wir haben binnen weniger Tage 4 Kröten und einen Feuersalamander gefunden die allesamt von Autos plattgefahren wurden.

PS : Katzen , Igel , Marder und viele Vögel werden hier genau so von den Autofahrern aufs Korn genommen.

Obwohl wir sehr ländlich wohnen und vor der Haustüre Zone30 ist.
Die Autos knallen da nicht selten mit 100 Sachen und mehr lang !!

Die Polizei blitzt lieber auf den stark befahrenen Hauptstrassen, dort ist der Ertrag höher. Tja, die Finanzkrise hat den Staat eben viel Geld gekostet....

Verfasst: So, 27.09.2009 01:27
von Frank D.
...muß mich korrigieren , soeben haben wir unsere Blindschleiche auf der Strasse gefunden. Plattgefahren !

Verfasst: Mo, 28.09.2009 09:14
von Hexe Pepe
ich brauche Hilfe....habe meine....seid 3Jahren freiwillig ausgesucht....Erdkröte gefunden wurde wohl von einem Igel...ja die tun sowas....angefallen....hat wohl die Zehen geknackst...und ein Auge blutet...bitte um Hilfe...haben keinen Teich...aber sie kommt jeden Tag wieder... jetzt sitzt sie auf meiner Couch...das is ja nicht das Wahre....

Verfasst: Mo, 28.09.2009 11:49
von alex
Um mal etwas konkretere Zahlen ins Spiel zu bringen,
habe ich mich an eine Hochrechnung, welche hier zu finden ist, erinnert:http://www.sf.tv/sendungen/einstein/man ... einmanualx

Laut Dieser töten die Katzen der gesamten CH 50 000 Eidechsen und Frösche in 1.5 Monaten.

Das währen dann ca. 500000 Eidechsen und Frösche pro Jahr.
Ebenfalls 3500000 Vögel/ Jahr.

Liebe Katze hin oder her
das ist entschieden zu viel!
Gruss Alex

Verfasst: Di, 29.09.2009 00:03
von Frank D.
Ach Alex, Du bist nun einmal kein Katzenfreund.

Du magst sie nun einmal nicht, warum auch immer.
Ein guter Schwimmlehrer übrigens auch nicht....

Es bezweifelt niemand, dass Katzen jagen und dabei auch Tiere töten können.
Sie sind Raubtiere wie Fuchs, Marder und andere auch.

Dennoch ist der Anteil der Amphibien die von Feliden erlegt werden, wirklich extrem gering, im Vergleich zu den " Autounfalltoten " Amphibien und co auf unseren Strassen !
Wieviele Jungkröten trampeln wir tot, wenn wir im Sommer um den See gehen, ohne das wir es merken ? :oops:

Ich könnte mich nun wie Du jetzt vor das Internet setzen und auflisten wie viele Amphibien umkommen, und zwar die, welche nicht von Katzen getötet werden...
Es werden mind. 95% sein, das weißt Du auch. :twisted:

Trotzdem ist jeder einzelner Frosch der lebt für uns wichtig. Was man beispielsweise gegen den " Jagderfolg " der Katzen unternehmen kann, habe ich bereits oben im Thread erwähnt... :!: :idea:

Verfasst: Di, 29.09.2009 09:18
von Froschnetz
In dem neuen, sehr gut aufgemachten Buch "Auf Schlangenspuren und Krötenpfaden" habe ich zu dem Thema zwei interessante Artikel gefunden. Im einen wird die Zahl von Alex weitgehend bestätigt. Die rund 1 Mio Katzen die in der Schweiz leben (ca 1 auf 8 Einwohner!), erbeuten nach Berechnungen jährlich um die 500'000 Amphibien und Reptilien. Dies ist eine enorme Zahl!
In einem zweiten Artikel steht etwas zum Strassenverkehr. Es wird geschätzt (genaue Zahlen gibt es nicht) dass jährlich rund 5 Mio adulte Amphibien eine Strasse überqueren. Davon kommen natürlich nicht alle um, viele kommen auch unbehelligt hinüber. Selbst wenn die Hälfte davon den Tod finden würde, so sind es nur 5 mal mehr als von den Katzen erbeutet werden. Die Anzahl Tote durch Katzen ist in der Hinsicht alles andere als extrem gering.
Sie sind Raubtiere wie Fuchs, Marder und andere auch.
Katzen sind nicht natürlicher Bestandteil unseres Ökosystems und daher nicht mit Fuchs und co. zu vergleichen. Der Fuchs ist ein natürlicher Feind der Amphibien und ein Nebeneinander funktioniert schon seit je her. Die Fuchsdichte ist auch viel geringer als die der Katzen. In der CH gibt es rund 10 mal weniger Füchse als Katzen. Strassentod, Katzen, Lebensraumverlust etc. sind jedoch erst neuere Gefahren und vom Menschen verursacht. Darauf sind die Amphibien und andere Tiere nicht eingerichtet.

Es stimmt mich schon traurig dass man die enorme Zahl von Katzen erbeuteter Tiere einfach mit einem Schulterzucken hinnimmt. Beim Strassentod ist die Erkenntniss da, dass dies ein Problem darstellt und es wird für viel Geld und dem Einsatz vieler Leute versucht das Problem einzudämmen. Bei den Katzen ist leider bei den meisten noch nicht mal das Problem erkannt worden. Es würde mich daher nicht wundern, wenn in ein paar Jahren die Zahl der toten Amphibien durch Katzen höher sein wird als jene die auf Strassen umkommen.

Verfasst: Mi, 30.09.2009 19:41
von Donnydarko
Hier in meiner Wohngegend gibt es mehr freilaufende Igel, Marder und Füchse als Katzen. Wenn man den Zahlen in der Schweiz Glauben schenkt, so müssten schon alle Amphibien und Reptilien ausgestorben sein! Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Millionen davon gibt.

Da ich selbst mal ein Grundstück und auch eine Katze hatte, und Nachbarin hatte auch eine, habe ich trotzdem nicht beobachten können, dass sie sich an meinen Gartenteich zu schaffen machten. Also unsere waren richtig wasserscheu, so kann man sagen. Auch für meine Schlange hat sie sich niemals interessiert.
Ich habe sie höchstens mal mit einem Vogel oder tote Maus gesehen. Aber meine Grasfrösche waren immer alle vollzählig. Igel allerdings interessieren sich sehr für Amphibien und Reptilien und verbreiten eine Menge Parasiten, so dass auch meine Katze infiziert wurde, als diese ans Futter gingen. Man konnte es jeden Abend beobachten, dass es regelrecht von Igeln im Garten wimmelte und auch Füchse nisteten sich in den Gärten ein, was äußerst unangenehmen war.
Gruss Donny

Verfasst: Mi, 30.09.2009 20:52
von Benedikt
Die karch hat mal geschätzt, dass in der Schweiz jedes Jahr durch Amphibienzaunaktionen 730'000 Amphibien, vorallem Grasfrösche und Erdkröten, vor dem überfahren werden geschützt werden. Das sind nur die, die an Amphibienzäunen erfasst werden. Also muss es viel mehr geben, denn nur an wenigen Orten gibt es solche Aktionen. Millionen von Fröschen sind keine unrealistische Zahl.

Gruss, Benedikt

Verfasst: Do, 01.10.2009 00:01
von Frank D.
Wir können hier im Bergischen leider ebenfalls wirklich täglich :twisted: tote oder halbtote Amphibien und Reptilien auf der Strasse finden.

Ich habe es bereits gepostet.

Hier leben viele Marder, ( einige) auf unserem Dachstuhl, viele Füchse und einige Igel, sowie 2 oder 3 Waschbären begegnen uns ebenfalls morgens um 2.30 Uhr wenn ich mit dem kleinen Hund die Runde mache.
Katzen kommen hier natürlich ebenfalls vor. Es sind 3 oder 4 Freilaufende hier auf dem Land.

Die Katzen fangen hier eigentlich nur Mäuse, hin und wieder ziehen sie auch mal einen platten Vogel von der Strasse ab.

Unsere Ägypten Mau sitzen den ganzen Tag vor dem Teich und fangen Motten und Fliegen.
Die Frösche und Unken rennen derweil zwischen den jungen Katzen her. :roll:

Wir haben nur einen " Übergriff " erlebt. Luna ( ein Mau )hat sich eine Rotbauchunke geschnappt. Sie hat anschließend Schaum vor dem Maul gehabt und versucht mit den Krallen den Schleim der Unke loszuweren.
Der Unke ist nichts passiert.
Die Unke lag noch5 Minuten in der "Kahnstellung "und dackelte dann wieder Richtung Teich..

Um unsere Katze haben wir uns ehrlich gesagt doch mehr Sorgen gemacht als um die Unke

Vor ca. 2 Jahren habe ich die große Pfeilgiftfroschanlage nach dem Füttern versehentlich offen stehen lassen. ca. 10 - 15 Phillobates bicolor und P. aurotemia sind ausgebüchst.
Meine Maincoon und ich wußten garnicht wo wir hintreten konnten als ich morgens aufgewacht bin.

Nichts passiert !
Habe die Frösche wieder eingefangen. :D

Im alten Haus hatten wir Hauskatzen und Exotik Shorthair. Die haben niemals einen Frosch in unserem Teich gefangen.
Unsere Siamkatzen zuvor übrigens auch nicht. Die hatten auch Freigang und da waren es Mäuse, die sie gefangen haben.

Die Ranas springen sofort in den Terassenteich wenn sie Katzen sehen.
Die quaken auch erst wieder wenn unsere Katzen den Sicherheitsabstand wieder eingenommen haben.
( Setze die Tage mal ein paar Bilder rein )
Mein Main Coon dagegen interessiert sich überhaupt nicht für Molche, Frösche und Kröten.
Wenn ich ihr einen Frosch auf die Seite lege, nimmt sie ihn mit dem Maul auf und schleudert ihn weg. Anschließend beobachtet sie den Frosch ob er wieder kommt. Wenn ja, dann geht sie und legt sich woanders ab.

Die 3 Hunde wollen ebenfalls nichts von Amphibien wissen. Außer sie saufen das Wasser von unseren Zwergkrallenfröschen. Das machen die Katzen auch, verschluckt haben die meines Wissens noch Keinen.

Um es kurz zu machen, Frösche sind glitschig, schmecken den Katzen nicht besonders und durch ihr Verhalten im Grunde völlig uninteressant für sie.Frösche rascheln nicht aufgeregt, sie fliegen nicht und piepsen tun sie auch nicht.
Wenn eine Katze einen Frosch frisst, dann muß sie bereits Tage lang gehungert haben. :(
Ob sie dann den verspeisten Frosch " drinne behält " ist wieder eine andere Sache. :shock:

Papier und das Interet sind geduldige Medien.

Irgend jemand schreibt einen Sensationsbericht über " Horror und Dämonenkatzen " und schon haben wir den Sündenbock :twisted:

Die böse Katze des Nachbarn, den ich eh nicht leiden kann, die war es !!!
....irgendwie ein typisches, deutsches Verhalten...findet ihr nicht ???

Verfasst: Do, 01.10.2009 09:23
von Benedikt
Frank D. hat geschrieben:Die böse Katze des Nachbarn, den ich eh nicht leiden kann, die war es !!!
....irgendwie ein typisches, deutsches Verhalten...findet ihr nicht ???
Nein, es geht nicht um die böse Nachbarskatze. Es sind genügend Argumente vorgebracht worden, wieso freilaufende Hauskatzen für die einheimische Fauna eine Bedrohung darstellen.

Gruss, Benedikt

Verfasst: Fr, 02.10.2009 11:31
von alex
Ich verstehe das Katzenhalter Ihr Haustier verteidigen wollen.
Doch nicht das einzelne Tier sondern die unnatürliche Dichte ist das Problem.

3 meiner Nachbarn begnügen sich nicht mit einer Katze sondern es müssen gleich 5-8 sein.
Obwohl das Gebiet aus Herpetosicht gerade mal eine Katze/100ha vertragen würde.
Dann währe auch der "Beifang" neben den Mäusen zu tolerieren.
(genau wie bei Igel, Mader, Fuchs und Co.)
Gruss Alex