Froschnetz hat geschrieben: ↑Mi, 18.05.2022 20:26
@Nick: Die Flächen meiner Teiche sind etwa 10 m2, 2 x 5 m2, 3 m2, 2 x 2m2 und 0.5 m2. Da hatte ich früher mal etwas über 20 Wasserfrösche. Meiner Meinung nach können mehrere kleine Teiche mehr Frösche beherbergen als ein einzelner grosser. Im grossen sehen sie sich ständig und gehen aufeinander los. Hat es kleinere oder ein reich strukturierter grosser mit Versteckmöglichkeiten, können sich Weibchen und Jungtiere oder weniger streitlustige Männchen zurückziehen.
Ist also meiner Fläche gar nicht so unähnlich. Ich denke auch, dass die Umgebung viel ausmacht. Wenn sie zum Beispiel zum Jagen in die direkte Umgebung können, da es feucht genug ist, dass sie da ein Weilchen bleiben können halten sie sich da auch auf. Zum Balzen versammeln sie sich aber definitiv schwerpunktmäßig. In einem größeren Weiher punktuell an bestimmten Plätzen und in Verbundgewässern in einem der Teiche. So ist zumindest meine Beobachtung. Ich war am Wochenende an einem Waldsee, da müssen in der Mitte in einem größeren Krautfeld sicher 30 Tiere gewesen sein, da hat es ordentlich gequakt, aber an den Rändern war nichts. Dort habe ich jetzt auch mal Tiere fernab vom Gewässer angetroffen, sie waren in der Wiese einige Meter weit weg. Waren alles aber eher Jungtiere, sie haben sich sofort im dichten Gras versteckt.
An größeren Gewässern sind die Tiere ja auch eher an bestimmten Punkten auf und verteilen sich nicht über das gesamte Gewässer. Ich denke solange genug Nahrung, entweder in der nahen Umgebung oder aber über die Größe der Wasserfläche vorhanden ist und Versteckmöglichkeiten, ist Potenzial gegeben.
Meine Frage kommt daher, um herauszufinden, wie ich am besten mein Grundstück gestalte um der Population die bestmöglichen Chancen zu bieten sich auszubreiten.
Neulich sprach ich noch von nur 5 Tieren im eigenen (Haupt-)Teich, gestern waren es 9 (Adulte), fast nur Männchen, 3 davon sind recht groß und auch laut. 2 Weibchen habe ich ausmachen können. Das kleinere Tier von dem ich neulich berichtet habe ist leider kein Tümpelfrosch, dazu ist der ruf zu nah am schnattern, statt am schwirren. Das heißt es sind ausschließlich Teichfrösche am Teich. Auch dieser mit der auffälligen Farbe ist ein Männchen, dessen Ruf aber sehr nah an den des Seefrosches kommt, nicht ganz so abgehackt, aber er hat weiße Schallblasen, wird also denke ich ein Hybrid sein.
Für die Menge der Tiere war es dennoch verhältnismäßig ruhig. Es kam ab und zu zu Rangeleien, woraufhin alle kurz einstimmten, aber das ging nicht lang. Die Nacht war sehr ruhig. Der dominante, beherrscher der Teichmitte, war der Einzige, der ab und zu einen Revierruf ertönen lassen hat, mir gefällt der richtig gut, der macht immer Randale.
Eine interessante Beobachtung war aber, das ein recht kräftiges Weibchen zwischen den Männchen an der Oberfläche trieb, sie bewegte sich kaum, aber sie war genau zwischen den balzenden Männchen und schwamm auch nicht weg, wie Weibchen das sonst oft machen. Vielleicht bietet sie sich an und entscheidet sich dann noch für den, der ihr am Besten gefällt.
Am Teichrand lag eine angefressene Ringelnatter, auf den ersten Blick war es ein Jungtier, ich frage mich welches Tier das war. Habe ab und zu mal eine Wasserspitzmaus gesehen, nachts sind Waschbären da und Amseln kommen zum Baden, wobei ich nicht denke dass die Natter klein genug für eine Amsel war. Und die Waschbären sind nur nachts da, Ringelnattern aber tagaktiv. Vielleicht auch ein Katze, wer weiß.
Der Teichfroschlaich sieht nicht aus als hätte er sich entwickelt, er schwebt da nur noch als Schaum herum. Schade.
In den anderen Tümpeln sind noch einzelne Jungtiere. Nicht leicht zu entdecken, nur wenn sie abtauchen und das tun sie bei der aktuellen Wärme nicht immer.