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Chytridpilz- Zeitungsbericht

Verfasst: Di, 28.04.2009 09:14
von alex
Hi Beni,
Hast Du Belege für die 90% welche angeblich Sterben?
Oder beruht diese Angabe auf ein Missverständnis zwischen der Redaktion und Deiner Q-Tipschwingerin?
Gibt es öffentliche Karten in denen der Nachweis des Pilzes verzeichnet wird?
Wenn nicht währe dies sicher im Sinne der Verschleppungsvermeidung wenn dies erfolgen würde.
Gruss alex

Bitte Quelle angeben

Verfasst: Di, 28.04.2009 09:22
von xenopus
alex hat geschrieben:Hi Beni,
Hast Du Belege für die 90% welche angeblich Sterben?
Oder beruht diese Angabe auf ein Missverständnis zwischen der Redaktion und Deiner Q-Tipschwingerin?
Gibt es öffentliche Karten in denen der Nachweis des Pilzes verzeichnet wird?
Wenn nicht währe dies sicher im Sinne der Verschleppungsvermeidung wenn dies erfolgen würde.
Gruss alex
Guten Morgen Alex,
könntest Du bitte die Quelle angeben?

Danke
xenopus

Verfasst: Di, 28.04.2009 09:52
von Benedikt
Alex, warum schreibst du mir nicht einfach ein Mail?

Der Link zum Artikel in 20min:
http://www.20min.ch/news/basel/story/20789989

Die Sache mit den 90% basiert auf einem Experiment. Natürlicherweise infizierte Kaulquappen wurden ins Labor gebracht. Wir haben dann geschaut, wieviele % sterben. Wir haben Tiere aus 3 Populationen angeschaut. Die Mortalität war ~33%, ~80% und ~90%.

Gruss, Benedikt

PS. Nein, eine öffentliche Karte gibt es nicht. Das wäre auch nicht sinnvoll. Dann würden die Leute sagen "hier gibt's den Pilz nicht" und wären entsprechend unvorsichtig.

Verfasst: Di, 28.04.2009 11:04
von alex
Alex, warum schreibst du mir nicht einfach ein Mail?
Soo provokativ war doch mein Trade gar nicht, doch das Tema sehe ich gewichtig genug um es nicht nur in der Fachwelt zu belassen, sondern es auch hier mal zu beleuchten. Da gerade die Hobbyherpetologen wesentlich zur Prävention beitragen könnten, oder anderst herum weit mehr Verschleppungen des Pilzes verursachen als die "Experten".
Nein, eine öffentliche Karte gibt es nicht. Das wäre auch nicht sinnvoll. Dann würden die Leute sagen "hier gibt's den Pilz nicht" und wären entsprechend unvorsichtig.
Oder eben gerade weil sie nicht wissen, dass sie mehr als nur Kaulquappen vom Sonntagsspaziergang mitnehmen wird unachtsam verschleppt.
Ich verstehe Dein Argument (zumal es verboten ist Amphibien um zu setzen) dennoch ist es eine Gradwanderung.
Ich persönlich würde eine Karte bevorzugen, zumal auch ich ab und an in der verseuchen CH rumlaufe :D
Dann ist es mir lieber wenn ich weis wann ich sicher ins Entseuchungsbaad steigen soll bzw wann ich in der Beiz beim Zoll einkehren muss um mit ein paar "Kurzen" die eingeatmeten Sporen ab zu töten. By the way: Stellt eigentlich die KARCH entsprechende Freipässe für mögliche Fragen seitens der Exikutive aus? Wie z.B. freie Fahrt für die Chytridpilzprävention...oder so ähnlich.
Dann hätte ich gerne solch ein Schreiben.
:lol:
Die Sache mit den 90% basiert auf einem Experiment. Natürlicherweise infizierte Kaulquappen wurden ins Labor gebracht. Wir haben dann geschaut, wie viele % sterben. Wir haben Tiere aus 3 Populationen angeschaut. Die Mortalität war ~33%, ~80% und ~90%.
Hierzu hätte ich gerne etwas mehr Info:
Waren es Alytesquappen?
Wurden andere Arten die im selben Laichgewässer vorkommen ebenfalls registriert und deren Populationsverlauf dokumentiert, wenn ja wie verläuft dieser?

Die 90%dige Sterberate wirft im Vergleich zur 33%digen die Frage ob Inzucht (isolierte Population) die Widerstandskraft der Tiere beeinflusst hat oder ob es eine bereits eine aggressivere Pilzvariante ist auf.
Hat man bereits versucht hierzu Daten zu erhalten?

Gruss Alex

Verfasst: Di, 28.04.2009 11:08
von alex
@ Xenopus
Sorry die 20min ist eine Gratiszeitung in der CH so dass ich irrtümlicher Weise davon aus ging dass der Artikel jedem bekannt ist.
Gruss Alex

Verfasst: Di, 28.04.2009 11:11
von Benedikt
Hallo Alex,

Es gibt in der Nordschweiz keine Regionen, wo der Chytridpilz nicht vorkommt. Für mich ist klar, dass Desinfektion notwendig ist, wenn man von Weiher zu Weiher geht (http://www.karch.ch/karch/d/ath/chytri/ ... PDF_De.pdf).

Was meinst du mit den Freipässen?

Und ja, es waren Kaulquappen der Geburtshelferkröte. Die andern Fragen kann ich dir nicht beantworten. Da sind wir teilweise dran, aber die Forschung braucht Zeit.

Gruss, Benedikt

Verfasst: Di, 28.04.2009 11:29
von alex
Was meinst du mit den Freipässen?
Galgenhumor!

Wenn man die Desinfektion nicht nur äusserlich sondern auch inwendig anwenden will (quasi als besonders vorbildlicher Herpetologe), kann ich mir, schon vorstellen, dass der eine oder andere Zöllner etwas mehr Ueberzeugungskraft für die Notwendikeit dessen einfordert, als mein ehrliches Wort.

Gruss Alex

P.S. Doch wenn man liest wie die Schweiz mit pathogenem Material umgeht, muss man die Sache nochmals überdenken.
Siehe hier:http://www.bluewin.ch/de/index.php/26,1 ... rcity-Zug/