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Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Mo, 06.09.2010 22:24
von Frank D.
Jetzt ist es fast vollstängig dunkel.
Gleich geht der Mond auf, denn heute ist in meinem Terrarium Vollmond.
Die Frösche singen nun ganz besonders intensiv. Im Moment kann ich O. Pumilius, P. bicolor und die Epipedobaten deutlich hören.
Die Stimmlage des P. bicolor hat sich allerdings deutlich geändert. Sein Vogelgezwitscher ähnelnder Ruf ist nun einem langgezogegen schrillen Schrei gewichen, vermutlich ein Warnruf.

Bild[/url]

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Fr, 10.09.2010 00:57
von Frank D.
Das Thema Vergesellschaftung von Dendrobaten ist immer ein heisses Thema.

Es gibt Foren da sieht man ganz und garnicht gerne, wenn darüber gesprochen wird. ( DGHT )
Die einheitliche Sprachreglung seitens der Administratoren , Moderatoren und der dazu gehörenden Forenmafia lautet dann oft " geht nicht "
Man sollte dem dann auch keinesfalls widersprechen, selbst dann nicht ,wenn man wie viele andere User auch, positive Erfahrung mit der Vergesellschaftung von Dendrobaten gemacht hat.

Das Beste ist, man entschuldigt sich einfach dafür, wenn es mal wieder wie bei vielen anderen auch geklappt hat, oder man erwähnt es erst garnicht und freut sich über seinen Erfolg.

Es ist nicht dingfest zu machen woher diese negative Einstellung im Bezug " Vergesellschaftung " ursprünglich einmal gekommen ist, man liest aber im Internet immer wieder : Ich kenne da jemanden der einen kennt und dessen Bruder hat.....
Außerdem wird auch grundsätzlich der Tod eines Frosches oder auch eine offensichtliche Erkrankung eines der Tiere im Bestand, mit der Vergesellschaftung in Verbindung gebracht.
Eventuelle Fehler in den Haltungsbedingungen werden erst garnicht mehr diskutiert.

Hier ein klassisches Beispiel aus dem Internet :

In einem Fall hielt jemand P. vittatus mit D. leucomelas zusammen in einem grossen Terrarium. Irgendwann zogen sich dann die D. leucomelas zurück und kamen auch nicht mehr zum Vorschein.
Nach einigen Wochen dann entschloss sich der Pfleger ( endlich ! ) einmal nachzusehen. Er fand die beiden Dendrobaten völlig abgemagert hinter einer Korkeichenrinde undn kam zu dem Entschluss, dass sich die Frösche von den anderen Insassen unterdrückt worden sind. ...
Niemand ist während der daraufhin folgenden heftigen Debatte dabei aufgefallen, das die Höchsttemperatur im Terrarium zu diesem Zeitpunkt max. 24-25 Grad betragen hat ( mittags ! ). An der gläsernen Rückwand dürfte die Temperatur sogar noch wesentlich geringer gewesen sein. Des Nachts dürfte die Temperatur womöglich sogar auf 20 Grad oder noch weniger gesunken sein.
Um es kurz zu machen, den Leucomelas ist es vermutlich einfach zu kalt gewesen, sie brauchen mehr Wärme um aktiv zu werden, wird es indes zu kalt, kümmern sie irgendwo in der Dekoration !

In einem anderen Fall findet ein Vergesellschafter morgens plötzlich einen toten Frosch im Wasserteil. Schussfolgerung, der kleine O. pumilio muß den Kontrahenten " erwürgt " haben.
Dabei findet man doch meistens einen durch Krankheit verstorbenen Frosch, im Wasserteil ?
Auch in diesem Fall wurde erst garnicht nach der Ursache für das Unglück gesucht, sondern gleich die Vergesellschaftung dafür verantwortlich gemacht....
Ich muss allerdings fairnishalber auch erwähnen, das eine Vergesellschaftung von Dendrobaten eben auch mal schief gehen kann.
In diesem Falle müssen die Streithähne natürlich unverzüglich getrennt werden :!:

Da man sich schon etwas auskennen sollte, welche Frösche miteinander harmonieren, sollte man als Anfänger prinzipiell die Finger
von dieser Sache lassen. Denn wenn es schief geht ist immer zuerst der betroffene Frosch der Dumme und sein Besitzer enttäuscht. :idea:

Denn unsere kleinen Freunde können sehr zornig werden, wenn sie ihr Revier verteidigen müssen. Sie werden dann so richtig kleine Giftzwerge, die auch vor einem Mord nicht zurückschrecken !

Auf dem Bild darunter sieht man ein unbefruchtetes Gelege. Das kommt hin und wieder einmal vor und kann verschiedene Uraschen haben.

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Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Fr, 10.09.2010 01:04
von Frank D.
Dendrobates tinctorius azureus in ihrer Liebeshöhle beim ablaichen.
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Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Mi, 22.09.2010 16:57
von KROETE 1
Hallo Frank !

Dein Terra ist echt super !
Kannst du mir etwas über die Haltungsbedingungen von Färberfröschen erählen ?
Wie groß muss das Terra sein ?
Kann man sie in einer Gruppe halten ?
Ich habe mal gelesen ,dass man sie gut mit Goldbaumsteigern
vergesellschaften kann . Stimmt das ?
Du kannst gerne alles schreiben was du weißt !
Das wär super nett !

KROETE 1 !!!

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Mi, 22.09.2010 23:53
von Frank D.
Hallo Kroete,

Dendrobatiden nennt man auch Färberfrösche.

Ich habe folgende Dendrobaten vergesellschaftet :
Dendrobates tinctorius azureus ( die Blauen Frösche)
Phyllobates bicolor (gelbe Frösche )
Epipedobates anthonyi (gestreifte Frösche)
O. pumilio (orange Frösche )

Das geht in diesem Terrarium bisher sehr gut.
Tinctorius, also Färberfrösche mit D. auratus sollte man nicht vergesellschaften, sie paaren sich untereinander und zeugen Hybriden.
Diese sind Generell unerwünscht.

Die Grösse des Terrariums hängt von der Art ab, die gehalten werden soll. 50 x 50 x 50 cm sollten es aber für ein Paar schon sein.
Du wirst aber feststellen, dass ein etwas grösseres Terrarium nur wenig teurer ist und es sich vor allem viel schöner gestalten lässt.

Dein erstes Terrarium kaufst Du stets neu im Zoofachhandel. Für 5 oder 6 Epipedobates anthonyi reicht ein Terrarium mit 80 x 50x 80 cm. Es würde auch mit 50 cm Höhe gehen, jedoch lässt sich eines mit 80cm Höhe erheblich besser einrichten und es sieht auch bedeutend besser aus. Bei dieser Höhe könnte man theroretisch vielleicht sogar auch 8 Frösche ( 2 Arten )gemeinsam halten, wenn sie richtig ausgewählt wurden. Ablaufbohrung nicht vergessen. :idea:
Du benutzt niemals ein gebrauchtes Terrarium, denn es kann Deine Frösche krank machen. :!:

Die teure Elektronik die ich verwende, ist natürlich nicht unbedingt notwendig.
Pflanzen benötigen jedoch Licht, also mind. T8-Röhren oder besser T5 oder über 80cm Höhe auch HQI.
Als Heizung reicht eine Heizmatte oder ein Heizkabel. Die Heizleistung ist anhängig von der Bodenfläche des Terrariums.
Die notwendige hohe Luftfeuchtigkeit erreichst Du am billigsten mit einem Blumensprüher ( bei Obi ).
Termometer und Hygrometer gibt es für ca. 15 Euro im Zoofachhandel und Baumarkt Knauber.

Einrichtung :
Als Bodengrund verwendest Du zunächst Blähton, darüber etwas Eichenlaub ( totes Laub aber vorher unbedingt abkochen !! )
Die preiswerte Grundbepflanzung findest Du in jedem Gartencenter oder Baumarkt.
Geeignet sind Bromelien und Phillodendron-Gewächse. ( Pflanzen vorher gut abwaschen )

Die Rückwand wird aus Xaxim ( Farnfaserplatten ) oder einfach Korkrückwände ( beides gibt es im Zoofachhandel, bei Knauber, oder im gut sortierten Gartencenter.
Als Äste zum aufbinden der Bromelien nimmst Du Korkeiche aus der Tierhandlung. Bachläufe gibt es da auch.

Wichtig : Du darfst nichts von draussen nehmen, sonst werden Deine Frösche krank und sterben :!:

Gefüttert werden die Dendrobaten i.d. R. mit Drosophila-Fliegen. Den Zuchtansatz bekommst Du in der Tierhandlung oder im Internet.
Du züchtest sie dann selbst weiter um Kosten zu sparen.

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Do, 23.09.2010 00:07
von Frank D.
Heute fand ich zu meiner Überraschung eine Quappe im Wasserlauf.
Leider konnte ich den Transport der Larve nicht beobachten. Daher weiß ich auch nicht was sie einmal werden wird.
Wenn es eine einzelne Quappe ist, könnte es von den D.azureus oder aber auch vom O. Pumilius sein.
Die anderen beiden Arten, die dort leben, transportieren ihre Larven gemeinsam und entlassen sie dann auch zusammen in der selben Wasserstelle.
Dendrobatenväter tun dies nicht, da sich ihre Quappen sonst gegenseitig umbringen würden.

Bild[/url]

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Do, 23.09.2010 19:54
von KROETE 1
Hallo Frank !!!
Super!!! Informativer geht es echt nicht .
Ich muss sagen ich bin begeistert .Nur eine kleine Frage hätte ich noch :Wie vermehrt man die Tiere ?
Brauche ich ein Wasserbecken ?
Vielen Dank !!!
KROETE 1 !!!

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Do, 23.09.2010 23:37
von Frank D.
Die Vermehrung erfogt normalerweise so, dass man den Tieren ein Laichhäuschen zur Verfügung stellt mit einer Petrischale aus dem Laborbedarf als Unterlage.
Die Frösche legen sodann die Eier in die Schale. Der Züchter entfernt die Schale und bewahrt sie abgedeckt bis zum Schlupf auf.
Danach zeitigt er die Quappen der Dendrobaten in Einzelhaft.
Dazu verwendet er ein kleines Kunststoffgefäss mit ca. 50mm Wasserstand.
Gefüttert werden die Quappen übrigens mit normalem Fischfutter....

So habe ich es früher auch gemacht und so hunderte Frösche vieler Arten aufgezogen.
Heute finde ich diese Art der Vermehrung pervers. :evil:

In einem dicht bepflanzten Regenwaldterrarium vermehren sich die Frösche nämlich auch freiwillig von selbst.

Dazu sucht sich das Männchen einen geeigneten Gelegeplatz in einer Blattscheide der Bromelie aus.
Danach fängt er an zu singen, bei den Phillobaten hört sich das fast an wie ein singender Kanarienvogel.
Das Weibchen folgt diesem Ruf und streichelt das Männchen an der Flanke. Bei Epipedobaten findet gar ein Amplexus statt.

Nun gibt das Weibchen den Laich in die Blattscheide und das Männchen befruchtet anschließend das Gelege.
Nun bewässert er die Eier und bewacht sie bis zum Schlupf.
Danach transportiert er die Quappen einzeln auf seinem Rücken in eine geeignete Wasserstelle.

Das Verhalten ist jedoch bei den einzelnen Arten unterschiedlich und beim O. pumilio wird die Quappe sogar anschließend vom Weibchen bis zur Metamorphose gefüttert.

Dieses natürliche Brutverhalten ist etwas ganz fantastisches und man muss es einfach einmal erlebt haben.
Die Zucht unter künstlichen Bedingungen ist manchmal etwas produktiver, daher wird diese meist auch praktiziert.
Leider bleibt die Brutpflege in diesen kleinen " künstlichen Legebatterien ", die der Züchter verwendet oft aus.

Deshalb solltest Du Dein Terrarium auch nicht zu klein wählen. Ab 80 cm wird es problemlos gehen, auch bei grösseren Arten.
Im Übrigen halte ich 30 oder 40 cm Würfel sowieso für Tierquälerei.
Diese kleinen Behälter bedeuten für die Frösche Stress und dieser macht sie dann auch krank.
Das Resultat sind Strongioliden, Felarien. Flaggelaten oder gar Chytrid. : :idea:



Tue Dir das nicht an und mache es gleich richtig. :!:

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Fr, 24.09.2010 20:55
von KROETE 1
Hallo Frank !

Was du schreibst ist echt super !Vielen ,vielen Dank!
Noch zur Fütterung .Habe mal gelesen ,dass Färberfrösche bis zu 7 cm lang werden . Ist eine Fütterung mit Heimchen (mittel) und anderen Insekten dieser Größe nicht vielleicht besser als eine mit
Mikroheimch und Drosophila ?
Ich bin erlich gesagt leicht verwirrt .
Und was für mich ganz wichtig ist : Brauche ich ein Wasserbecken ,
oder sind mit Wasser gefüllte Bromelientrichter besser ?
Wär toll ,wenn du antwortest .

KROETE 1 !!!

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Sa, 25.09.2010 00:13
von Frank D.
@ Kroete
Die relativ grossen Dendrobates tinctorius und auch Azureus gehen erstaunlicherweise an Drosophilafliegen.
Grösseres Futter wird i.d.R nicht angenommen, Ausnahme Ofenfische.
Die Phillobaten gehen dgegen gerne an mittelgrosse Heimchen, Wachsmotten oder am Liebsten an Ofenfische. Aber Drosophila werden auch gerne gefressen.
Die winzigen Epipedobaten fressen sogar Stubenfliegen. Man hat richtig Sorge, dass sie nicht daran ersticken.

Um eine eigene Drosophilazucht kommt man eigentlich nicht herum, will man Kosten sparen.

Als Wasserteil empfehle ich einen kleinen motorbetrieben Bachlauf wie auf dem Bild, wenn ein Ablauf in der Bodenplatte vorhanden ist.
Anderenfalls empfehle ich keinen Bachlauf, da sich sonst mit Sicherheit Staunässe bilden wird.

Die mit Wasser gefüllten Bromelienachseln sind im Grunde genommen ausreichend. Ein dekoratives Palmschiffchen oder einige grössere Nussschalen eigenen sich zusätzlich sehr gut zur Larvenaufzucht.

In meinem Terrarium hat der " Baumstamm " im Wurzelwerk ebenfalls eine kleine Wasserstelle.
Der Frosch selbst badet aber eigentlich nur selten. Trinken tut er sowieso durch die Haut.

Die kleinen Wasserstellen wirken allerdings wenn sie richtig angelegt werden, optisch sehr gut.
Verzichten würde ich allerdings auf Glasschalen und co.
So etwas sieht einfach nur blöd aus. :shock:

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Sa, 25.09.2010 00:28
von Frank D.
So sieht eine Drosophilazucht aus :

Bild[/url]


Hier eine Ofenfischzucht :

Bild[/url]

Die Zucht der Ofenfische ist leider etwas langwierig.
Außerdem benötigen die Tiere hohe Temperaturen von bis zu 40 Grad.

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Sa, 25.09.2010 00:54
von Frank D.
Die geschlüpften Drosophilafliegen müssen kühl gelagert werden.
Hier stehen sie im Kühlschrank gleich neben der Knoblauchwurst, Salami sollte aber auch gehen !

Bild[/url]


Na dann, Guten Appetit :lol:

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Sa, 25.09.2010 07:45
von KROETE 1
Hallo Frank !

Vielen Dank für die super Info .
Wenn ich nun Drosophila züchten möchte , wie mache ich das ?
Auch würde mich interessieren wie ich diese Ofenfische züchte .
( Heißen diese Ofenfische wirklich so ? Kennst du den lateinischen Namen dieses Tieres ?)
Toll,dass es hier im Froschnetz jemanden gibt ,und damit meine ich dich Frank ,der so ausführliche Berichte schreibt . :D

Vielen Dank ! KROETE 1 !!!

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Sa, 25.09.2010 15:29
von Frank D.
Für die Pfeilgiftfrösche werden im allgemeinen 2 Arten der kleinen Drosophilafliegen gezüchtet.
Drosophila melanogaster und Drosophila hydei.
Ich bevorzuge persönlich die letztere Form, da die Fliegen von der Grösse her optimal zur Verfütterung sind und sich diese in meiner Substratmischung auch am Besten vermehren.

Bild[/url]

Als Nahrungsbrei für den Zuchtansatz verwende ich folgende Zutaten :

1 x überreife Banane
300g Apfelmus
100g Haferflocken
70g Weizenkleie
1 x Messerspitze Trockenhefe
2 x gehäufte Esslöffel Zucker
X Wasser, bis ein chremiger Brei entsteht

Zusammen ergibt das ca. 800g Fliegenzuchtsubstrat. Die Menge ist ausreichend für ca. 6-8 Container.
Bei den Containern handelt es sich um handelsübliche 0,5 Liter Kunststoffdosen, welche auch an der Pommes-Bude für Sossen oder Salat verwendet werden. Ich kaufe die Dinger immer in der Metro, werden aber auch zahlreich im Interet angeboten.
Wenn Du die nicht finden solltest, frag einfach den Imbissbesitzer Deines Vertrauens, er wird Dir 150 Dosen für ca. 8 Euro besorgen können.

Bild[/url]

Nachdem alle Komponenten gut verrührt wurden, werden sie in die Container gefüllt. Das Substrat sollte in der Dose eine Höhe von 40-60mm aufweisen.
Anschließend zerknülle ich einen Bogen altes Papier als Laufsubstrat für den Zuchtansatz.
Zur Abdeckung des Containers verwende ich zurechtgeschnittene Nylonstrumpfhosen für Damen. Die gibt es preiswert im Kaufland.
Die Kassiererin freut sich immer, wenn sie mich mit den Strumphosen an der Kasse sieht. Ich habe ihr nämlich einmal erzählt, die schwarzen Nylons stehen mir besonders gut....

Re: Mein neues Dendrobatenbecken

Verfasst: Sa, 25.09.2010 15:46
von Frank D.
Bevor Du den Container mit dem Nylon verschliesst, gibst Du ca. 50-100 flugunfähige Drosophila hydei als Zuchtansatz bei.
Dies ist nicht immer ganz einfach, können die Fliegen zwar genetisch bedingt nicht fliegen, so sind sie jedoch ungeheuer schnell zufuss.

Bild[/url]

Da gibt es einen kleinen Trick :
Zur erfolgreichen Haltung der Dendrobaten ist auf eine ausreichende Vitaminversorgung zu achten. So sollte das angebotene Lebendfutter 2 x die Woche mit Herpetal Amphib oder gegnerischen Produkten bestäubt werden. ( gibt es bei ENT )

So bekomme ich die Fliegen in den Zuchtbrei :
Zunächst gebe ich eine winzige Messerspitze des Herpetal-Pulvers in ein glattwandiges hohes Gefäss. Jetzt klopfe ich das Spendergefäss mit den fertigen Drosophilas einer bereits geschlüpften Kultur leicht ab, damit die Fliegen auf den Gefässboden fallen. Jetzt hebe ich die Abdeckung und schütte die Fliegen in das glattwandige Gefäss.
Behindert vom Pulver sind die Fliegen nun nicht mehr in der Lage, am Gefässrand hochzulaufen. Dadurch kann ich sie leicht portionsweise auf den vorbereiteten Zuchtansatz geben.