Verletzter Frosch

Wenn du nicht weisst, was dir über den Weg gelaufen ist oder du was entdeckt hast
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Gast aus Wien

Verletzter Frosch

Beitrag von Gast aus Wien »

Güß Euch!

Unser elektrisches Garagentor hat gestern einen braunen Laubfrosch überrollt. Zuerst dachte ich er sei tot, doch heute morgen „saß“ er da. Den einen Vorderarm an den Körper angelegt. Ich vermute er ist gebrochen. Wie kann ich diesem Tier helfen? Überwintern? Futter? U.s.w. Körperlänge ca. 3,5 cm. Wenn ich den Kleinen draußen lasse ist „ER“ das Futter.

Karin aus Wien
alex
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Beitrag von alex »

Hallo Karin,
Ich denke Deine gewünschte Antwort findest Du links unter "Häufige Fragen" so weit ich mich erinnere, im letsten Teil der Aufzuchtanleitung steht etwas über die Haltung von Amphibien im Terri.

Jedoch finde ich persöhnlich die beste Lösung währe den kleinen Grasfrosch in der Natur zu belassen, denn dort hat er warscheinlich die gleiche Chance auf Genesung wie in Gefangenschaft.
Hast Du denn schon überprüft ob er den Arm nicht doch bewegen kann?
Gruss Alex
Gast

Beitrag von Gast »

Servus Alex!

Zuerst danke für den Tip!! Ich werd mich schlaumachen!!

Dann, nein hab ich nicht, es hat so ausgesehen als wäre der Arm an den Körper gepresst (gequetscht). Heute morgen dachte ich echt schon der "Knirps" sei ertrunken - ich hab ihn am Abend noch eine kleine, seichte Schale Wasser in seine "Übergangsbehausung" gestellt. Nun hat mich das Fröschli doch eines besseren belehrt!!! Es lebt!! Der Arm ist nun seitlich, die "Finger" ausgestreckt. Jubel!! Bleibt die Frage, kann er sich jetzt noch ein Winterquartier suchen, ich kann ihn frühestens am Sonntag zurückbringen. Vor allem, was frisst er bis dorthin?? Hab neben Erde, Moos, Blätter auch Regenwürmer und drei Babynacktschnecken in seinen Kübel gepackt. Ich fürchte jedoch, dass das langt nicht. Nach genauerer Betrachtung: er ist noch ein wenig seitlich gekrümmt und sitzt noch immer im Wasser!!

Was das überprüfen angeht, hab ich eher die Sorge ihm noch mehr zu verletzen, der Knirps ist ziemlich zierlich.


Lieben Gruß aus Wien, Karin
alex
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Beitrag von alex »

Servus Karin,
Ich finde den östereichischen Dialekt recht nett, schade dass nicht Dein ganzer Beitrag so geschrieben ist.
Zum Futter Ich würde Ihm lieber ein paar Fliegen (ohne Flügel) oder aber ein bis 2 Spinnen bieten, das heisst direkt vors Maul schmeissen.
Wenn er nicht will ist es auch nicht weiter schlimm dann versuchs nachts nochmal, wenn immernoch nicht dann überlebt er auch ohne Futter bis Sonntag in Freiheit findet er noch genug bis zum Winter (Anfang November)
Gruss Alex
Gast

Beitrag von Gast »

Grüß dich Alex!

Also, nachdem ich einige Internetseiten und Bücher durchgestöbert habe bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass das Fröschli eigentlich ein Krötli ist. Vermutlich eine Erdkröte, von diesem Jahr?!? Ändert aber leider nichts an seinem Zustand.
Hab heute in der Früh in einer echten Wahnsinnsaktion Fliegenlarven aufgetrieben und versucht den Kleinen zu füttern, Fehlanzeige. Untertags hab ich dann verschiedene Institutionen angerufen (was ich noch tun könnte) , war sehr, sehr wenig ermutigend. Naja, gegen sechs hab ich’s dann noch mal versucht, mit dem Füttern, wieder nix. Er schob die Maden von sich weg als hätte er Angst vor ihnen. Was nun? Ich frag mich schon, ob der Kleine Schmerzen hat. Und was das Beste für ihn ist???
Jetzt ist es 23.40 mein letzter Versuch – für heute – angewidert wuzelte er sich immer wieder weg.
Hast du noch einen Tip??

Lieben Guß aus Wien

Karin
alex
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Beitrag von alex »

Hallo,
Nicht so schnell entmutigen lassen, die Amphibien brauchen nicht jeden Tag Futter.
Da du Ihn doch länger behalten willst würde ich Grillen (klein 0.5-0.8cm) aus dem Zoohandel kaufen und alle in das Terri geben, so dass er immer wieder darüber stolbert, dann wird er schon fressen.
Gruss alex
Gast

Beitrag von Gast »

Servus Alex!

Danke für deine Aufmunterung, ja werde ich besorgen. Obwohl mit „stolpern“ ist da – so glaub ich – herzlich wenig bis gar nix. Bin mir nicht sicher ob der Kleine seinen „Badeteich“ überhaupt verlässt. Heute dürfte er sich entleert haben. Nachdem dies auch im Wasser geschehen ist war sein Häufchen ziemlich weich. Ich wechsle jedoch jeden Tag das Wasser, das ist doch ok so oder?
Ha, jetzt grade eben hab ich ihn erwischt !!!!! Er ist herausgekommen!!!! Freude!!!! UND macht gleich mal einen „Umbau“, er hat sich ein Blatt in sein Becken geschleppt. Kann ich das als Besserung ansehen, soviel „Äkschen“ hat er noch nicht geliefert. Damit du dir ein Bild von ihm machen kannst, schick ich ein paar Fotos mit. Sorry, klappt nicht meine Fotos sind zu groß und ich hab keine Ahnung welches Eck ich abzwicken soll damit es kleiner wird (oder gibt´s eine andere Möglichkeit???)

Liebsten Gruß aus Wien,

Karin
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Alex!

Also heute hab ich mich im Garten bei meinem Arbeitsplatz umgesehen und, siehe da, bin ich doch glatt über ganz kleine Grillen „gestolpert“. Dann hab ich gejagt und doch gut und gerne ca. 20 Grillen eingefangen. Ein Weberknecht ist mir auch über den Weg gelaufen und ca. 10 Feuerwanzen.
Nachdem ich das Wasser gewechselt habe, setzte ich einfach all diese Tierchen zum Krötchen dazu. Morgen werde ich wieder auf die Jagt gehen, vielleicht erwisch ich einige Asseln. Sag, wie lange bleiben Grillen so klein und was fressen die denn?? Denn es macht ja wenig Sinn, wenn die Grillen nach ein paar Tagen Verhungern, dann frisst der Kleine sie ja auch nicht mehr.
Ich schreib immer DER ,weis aber nicht wie frau das Geschlecht bestimmen kann. Hast du dafür einen Tipp? Besonders Wichtig ist´s ja wirklich nicht. Ich wünsch mir nur, dass der Kleine zu fressen beginnt und vielleicht, dass er sich mehr bewegt.

Einen lieben und hoffnugsvollen Gruß aus Wien

Karin
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Finntroll
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Beitrag von Finntroll »

Hallo Karin,

Ich weiß ja nicht, ob du die behelfsmäßige Behausung deiner Erdkröte schon so eingerichtet hast, aber ich würde mal versuchen dem Tier möglichst viel Schutz zu bieten. Du hast ja geschrieben er will nicht fressen und ist eher ängstlich, deshalb könntest du etwas suchen, dass ihm als Höhle dient, und zusätzlich für Pflanzen sorgen, so dass die Kröte sich "unbeobachteter" fühlt. Ich meine jetzt nicht unbedingt richtig einpflanzen, so dass auf dem Boden kein Platz mehr bleibt, einige Zweige so quasi als Dach sind schon gut. Dann fühlt er sich nicht sofort eingeschüchtet und bedroht wenn sich jemand seinem Kübel nähert.

Was du gefangen hast ist schonmal sehr gut, den Grillen kannst du einfach verschiedenes Grünzeug reinschmeißen. Was genau die am liebsten haben weiß ich nicht, vielleicht hat ja noch jemand 'ne bessere Idee.
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Froschnetz
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Beitrag von Froschnetz »

Den Grillen kannst du auch Haferflocken oder Gurkenstücke füttern. Sie überleben aber auch ein paar Tage ohne Nahrung.
Der Kröte Unterschlüpfe bieten finde ich ebenfalls eine gute Idee. Das Terrarium sollte auch möglichst gross sein. Zu kleine Behausungen können ebenfalls Stress verursachen, so dass die Kröte nicht frisst. 30x60cm sollten für eine vorübergehende Behausung reichen.

Wenn das Bild zu gross ist, versuch mal die Auflösung herunterzusetzen und es stärker zu komprimieren, dann sollte es klappen. Das kannst du eigentlich mit jedem Bildbearbeitungsprogramm, auch mit dem paint von Windows XP.
Jan Meyer
Froschnetz
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Ihrda!!!!

Danke für eure Tipps. Es ist so, vorläufig lebt der Kleine in einem Blumenübertopf aus Keramik, Durchmesser ca. 35 cm. Mir ist klar, dass das keine Dauerlösung ist und ich bin auch schon dabei eine passendere Behausung zu organisieren (wird aber noch dauern aufgrund
meiner- bescheidenen- Arbeitszeiten) .
Als unterste Schicht hab ich Seramis (Tonkrümel die Feuchtigkeit speichern), darüber eine Schicht normale Blumenerde, darauf Erde aus der „Unfallgegend“ mit Regenwürmern, obenauf liegt Moos und Laub von einem Maronibaum, ach ja und ein Untersetzer als Badewanne. Ich hab ein paar Fotos gemacht, da ich jedoch in PC eher nur mangelhafte Bildung aufweisen kann, hab ich es noch immer nicht geschafft ein Foto so zu verändern, das ich es euch schicken kann, leider.
Zurück zum Krötli, heute morgen fand ich wieder ein „Häufchen“ in der Wasserschale. Machen die immer ins Wasser? Bedeutet das, dass es ihr besser geht? Wie viel Licht braucht der Kleine in einem Terrarium ( hab eine eher sehr dunkle Wohnung)? Wie kann ich erkennen ob es ihm wirklich besser geht? Ich hab mich schon darauf eingestellt, dass der Kleine bei mir überwintert und ich ihm – gegen Ostern – wieder zurückbringe. Schafft der Kleine das dann auch? Zwar wird es der Ursprungsort sein aber. . . . . findet er sich dann auch noch zurecht? Und was ist mit dem Vorderarm, wird der nicht zum graben gebraucht? Noch eine Frage, darf ich jemandem von euch die Fotos schicken und ihr „verkleinert“ sie dann, BITTE, BITTE?!?

Ich wünsche allen ein wunderschönes Wochenende
und einen lieben Gruß aus Wien, Karin
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Froschnetz
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Beitrag von Froschnetz »

Die Fotos kannst du mir schicken. Ich verkleinere sie dann und stelle sie rein.
Zur Überwinterung siehe die Häufigen Fragen. Ich würde aber empfehlen, die Kröte vorher wieder frei zu lassen, zumal sich die Kröten an Ostern schon im Laichgeschäft befinden können.
Wenn auch in den nächsten Tagen etwas hinten raus kommt, ist das ein Zeichen dass er frisst. Er tut das wohl, wenn er sich unbeobachtet fühlt. Amphibien verrichten ihr Geschäft übrigens wo es gerade kommt, egal ob im Wasser oder an Land.
Jan Meyer
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Beitrag von Froschnetz »

Anbei die Bilder von Karin:
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Mit dem Arm der Erdkröte stimmt sicherlich etwas nicht. Ob der nun gebrochen, ausgekugelt oder gequetscht ist, kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen. Komisch ist auch der Rechtsknick des Körpers. Da ist wahrscheinlich noch etwas anderes verletzt. Ich bin mir nicht sicher, ob die jemals wieder ganz gesund wird. Sie wird wahrscheinlich mit der Behinderung leben müssen. Vielleicht könnte noch ein Tierarzt etwas ausrichten.
Wenn die Schmerzen zurückgegangen sind und die Kröte wieder aktiver wird, sollte sie sich in der Natur durchschlagen können. Die Gefahr zum Futter zu werden ist sicherlich erhöht, aber die Kröte schützt sich, indem sie erstarrt um nicht entdeckt zu werden. Eine Flucht ist auch bei gesunder Kröte oft das Todesurteil, da sie zu langsam ist.
Ich habe auch schon einen jungen Wasserfrosch beobachtet, der ein lahmes Bein hatte weil er von einem Gelbrandkäfer angegriffen wurde. Dieser konnte sich mehrere Monate durchschlagen und ist sogar auf die doppelte Grösse angewachsen obwohl das Bein unbenutzbar blieb. Danach wurde er allerdings erneut attakiert und ist schliesslich gestorben.
Gruss Jan
Jan Meyer
Froschnetz
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Beitrag von alex »

Hallo Karin,
Ich denke nicht dass diese Erdkröte überleben wird.
Ihr Problem ist nicht der Arm sondern das Rückrad und die inneren Verletzungen.
Besonders die weisliche Sekretion macht mir Sorgen.

Viel Glück

alex
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