Verletzte Kröte gefunden.

Wenn du nicht weisst, was dir über den Weg gelaufen ist oder du was entdeckt hast
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Jerre
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Beitrag von Jerre »

Haltet mich für verrückt, aber Aspirin ist ja ein Allheil-Mittel, meint ihr sowas könnte gegen sämtliche Krankheiten einer Amphibie helfen?
Oder würde sowas das Tier nur schädigen?
Das kam mir nur in den Sinn - also ausprobieren würd ich es nicht.
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Jerre
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Beitrag von Jerre »

Soo da bin ich wieder,.. die arme Erdkröte hat es - wie schon fast vorausbestimmt war - nicht geschafft.

Die blauen Flecken, wurde größer und alles schwill nur noch an,.. die Erdkröte war aufgebläht und hatte wohl einfach ( auch durch ihre kaputte Schwimmblase) keine Kraft mehr - war auch besser so..

Hab sie nun beerdigt :')

Lieben Gruß
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

Zunächst einmal möchte ich mich bei dem Administrator des Froschnetzes für die Belehrung bedanken.
Sorry !

Meine Ausführungen bezüglich " Tierhasser " sind leider nicht gundlos.

In unserer Umgebung sind inzwischen 5 Katzen und ein kleiner Hund durch Giftköder grausam zu Tode gekommen.
Die Chemikalie, welche die Tiere tötete, konnte nicht ermittelt werden.
Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Es ist nicht das erste Mal, bereits 2002 ereignete sich ein ähnlicher Fall.

Vielleicht sollten wir, Gartenteichbesitzer wie auch Katzenliebhaber nach Lösungen suchen, um das Problem wildernder Haustiere in den Griff zu bekommen.

Das Thema wurde in diesem Forum schon sehr oft angesprochen.

Es gibt wirksame Möglichkeiten Übergriffe von Haustieren und Wildtieren an Teichanlagen zu verhindern.

Ich bin mit Katzen und Hunden aufgewachsen, meine Eltern züchteten damals Siamkatzen und waren Mitglied im Züchterverein.

Heute sind mir daher Katzen, aber auch meine zahlreichen Frösche sehr ans Herz gewachsen.
In einem anderen Thread habe ich bereits geschildert, dass bei uns Frösche und Katzen friedlich miteinander in unserem Haushalt leben und in 15 Jahren noch niemals ein Frosch durch eine Katze umgekommen ist.

Es ist sinnvoll dieses Thema zu vertiefen und das Wesen einer Katze zu erläutern.

Eine Katze lässt sich nicht so einfach vertreiben wie ein Hund.

Sie bringt das Ereignis des Vertreibens nicht mit der Tat des Beutezugs in Verbindung. Vielmehr empfindet sie diese Sanktion als persönliche Abneigung gegen sie selbst Seitens des Verursachers .

Die Katze wird zwar nun den Agressor meiden, nicht jedoch das Objekt ihrer Begierde ( Den Gartenteich ). Sie kommt wieder wenn " die Luft rein " ist.

Daher fallen mir spontan folgende Empfehlungen ein.

1. Sprecht mit dem Katzenbesitzer. Erfragt die Gründe, warum das Tier Freigänger ist.
Erklärt ihm, dass ein Freigänger vorzeitig stirbt. ( Krankheiten wie Fib, Katzenschnupfen, Katzenseuche, Katzenaids usw. ) ,Verkehrsunfälle, Übergriffe von Wild und Haustieren, Beschuss , Katzenfänger und Vergiftung durch Tierhasser.

2. Versucht den Katzenbesitzer von den Vorteilen reflektierender Halsbänder mit Glöckchen zu überzeugen, die da sind:

a: Katze wird schneller von Autofahrern gesichtet.
b: Beutetiere werden durch Signalfarbe und akustische Signale vor dem Angreifer gewarnt.
c: Der kleine Anhänger des Halsbandes beeinhaltet die Adress des Halters, wenn sich das Tier einmal verläuft.
d: Der Pflichtbewusste hoffentlich katzenfreundliche Förster erkennt die Katze als " verirrtes " Familienmitglied aus der Siedlung des Besitzers und verzichtet auf den Abschuss.

Der Garten des Teichbesitzers könnte auch Katzenabweisende Käuter beinhalten.

Dichte Randbepflanzung und Sumpfzonen fördern nicht nur das Wohlbefinden der Amphibien. Katzen hassen nasse Füsse !

Engmaschige Zäune mit Streifen aus Alufolie versehen. ( Bei Berührung kommt es zu Lichtreflexionen, welche die Anuren und Vögel warnen )

Wasserspritzen nur Sekunden vor dem Beuteschlag einsetrzen, damit der Jäger das Ereignis für eine Abwehrreaktion der Beute hält.

Freundet euch mit der Katze des Nachbarn an. Lockt sie mit einem Leckerli weg von der GEFAHRENZONE.

Vielleicht fällt euch auch noch etwas ein.......
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Donnydarko
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Beitrag von Donnydarko »

Hallo,
gut geschrieben. Eine Siamkatze ist eine intelligente Edelkatze, die auf ihren Besitzer hören tut und der man ein Benehmen anerziehen kann. Ich hatte früher auch eine Katze. Sie hat sich nie am Gartenteich vergriffen. Sie ist bloß sieben Jahre alt geworden, da sie auch die Würmer geholt haben.
Igel und Wasserinsekten waren viel gefährlicher für Amphibien im Gartenteich. Andererseits hatte ich keine speziellen Frösche im Garten. Außer ein paar Grasfrösche sind mal vorbeigekommen.
Ich habe den Teich sich selbst überlassen und meine "Hausfrösche" habe ich auch damals nicht dem Gartenteich überlassen. Ich habe auch öfters mal den Fuchs im Garten gehabt das hatte eher mich selbst gestört als dem Teich (wegen Tollwut und Fuchsbandwürmer) und Wildschweine kamen auch die Straße nachts lang und demolierten die Zäune der Nachbarn.
Stacheldraht ist Geschmackssache, ich würde das nicht um einen Teich heraumtun. Sieht unschön aus und man könnte sich leicht selbst daran verletzen, Frösche vielleicht auch.
Was den Leuten und auch mich am meisten stört ist der Kot und der Schmutz, den umherstreunende Haustiere und Hunde auf der Straße hinterlassen.
Gruss Donny
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

Danke Donny, aber Du bist leider der Einzige der das gelesen hat.

Schade, denn ich finde dieses Thema eine echt wichtige Sache.

Vielleicht hätte ich besser einen eigenen Thread aufmachen sollen...
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Robbi
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Beitrag von Robbi »

Hallo,ich bin neu hier mein name ist robbi!
Neben mir wohnt ein Herpetologe , der mir von solchen Katzen erzählt hat.
Doch ich hab ne andereTheorie,die auf jeden Gartenteich zutrifft....... :idea:
Ringelnattern(natrix natrix) :evil: !
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Benedikt
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Beitrag von Benedikt »

Natürlich fressen Ringelnattern Frösche und sie tun dies auch an Gartenweihern. Aber in Gärten sind Ringelnattern meist nur kurze Zeit anzutreffen. Das ist ein grosser Unterschied zu Hauskatzen. Ringelnattern sind Fressfeinde, die in natürlicher Dichte vorkommen. Katzen kommen in einer Dichte vor, die sonst kein Raubtier dieses Planeten erreicht. Wenn man so sieht, welche Mengen an Tieren von Hauskatzen gewildert werden, so ist klar, dass Katzen einen grossen Schaden anrichten können.

Gruss, Benedikt
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Robbi
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Beitrag von Robbi »

Da hast du recht ,was ich nicht verstehe ist : Ringelnattern sind schnell ,Kröten nicht,sie könnte versucht haben die Kröte zu schnappen und dann
schnell weg gezischt sein.Ich selber besitze über 10 verschiedene,für terrarienhaltung zugelassene einheimische Froschlurche,darunter auch Kröten
die zu50% dieopfer vonnattern sind!
Grüße :D
Robbi
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

Das größte Raubtier der Erde ist der Mensch, nicht die Katze.

In der Europäischen Union werden jedes Jahr 7900 Tonnen !!!!!!! :evil: :twisted: :evil: :twisted: :twisted: Froschschenkel von uns Menschen " gefessen !!! (Wikipedia Frosch Lebensmittel )

In Deutschland leben 7.5 Millionen Katzen, selbst wenn jede von ihnen einen Frosch tötet, kämen wir bei einem Froschschenkelgewicht von ca. 20 Gramm nur auf 150 Tonnen ! :shock:

Und jetzt überlegt mal wieviele Frösche täglich im Strassenverkehr umkommen ? :?: :?: :?:

Leute, ich bitte euch !



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JannikCH
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Beitrag von JannikCH »

Frank D. hat geschrieben:In der Europäischen Union werden jedes Jahr 7900 Tonnen !!!!!!! :evil: :twisted: :evil: :twisted: :twisted: Froschschenkel von uns Menschen " gefessen!!!
Was? Ich hab noch nie Froschschenkel gegessen! Und wenn das so ist, würde es ja bald keine Frösche mehr geben!!! :evil: :evil: :evil: Oh mein Gott! :shock:
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Froschnetz
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Beitrag von Froschnetz »

Frank D. hat geschrieben:Das größte Raubtier der Erde ist der Mensch, nicht die Katze.
Stimmt, denn letzendlich gehen die von Katzen erbeuteten Tiere indirekt auch auf das Konto des Menschen. Die Katze befriedigt nur ihren natürlichen Jagdtrieb, der Mensch setzt die Katze aber in ein Ökosystem wo sie nicht hingehört.

Froschschenkel stammen kaum aus dem deutschsprachigen Raum. Für die Bedrohung unserer heimischen Amphibien spielt das entsprechend eine untergeordnete Rolle. Für andere Gegenden, insbesondere den asiatischen Raum, sieht das ganz anders aus. Dort ist das ein riesen Problem.
Jan Meyer
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Benedikt
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Beitrag von Benedikt »

Frank D. hat geschrieben:In Deutschland leben 7.5 Millionen Katzen, selbst wenn jede von ihnen einen Frosch tötet, kämen wir bei einem Froschschenkelgewicht von ca. 20 Gramm nur auf 150 Tonnen ! :shock:
Und wenn in Deutschland nur Wildkatzen leben würden, so wären es vielleicht 100'000, also 7.4 Millionen weniger. Das wäre eine grosse Erleichterung für die einheimische Tierwelt (zum Frosch kommen ja noch 50 Vögel, 10 Blindschleichen, 100 Mäuse, 20 Spitzmäuse, ...).

Ich bin mit Katzen aufgewachsen und mag Katzen eigentlich sehr gerne. Aber ich weiss eben leider, wieviele Tiere von Katzen getötet (und nicht gefressen) werden.

Gruss, Benedikt
Frank D.
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Beitrag von Frank D. »

Benedikt, wenn die Menschen die Autos stehen lassen würden, wären es wahrscheinlich 1000 mal mehr Frösche die weiter leben dürften, wie sie von Katzen gehimmelt werden.

Überlege mal wieviele Frösche durch die Eingriffe der Menschen in die Natur erst garnicht zum Leben kommen ?

Es ist doch so, an unserem Teich sehen wir nun einmal die Katze oder andere Raubtiere wenn sie einen Frosch fangen.
Den weitaus größeren Teil toter Frösche, sei es wenn sie die Strasse überqueren, im Gulli verschwinden, von Menschen gefressenen, durch Chytrid umgekommene und die durch Erdarbeiten verschüttet werden, sehen wir doch nur sporadisch.

Wir sollten objektiv bleiben. Dennoch habe ich weiter oben Möglichkeiten aufgezählt, wie man das Problem " Katze " in den Griff bekommen könnte.
Arbeiten wir an dem Problem.
Nachbars Katze zu verteufeln bringt uns nicht weiter.
Sie sind ein emens wichtiger Teil unserer Gesellschaft, ohne sie wäre das Kapitel Menschheit längst am Ende !
Denkt mal darüber nach.....
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Benedikt
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Beitrag von Benedikt »

Zu "objektiv bleiben" sollte auch gehören, endlich anzuerkennen, dass Katzen ein Problem sind. Durch die Katzenhaltung wird die Prädatorendichte massiv erhöht.

Und ja, einverstanden, es gibt noch andere Probleme. Aber deswegen das Problem Katze zu verharmlosen ist nicht richtig.

Gruss, Benedikt
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Froschnetz
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Beitrag von Froschnetz »

Der Verlust der Lebensräume hat viel mehr zum Rückgang der Amphibien beigetragen als der Strassentod. Soll man deswegen folgern: Strassentod ist nicht relevant, man braucht nichts zu unternehmen?
Jede unnatürliche Gefährdung ist relevant und muss ernstgenommen werden.

Zudem sind Katzen nicht nur für Amphibien ein Problem, andere Arten prädatieren sie noch stärker.
Frank D. hat geschrieben:Sie sind ein emens wichtiger Teil unserer Gesellschaft, ohne sie wäre das Kapitel Menschheit längst am Ende !
Kannst du das erläutern, verstehe ich nicht. Ich lebe sehr gut ohne Katzen.
Jan Meyer
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