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Verletzte Kröte
Verfasst: Fr, 02.08.2002 19:56
von lizard2002
Hallo, wie kann man eine verlezte Kröte behandeln ? Ein Vorderbein ist zerquetscht worden ?
Re: Verletzte Kröte
Verfasst: Sa, 03.08.2002 17:26
von Froschnetz
Da lässt sich nicht mehr viel machen. Ein zerquetsches Vorderbein ist in der Regel verloren.
Re: Verletzte Kröte
Verfasst: Fr, 01.11.2002 15:30
von hallo
hallo
Re: Verletzte Kröte
Verfasst: Do, 12.12.2002 16:24
von katja
man bittet eine freundin , mitschülerin , oder kollegin das arme tier zu zetreten , oder zusammen mit einer freundin mit dem moped , roller , fahrrad oder einkaufsflitzer zu überfahren.
Passiert beim Einsammeln häufig
Verfasst: Fr, 08.06.2007 15:55
von alexanderpeter
Hallo, Katja
meiner Freundin und mir passiert es häufig dass wir beim absammeln von Kröten am Krötenzaun an den Straßen verletzte Tiere finden.
Wir töten diese shnell, sonst ist es Tierquälerei.
Grüße alex
Wir haben immer gummistiefel dazu an
Verfasst: Fr, 08.06.2007 16:16
von alexanderpeter
Hallo katja,
ich habe vergessen zu erwähnen, daß wir beim Einsammeln immer Gummistiefel anhaben. 1. Weil es besser ist die Tiere nach einem Regen am frühen morgen einzusammeln
2. Weil man im hohen und nassen Gras keine nassen Füße bekommt. und 3. Wenn wir ein verletztes Tier sehen töten wir es durch einen schnellen, festen Tritt.
Grüße nochmals
Alex
Verfasst: Fr, 21.03.2008 13:12
von Raupe
Hallo allerseits!
Ich beteilige mich auch an einigen Krötenschutzprojekten in meiner Umgebung und mir ist neulich was ähnliches passiert.
Ich habe eine Kröte gefunden, deren rechtes Hinterbein ganz offensichtlich zerstört war. Es war zwar nicht völlig zerquetscht, aber es baumelte rum und die Kröte konnte nicht mehr laufen. Zudem habe ich noch eine kleinere Wunde am Bauch feststellen können und vermutete innere Verletzungen, sicher war ich mir da allerdings nicht. Wahrscheinlih ist diese Kröte Opfer eines Tieres geworden.
Worauf ich hinaus will: Ich habe lange mit mir gehadert und mich dann schließlich dazu entschlossen, diese Kröte zu erlösen. Es tat mir wirklich furchtbar leid, aber in diesem Moment war ich der Meinung, das Richtige getan zu haben. Nun bin ich mir da allerdings nciht mehr so sicher. ich habe mich mal im Netz umgeschaut und bin auf einige Fälle gestoßen, wo Leute verletzte Tiere mit nach Hause genommen haben und gesund pflegten.Das beste ist natürlich, wenn sich die Kröte wieder so regeneriert, dass man sie zurück in die friee Wildbahn setzen kann, aber ich kenne auch einige Fälle, wo Menschen die Tiere bei sich zu Hause aufgenommen haben. Allerdings weiß ich nciht so ganz, was ich davon halten soll. Ich denke nicht, dass dies ein artgerechtes Leben für eine Kröte sein kann.
Nunja, ich mach mir jedenfalls inmoment schrecklioche Vorwürfe und weiß nicht mehr, ob ich das Richtige getan habe. Vor allem weiß ich auch nicht, wie ich in Zukunft mit solchen Tieren verfahren soll.
Was meint ihr dazu: verletze Kröten wirklich alle generell töten, oder ihnen eine Chance durch heimische Pflege geben?
Verfasst: Sa, 22.03.2008 14:59
von Benedikt
Raupe hat geschrieben:Was meint ihr dazu: verletze Kröten wirklich alle generell töten, oder ihnen eine Chance durch heimische Pflege geben?
Mal der Versuch einer Antwort:
Aus Perspektive des Naturschutzes ist es egal, was gemacht wird. Das Individuum ist für die Population eh verloren.
Aus Perspektive des Tierschutzes bzw. aus ethischer Sicht kann man anders argumentieren. Da wäre das Verhindern von Leid sicher ein wichtiger Aspekt, der für das Töten sprechen würde (abgesehen davon, dass die Tiere unter Naturschutz stehen und nicht getötet werden dürfen ...). Aber man kann sicher ein Tier auch in Gefangenschaft halten. Nur ist die Frage, ob sich das Tier dann dort so wirklich wohl fühlt. Haltung in Gefangenschaft ist auch nur bei Einzeltieren praktikabel. Was machst du an einer Zugstelle, wo es möglicherweise massenweise verletzte Tiere hat?
Fraglich ist für mich auch, ob du dem Tier in Gefangenschaft wirklich eine Chance gibst. Es kann dort zwar leben, es kann sich aber nicht mehr fortpflanzen. Und das ist auch ein wichtiger Teil des Lebens.
Die dritte Variante wäre, das Tier einfach sich selbst zu überlassen. Vielleicht wird es sehr schnell von einem Graureiher, Marder, Iltis oder sonstwem gefressen.
Gruss, Benedikt
Verfasst: Sa, 22.03.2008 15:41
von Raupe
Danke für deine Antwort.
Ich verstehe mich nicht als Naturschützer, sondern bin überzeugter Tierrechtler, was bedeutet, dass es mir in erster Linie um das Wohl des Einzelnen Tieres geht.
Nunja, ich finde das Ganze ist ne superschwere Angelegenheit. Aber vl. sollte man den Tieren, bevor man sie erlöst, wirklich ne Chance geben und versuchen (insofern sie nicht zu schwer verletzt sind) sie wieder gesund zu pflegen, um sie dann auszusetzen. Was für mich jedenfalls nicht in Frage kommt, ist das Tierchen einfach seinem "Schicksal" zu überlassen, ich denke irgendwie ist es meine Pflicht ihm zu helfen.
Aber diese Tiere auf Dauer zu Hause zu halten, sehe ich auch sehr kritisch.
Allerdings kenne ich auch Leute, die genau dies tun, und ich weiß, dass diese Tiere auch relativ schnell "zahm" werden können. Aber ob das wirklich ein Leben für eine Kröte ist? Wie du schon sagst: keine Fortpflanzung etc. Und gerade bei diesen Tieren ist der Drang jedes Jahr ans Laichgewässer zurückzukehren doch sehr groß.....
*Puh* ich denke ich muss noch was grübeln....
Verfasst: Sa, 22.03.2008 21:15
von Benedikt
Raupe hat geschrieben:Ich verstehe mich nicht als Naturschützer, sondern bin überzeugter Tierrechtler, was bedeutet, dass es mir in erster Linie um das Wohl des Einzelnen Tieres geht.
Bei mir ist es umgekehrt: Wichtig ist für mich das Wohl der Population, nicht des Einzeltiers bzw. zuerst kommt die Population, dann das Einzeltier.
Raupe hat geschrieben:Nunja, ich finde das Ganze ist ne superschwere Angelegenheit. Aber vl. sollte man den Tieren, bevor man sie erlöst, wirklich ne Chance geben und versuchen (insofern sie nicht zu schwer verletzt sind) sie wieder gesund zu pflegen, um sie dann auszusetzen.
Da treibst du für 1 Individuum einen riesigen Aufwand. Vielleicht könntest du in der Zeit, in der du dich um 1 Kröte kümmerst, das Leben von sehr vielen Kröten verbessern? Beispielsweise in dem du den Lebensraum der Tiere pflegst?
Gruss, Benedikt
Verfasst: Sa, 22.03.2008 23:21
von Raupe
Naja, es ist ja nicht so, dass ich durch die Pflege der einzelnen Kröten mein Engagement bezüglich der Krötenrettungsaktion vernachlässigen würde.
Aber wir beide sehen das wohl aus unterschiedlichen Perpektiven und wahrscheinlich muss ich einfach das für mich Richtige (das aus meiner ethischen Haltung resultiert) tun. Trotzdem danke, für deine Antworten.
das richtige getan
Verfasst: Mi, 26.03.2008 13:05
von alexanderpeter
hallo raupe,
dass du die kröte erlöst hast halte ich für richtig. ich sammle oft welche an einer stark befahrenen straße ein. Dort sehe wir leider viele angefahrene verletzt tiere. Die kommen bei uns in einen extra eimer und werden dann tot gemacht. ich halte das für richtig und sinnvoll. leiden lassen soll man die tiere nicht.
lg alexanderpeter
Verfasst: Mi, 26.03.2008 18:21
von Henning
Hallo Raupe,
ich habe den Eindruck, dass es Dir weniger um das verletzte Tier als um Deine Empfindungen geht. Es ist doch sehr subjektiv, wenn Du sagst, Du müsstest tun, was Du aus Deiner ethischen Haltung heraus für richtig hältst. Das klingt sehr edel. Aber es geht hier doch allein um das Machbare und das Vertretbare. Wenn es nicht möglich ist, ein Tier überleben zu lassen, muss man es töten oder töten lassen. Kann es überleben, ist der Aufwand (vor allem für das Tier selbst in Form seiner Leiden) ins Kalkül zu ziehen, wie von vielen hier (vor allem von Benedikt) ausführlich erörtert. Die eigenen Empfindungen indessen, die Du in den Vordergrund stellst, spielen m.E. nicht die geringste Rolle.
Gruß Henning
Verfasst: Sa, 29.03.2008 13:47
von Raupe
Naja, eigentlich geht es mir darum, inwiefern ich noch etwas für das Tier tun kann. Und in diesem Fall war ich mir eben nicht sicher. Wenn es sich um einen Menschen oder das eigene Haustier gehandelt hätte, hätte man doch auch versucht erstmal alles menschenmögliche zu tun - natürlich ohne das Tier unnötig leiden zu lassen. Ich habe aber inzwischen mit einer Bekannten gesprochen. Diese hat schon öfter solche Tiere mit Erfolg gesund gepflegt und hat auch bei Amphipienwanderungen schon sehr agile dreibeinige Tiere gesehen. Ich weiß also, was ich in Zukunft zu tun habe.
Re: Verletzte Kröte
Verfasst: Fr, 05.11.2010 07:57
von Solidar
Mojn,
Habe mich gerade neu angemeldet,als ich hierher verlinkt wurde.
Es geht um verletzte Kröten,die einige hier dann erlösen wollen.
EIn kaputtes Bein ist kein Tötungsgrund!
Ich habe vor 3 Jahren eine Adulte Weibliche Kreuzkröte gefunden,bei der das rechte vordere Bein zerquetscht wurde.
Ich habe sie zum Tierarzt gebracht,der den rest entfernte,und den Stumpf mit einem Selbstklebesalbenverband abdeckte,der nach 2 Tagen entfernt wurde.
Die Wunde war unglaublich schnell verheilt.
Die Kreuzkröte (Bufo Calamita) ich nenne sie WILMA,hat sich blendend erholt.
Sie Frisst sehr viel,und kann auch mit 3,5 Beinen noch gut kriechen.
In der Freiheit würde sie aber garantiert nicht lange überleben,weil gesunde Kreuzkröten recht schnell rennen können.
Wilma kann aber nur langsam kriechen.
Ich habe ihr ein Terrarium gekauft,das sehr groß ist, 1,20m lang x 0,60m breit.
Das natürlich Artgerecht eingerichtet,so wie Kreuzkröten es gern bevorzugen.
Anfangs lief sie noch in die Steinhöhle,aber das legte sich sehr schnell,als sie wohl merkte,das ich ihr nur Futter reiche.
Wenn ich nun mit den Futterinsekten komme,kommt auch sie mir entgegen,und wartet regelrecht auf die Leckerlies.
Ich gebe,Heimchen,Mehlwürmer,weisse Asseln,Springschwänze,Kellerasseln,ab und an einen Regenwurm,und im SOmmer auch jede menge selbstgefangenes Wiesengekrauche.
Mittlerweile habe ich in den 3 Jahren einiges an Literatur über Kröten gelesen,vor allem auch FACHBÜCHER.
Obwohl sie Dämmerungs und NAchtaktiv sind,kommt sie auch 1 bis 2mal die Woche raus,und "sonnst" sich so knapp ne stunde unter die UV-Lampe.
Meine Suche nach einem Mänchen ,aus einer Nachzucht, ist echt schwierig,habe aber diverse Stellen kontaktiert,unter anderem auch NABU.
Ich werde eventuell Kreuzkröten nachziehen,und sie dann in die NAtur geben,weil Kreuzkröten seltener werden.
Allerdings werden die Gebiete,wo sie gerne leben,sehr schnell wieder eingeebnet.
Aber es gibt hier in der Nähe ein Gelände,das mit sicherheit die nächsten 10 Jahre unangetastet bleibt.
Dort ist auch Wilma her,..leider radeln dort viele Mountainbiker gerade NAchts herum,und die Kreuzkröten sitzen gerne auf dem Schotterweg,richten ihre Voderbein auf,und lugen in die NAcht herein.Dabei hat es Wilma wohl erwischt.
Nun denn,wenn die Kröten nicht allzu schwer verletzt sind,dann nehmt sie doch bitte erst mal mit,und schaut ins Netz,wo der nächste Tierschutverein ist,die helfen weiter,und ihr könnt die Kröte an einem erfahrenen Krötenexperten weitergeben,der sich dann um das Tier kümmern wird.
Es ist klar,es sieht erst mal schlimm aus,wenn ein bein in fetzen runterhängt,und es ist auch klar,das diese Kröte,dann ihr restliches Leben in Vollpansion verbringen muss.
Wobei die eine oder andere Kröte sicher nicht traurig darüber ist,nun betüddelt zu werden.
Ich habe auch festgestellt,das Kröten sehr Schlau sind,sie beobachten ihr gegenüber ganz genau.
Wilma reagiert auch,wenn ich den Krötenruf nachahme,es ist eine Freude,so ein Tier zu beobachten,..wir wissen eigentlich wenig,über unsere heimischen Kröten.
Aber ich setze sie mit den Schildkröten auf eine Stufe,was Intelligenz angeht.
Auch Schildkröten hören zu,wenn man mit ihnen spricht.
So genug gefaselt.
Tiere erlösen sollte nur ein Tierarzt,oder erfahrener Züchter,nur diese Leute wissen,wie schwer Verletzungen wiegen.
in diesem Sinne beste Grüsse Solidar