intellektuelle Begabung bei Wasserfröschen

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Henning
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intellektuelle Begabung bei Wasserfröschen

Beitrag von Henning »

Bekanntlich füttere ich meine Wasserfrösche mit Nacktschnecken. Dabei habe ich folgende Beobachtung gemacht:

Ich setzte eine große Schnecke in die Nähe eines ausgewachsenen Frosches, der daran gewöhnt ist, jeden Morgen von mir in dieser Weise gefüttert zu werden. Er beachtete die Beute aber nicht. Eine zweite deutlich kleinere Schnecke nahm er sofort ins Visier und näherte sich ihr, schleichend wie eine Katze. Als er wenige cm an dieser Schnecke dran war, bemerkte er die größere, schien einen Augenblick zu zögern und entschied sich dann für die bessere Beute.

Auf den ersten Blick eine völlig plausible Verhaltensweise. Natürlich nimmt man die größere Beute, wenn man die Wahl hat. Aber um diese Wahl treffen zu können, muss man ja die Größe abschätzen können und wissen, dass man von "größer" eher und mehr satt wird. So selbstverständlich ist das für ein einfaches Lebewesen wie einen Frosch meines Erachtens keinesfalls.

Mich interessiert, ob auch andere hier Beobachtungen gemacht haben, die Rückschlüsse auf die Umweltwahrnehmung unserer Amphibien gestatten.
DrWinkelzahn
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Re: intellektuelle Begabung bei Wasserfröschen

Beitrag von DrWinkelzahn »

Ich vermute, dass Amphibien instinktiv Größen einschätzen können, da es überlebenswichtig ist. Sie sind ja keine wählerischen Jäger und fressen fast alles was in ihr Maul passt. Dazu müssen sie wissen welche Beutetiere eine geeignete Größe haben um verzehrt zu werden. Der Drang nach größerer Beute zu schnappen könnte auch angeboren sein und muss nicht das Produkt eines Geistesblitzes sein
LG Dr Winkelzahn
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